ein Leben ist nicht genug

Die Zeit möchte ich auch übrig haben.

Klaus Werner Sehen Sie, das ist der Grund, warum ich kein Problem mit meinen 75 Lebensjahren habe!!! :-)

HERZLICHSTEN DANK

McCarthy ist, was im Video nicht erwähnt wird, katholisch aufgewachsen und im Süden der der USA sozialisiert worden, was eine geradezu metaphysische Sprengladung ergeben hat bei ihm. Viele Schriftsteller des Südens, vor allem sein Vorbild Faulkner, sind eben stark von der Bibel geprägt, auch über Melvilles "Moby-Dick", McCarthys Lieblingsbuch. Ich würde die Frage vielleicht anders stellen: Warum überhaupt noch an einen Gott glauben, wenn man sich an ihm derart abquälen muss? Antwort: Weil jemand wie McCarthy eben die zuallererst mal religiös fundierten Auffassungen des durch und durch Bösen und des durch und durch Guten BRAUCHT, um existieren und schreiben zu können. Zudem heißt es ja: Einmal Katholik, immer Katholik. Aber dies ist nur eine mögliche Antwort. - Einen guten ersten Einblick bietet "The Cambridge Companion to Cormac McCarthy". - Und zuletzt: Danke für den Zuspruch!

Und noch etwas: Es ist Ihnen sicher schon mal aufgefallen, dass sich Leute erzürnen, kaum dass man "Gott" etc. auch nur erwähnt. Nun gibt es dazu noch zweierlei zu sagen: 1) Bei den oben erwähnten Autoren und Cormac McCarthy insbesondere geht es nicht um Weltbilder und Glaubensüberzeugungen an sich, die jene gleichsam an den Mann bringen wollen, sondern um Religion und Gott IN IHRER LITERATUR. - 2) Noch - ich sage NOCH - kann man bis zu 90 Prozent der literarischen Tradition nicht zur Gänze begreifen, wenn man sich in der religiösen Überlieferung nicht auskennt: Weder Dickens noch Ransmayr noch Samuel Beckett sind ohne diese Überlieferung verständlich. So verwundert es nicht, dass etwa Beckett gegen Ende seines Lebens nur mehr Dantes "Göttliche Komödie" gelesen hat.

Vielleicht hat er das sogar^^

@@negus8810 An Raplektion: Hat er nicht. Eigens nur für Euch gemacht. Wird nicht gedruckt. Und jetzt mal was Grundsätzliches hier: Ich finde diesen Kommentar - pardon - etwas unberaten und nicht ganz gerecht: Ich arbeite für "Literatur ist alles", ohne dass ich etwas dafür bezahlt bekomme, seit 2017. Im Gegenteil: Ich gebe Geld sogar dafür aus. Also dafür, dass Sie diesen Kommentar gegen den Kanal schreiben können. Man gratuliert. Dass Sie auf diesen Kommentar nicht reagieren werden, ist jetzt schon klar: Sign of the times.

LITERATUR IST ALLES Genau - das ist es, Sign of the time! Dass man etwas so Großartiges wie Ihre Videos, aus Begeisterung für die Literatur und reinen Idealismus, ohne materiellen Gewinn, für die Allgemeinheit in‘s Netz stellt. Dazu kommt der steigende Erfolg in Form einer immer größer werdenden Anzahl einer, durch Sie inspirierten Anhängerschaft.Diesen Tatsache dürfte für Einige unvorstellbar sein. Ich bin nie auf solche Gedanken gekommen, denn selbst wenn so wäre, könnte ich nur sagen: ABSOLUT VERDIENT! Wir - Ihre „BESCHENKTEN“ lieben Sie dafür und danken Ihnen. :-)

​@@LITERATURISTALLES Ich bin bestürzt darüber, wie falsch dieser unbedachte Kommentar bei Ihnen angekommen ist. Ich bin ein großer Fan Ihrer Inhalte und mein Kommentar war ohne großen Hintergedanken rein positiv gemeint. Da Sie Literaturwissenschaftler sind war dies ein Verweis auf die Qualität Ihres Videos! Die Implikation, dass der Inhalt Ihres Videos ebenfalls Inhalt eines Ihrer wissenschaftlichen Aufsätze sein könnte ist doch schmeichelhaft, oder nicht? Ein solch flegelhaft überhebliches Verhalten aufgrund von einem banalen Kommentar enttäuscht mich wirklich. Viele Grüße ein Fan

@@negus8810 Dann liegt ein blödes Missverständnis vor, und ich möchte mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen: Reichen wir einander bitte die Hand. Meine ist bereits ausgestreckt. Ihr MG.

Den Zauberberg und Proust.

