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In Sulzberg im Oberallgäu erklingt mit Tonfolge: des¹-es¹-f¹-as¹-b¹ ein schönes Geläut.
Die große Glocke wurde 1566 von Joachim Volmer in Biberach gegossen, die drei mittleren von Engelbert Gebhard in Kempten im Jahr 1949 und die kleine 1925 von den Gebrüdern Ulrich in Kempten.
Inmitten der Oberallgäuer Marktgemeinde Sulzberg steht die Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit. Der weite helle Bau aus dem 15./16. Jahrhundert wurde während des Dreißigjährigen Krieges und ab dem Jahr 1715 erneuert und erweitert. Die Geschichte des Ortes und der Pfarrei reicht allerdings noch viel weiter zurück. In einer Schenkungsurkunde wird bereits im Jahre 1059 die Grenze über die Höhen von „Sulzeberch“ erwähnt. Der deutsche König und spätere Kaiser Heinrich IV. übergab darin ein größeres Gebiet zur Nutzung an Bischof Heinrich II. von Augsburg. Der Turm (56m) dürfte noch der romanischen Zeit angehören, der Spitzhelm wurde 1653 aufgesetzt. Die Glockenstube trägt 5 Glocken im Gesamtgewicht von 105,5 Ztr. Die noch heute vorhandene große Glocke stammt von 1489 und wiegt 38,7 Ztr. An der südlichen Kirchenwand stehen drei gut erhaltene Sühnekreuze, das mittlere von 1567. Mit solchen Kreuzen konnte man damals einen begangenen Totschlag sühnen.
Die Kirche unterlag im Laufe der Jahrhunderte wiederholten baulichen Veränderungen und dem Wandel der Kunstrichtungen. Die heutige beschriebene Ansicht ergab sich aus der großen Renovierung 1919/20 unter Pfarrer Karl Mayr, die künstlerische Ausgestaltung im Stil des Neubarock oblag Kunstmaler Oswald Völkel aus Gräfelfing.
Dem Kirchenpfleger aus Sulzberg ergeht mein herzlicher Dank für die Ermöglichung dieser Aufnahme. Ebenso möchte ich mich bei Benedikt KZfaq User Glockenfampf bedanken für die weitreichende Unterstützung dieser Aufnahme.
Info:
Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume.
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