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In diesem Szenario sind extreme Niederschläge oder Tauwetter vorhergesagt. Auch hier wird die Talsperre vorentlastet, das heißt es wird Wasser aus dem Betriebsraum abgegeben. Der Wasserspiegel sinkt. Es wird nur so viel Wasser abgegeben, dass im Unterlauf keine Überschwemmungen entstehen.
Jedoch sind die Zuflüsse aufgrund der extremen Niederschläge so groß, dass der vorentlastete Betriebsraum und auch der außergewöhnliche Hochwasserrückhalteraum diese nicht vollständig aufnehmen können.
Das überschüssige Wasser wird über die dafür vorgesehene Hochwasserentlastungsanlage abgegeben. Damit füllt sich auch der außergewöhnliche Hochwasserrückhalteraum. Die Talsperre läuft über. Jedoch passiert dies nicht komplett unkontrolliert. Durch die Steuerung der Grundablässe kann bis zu einem gewissen Grad beeinflusst werden, wie viel Wasser in den Unterlauf fließt.
Trotz des Überlaufens wird der Hochwasserscheitel merklich reduziert (hier um 70 Prozent). Im Unterlauf kommt es dennoch zu Überschwemmungen. Diese fallen jedoch wesentlich geringer aus, als ohne Talsperre. Außerdem wurde die Vorwarnzeit erhöht (hier auf 21 Stunden), so dass die Anwohner ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen konnten.
Sobald die Talsperre nicht mehr überläuft und das Hochwasser abgeklungen ist, wird die Wasserabgabe wieder über die Grundablässe gesteuert. Der Hochwasserrückhalteraum wird wieder entleert (Dauer hier fast neun Tage). Natürlich wird auch hier darauf geachtet, dass es im Unterlauf dadurch keine Überschwemmungen gibt. Danach kann der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden.
Im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Weitere Informationen finden Sie unter: www.wasserwirtschaft.sachsen.de