Die Originale sind natürlich vorzuziehen, einfach mit deutscher Übersetzung daneben. Und danke für Tipps.

Warum gibt es dann noch kein Video zu Easton Ellis auf diesem Kanal?

@@LITERATURISTALLES Das würde mich auch mal interessieren... eigentlich längst überfällig...

@@Harrock Sollte Dozent Gasser als nächstes machen, aber für KZfaq wird sich das wenig eignen... zu, äh..., vulgär? Anstössig?

Gut so, dazu bin ich ja da ... Das ist meine EXISTENZBERECHTIGUNG.

Um es mit Karl Kraus zu sagen: "Mir fällt zu Nietzsche nichts ein." (Aber das wird schon noch.)

@@LITERATURISTALLES vielleicht ist's besser so.

@@LITERATURISTALLES Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!

@@LITERATURISTALLES wird nicht jeder junge Mann heute zum Übermensch, nach Nietzsche Lektüre, um dann, wenn es zu sehr blitzt, wieder glücklich in den Schoss von Mama Menschheit zurück zu kehren.?

@@derwandschauer Möglich ist´s.

"Die Verwandlung" von Kafka und "Grube und Pendel" von Edgar Allan Poe.

Peter Graebitz Nach meiner Erfahrung, mit drei Enkelkindern, gibt es gegen Handy, Computer und Netflix kaum eine Chance! Glauben Sie mir, ich habe alles Menschenmögliche versucht und letztlich resigniert. Deshalb bereitet es mir so große Freude, wenn junge Menschen auf diesen Kanal, ihr Interesse an Bücher zeigen. Meinen Sohn konnte ich noch ( in den Anfängen der Computer Ära ) in jungen Jahren an den HERRN DER RINGE und der DUNE Serie begeistern.Aber das ist auch schon lange vorbei. Ich möchte Ihnen nur sagen - rechnen Sie diese Tatsache der heutigen Zeit und nicht einen Versagen Ihrerseits zu ! LG :-)

Ich kann das so nachfühlen. Gutes Zureden, bitten und betteln, hat einfach nichts genützt. Dabei verpassen sie doch so viel! Es ist so schwer ihnen das klar zu machen. Letztendlich hab ich es nicht geschafft, dass meine Eltern wenigstens ein Computerspiel in ihrem Leben genossen haben. Aber die Schuld gebe ich mir schon lange nicht mehr ;)

Die Lebenswelt meiner Großeltern und die Geschichten, die sie faszinierten, sind mir oft genauso fremd, wie die von Kindern oder Jugendlichen. Ihre Lebenswelt ist von meiner weit entfernt. Ohne Fragen zu stellen, verstehe ich sie nicht. Aber ich allein entscheide, was mich von ihnen interessiert und was nicht. Haben die Geschichten der Großeltern denn alle ihre Fragen beantwortet? Nein. Haben sie wenigstens alle wichtigen Fragen gestellt? Nein. Haben sie, wenn möglich, wenigstens immer die richtige Antworten geliefert? Nein. Wird die jüngere Generation alle wichtigen Fragen stellen und die einzig richtigen Antworten dazu haben? Nein. Ich fische im Trüben. Wie ein blinder Spürhund. Aber ich entscheide, wohin ich den Kopf wende und was mir in jedem Moment meines Lebens vielleicht eine lebensrettende Antwort bietet. Ich entscheide, welchem erfahrenen oder neugierigen Kumpanen ich folge und welche Spur für mich ausgetreten oder geschmacklos erscheint. Ich entscheide, ob es sich nach fetter Beute anriecht, die mich vielleicht für Wochen oder Monate, vielleicht ein Leben lang an ihr zehren und zerren lässt. Und es ist mir egal, ob man mir diese Entscheidung zugesteht oder nicht. Und jedem Kind, das mit fragenden Augen auf diese ihm hinterlassene Welt blickt, gestehe ich das Recht zu, ebenso frei zu entscheiden, welche Geschichten ihm vielleicht eine Antwort geben. Es wäre eigentlich nur in unserer Verantwortung ihnen eine (Aus-)Wahl zu lassen.

Mini Strohhalm Wieder vielen Dank für Ihre anschaulichen Worte und Betrachtungen! Ich möchte Ihnen, als kleines „Dankeschön“ ADALBERT STIFTER zitieren: Jedes Leben ist ein neues, und was der Jüngling fühlt und tut, ist ihm zum ersten Male auf der Welt: ein entzückend Wunderwerk. Aber wenn es vorüber ist, legen es die Söhne zu dem andern Trödel der Jahrtausende und es ist eben nichts als Trödel, denn jeder wirkt sich das Wunder seines Lebens aufs Neue. LG :-)

Der Mensch ist naiv und so unendlich primitiv? (Westernhagen)