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Die Talsperre Fláje (tschechisch Údolní nádrž Fláje) befindet sich im tschechischen Teil des Erzgebirges bei Český Jiřetín („Georgendorf“) und staut die Flöha (tschechisch Flájský potok) in ihrem Oberlauf. Die einzige Pfeilerstaumauer Tschechiens wurde 1963 fertiggestellt.
In den Jahren 1951 bis 1960 wurde die Talsperremauer errichtet. Das Dorf Fláje / Fleyh sowie die im Einzugsgebiet gelegenen Ortsteile Mackov und Vilejšov wurden dafür aufgelöst. Unterhalb der Staumauer entstand eine kleine Ansiedlung für die beim Talsperrenbau Beschäftigten, auf die der Name Fláje übertragen wurde. Im Zuge der Auflösung der Gemeinde wurde das Kataster Fláje 1960 der Gemeinde Český Jiřetín im Okres Most und die Kataster Dlouhá Louka, Mackov und Vilejšov der Gemeinde Osek im Okres Teplice zugeschlagen. Das ehemalige Dorf Fláje wurde anschließend durch den Stausee teilweise überflutet, die Holzkirche Johannes des Täufers aus dem 17. Jahrhundert stand weiter am östlichen Ufer. 1969 wurde die Kirche einschließlich der sich darin befindlichen Statue aus dem 15. Jahrhundert nach Český Jiřetín umgesetzt. Dabei verschwand die Kassettendecke. Die Kirche befand sich nach der Umsetzung jahrelang in beklagenswertem Zustand ohne Nutzungskonzept. Seit den 1990er Jahren wird die Holzkirche restauriert und erhalten. Im Jahre 2001 bestand Fláje aus 3 Häusern, in denen wiederum 20 Menschen lebten. Weitere Gebäude wurden von der staatliche Forstschule oberhalb der Staumauer bis 2008 genutzt und verfallen seitdem. Vom alten Dorf sind im östlichen Uferbereich des Stausees noch die vollständigen Grundmauern der umgesetzten Kirche und Mauerreste von Häusern auffindbar. 2015 wurde eine Statue an der früheren Dorfmitte in der Nähe der Kirche aufgestellt.
Musik: Westernhagen - Wieder hier (Intro)