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Ein Rundgang ums Gebäude
Das Chilehaus als Symbol wirtschaftlichen Aufschwungs.
In seiner Jugend wanderte der Hamburger Kaufmann Henry Brarens Sloman mittellos nach Chile aus. Im Alter von 60 Jahren kehrte er schließlich als reicher Mann zurück und beschloss, seiner Heimatstadt etwas Gutes zu tun: Am 21. Oktober 1922 erstand er das ca. 5.000 m² große Grundstück des Chilehauses, zusätzlich erwarb er 4,8 Mio Ziegelsteine, die er einigen von der Inflation gebeutelten Architekten abkaufte. Damit sollte ein besonderes Bauwerk in der Form eines Passagierschiffs entstehen. Im Jahr 1924 schließlich war es soweit: die Bauarbeiten unter der Leitung des renommierten Architekten Fritz Höger wurden abgeschlossen, Hamburg war um eine Attraktion reicher.
Das Chilehaus gilt als Zeichen des Aufschwungs nach dem Ersten Weltkrieg und wurde neben dem Michel zu einem der Aushängeschilder der Hansestadt. Seit mehr als 50 Jahren beherbergt das repräsentative Gebäude Firmen aus unterschiedlichsten Branchen. Das Chilehaus war bis Mitte der 1980er Jahre im Besitz der Familie Sloman. 1990 erwarb der schwedische Privatinvestor T. Karlsten das Gebäude. Es ist seit 1993 bis heute im Besitz des Immobilienfonds der Union Investment Real Estate GmbH (ehemals DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG). Im Erdgeschoss befindet sich seit Oktober 2001 ein Manufactum Warenhaus. und eine Niederlassung des Klavierhauses C. Bechstein.
Das herrliche Bauwerk im Herzen Hamburgs steht seit dem 27. September 1983 unter Denkmalschutz.
Am 5. Juli 2015 wurde das Kontorhausviertel zusammen mit der Hamburger Speicherstadt und dem Chilehaus zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.