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Wenn Ulrich Matthes spielt, will er die Herzen der Zuschauer erobern. Er will Gefühle wecken, gute wie schlechte. Er ist wandelbar und doch liegen ihm die dunkleren, komplizierten Charaktere eher als die heiteren. Von der Zeitschrift „Theater heute" wird er 2005 und 2008 zum "Schauspieler des Jahres" gekürt. 1959 wird Ulrich Matthes in Berlin geboren, der Vater ist politischer Journalist, die Mutter Hausfrau. Schon als Zehnjähriger spielt er erste Rollen für das Fernsehen, mit 14 arbeitet er regelmäßig als Synchronsprecher. 2004 ist er Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels im Film "Der Untergang", der für den Oscar nominiert wird. Im gleichen Jahr wechselt er von der Täterrolle in die des Opfers. Spielt in "Der Neunte Tag" von Volker Schlöndorff einen katholischen Priester, der im KZ Dachau inhaftiert ist. Auch sein jüngster Film "Meer am Morgen" spielt in der Nazi-Zeit. Für Geschichte und Politik interessiert der Schauspieler sich auch privat. Er fiebert als großer Leichtathletik-Fan den Olympischen Sommerspielen in London entgegen. Typisch deutsch-Moderator Hajo Schumacher spricht mit Ulrich Matthes über Verantwortung, Vorfreude und Versprecher. Mehr Typisch deutsch unter www.dw.de/dw/0,,11935,00.html