Seine ganze Leidenschaft galt dem Strahlen, bis zum verhängnisvollen Unglück.
Körperlich ist Teodosi Venzin zwar wieder hergestellt, aber die Angst sitzt ihm noch immer im Nacken. Und jetzt will ihm auch noch die Urner Staatsanwaltschaft an den Kragen.
Vor zweieinhalb Jahren fiel der bekannte Bündner Strahler Teodosi Venzin von einer Felsbank. Er brach sich den Oberschenkel, beide Arme und drei Wirbel. Mit letzter Kraft kroch er wieder hoch zu seinem Handy und überlebte. Diesen Herbst besuchte Reporter Gieri Venzin den 69-jährigen Berufsstrahler aus Sedrun und kehrte mit ihm zurück zum Berg, wo das Unglück geschah.
Heute fragt sich Teodosi Venzin: Warum habe ich überlebt? Wofür? Als sei diese existentielle Verunsicherung nicht schwer genug, bedrängt ihn auch noch die Justiz und stellt ihn als Ehrenmann in Frage. Die Staatsanwaltschaft Uri ermittelt gegen ihn wegen Hehlerei - vor Jahren hatte er an einer Mineralienbörse einen Kristall aus dem Gotthardbasistunnel erworben. Ein Offizialdelikt.
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