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Steuert die Menschheit auf eine Dystopie zu? Oder ist eine Utopie noch möglich? Definition und Literatur zur Lage des Menschen.
Geistesgeschichtliche Herkunft der Utopie und ihre menschlichen Entwicklungsversuche auf dem Planeten Erde. Was ist möglich? Gedanken zur Lage des Menschen auf dem Planeten Erde.
Jochen Kirchhoff im noobüro, im Gespräch mit Ronald Steckel,
anlässlich der Dreharbeiten zu: "Das schöne Licht der Utopie",
am 5. Februar 2008 in Berlin.
© nootheater 2008
www.nootheater.de/
Der Erfinder der Utopie: Thomas Morus (0:30), angelehnt an Platon (1:00) und Tommaso Campanella (1:20).
Die Vorstellung einer idealen Gesellschaft als Grundmotiv alles Denkens, auch besonders für die 1968er. "Die Dinge müssten fundamental anders sein." Das ganz andere Ziel der Utopie.
Die Lage der Menschheit (im frühen 21. Jahrhundert) (3:00): Verlorenheit, Abspaltung, Missklang.
Gottfried Benn: "Erkenne deine Lage." Was ist die Lage? Montaigne: "Que sais je?" (6:00)
Dominanz und Diktatur der abstrakt-reduktionistischen Naturwissenschaft. Der Absturz auf die pure Außen-Welt (7:00).
Die materialistische Position ("Alles ist Materie - reines Außen") gegenüber der idealistischen Position ("Alles ist Bewusstsein").
Ökologische Krise. Krise der Menschheit.
Ideologien und deren Wahrheitselement.
Die herrschende Kosmologie eines toten Universums gegenüber eines allbeseelten Kosmos (26:20), inklusive eines Widersachers.
Das Geisterringen um das Schicksal der Erde, des Sonnensystems und der Galaxis (27:10). Hat der Mensch eine Chance?
Rechenschaft nach dem Tode, wie z.B. im Bardo Thödöl (29:15),
der Mensch weiß um den Ernstfall, den das Leben bedeutet (29:30). Paracelsus: "Nur die Höhe des Menschen ist der Mensch" (30:55).
Scheint absurd gegenüber der Realität auf der Erde, unter Existenzangst und einem Leben am Existenzminimum, eingespannt in ein System (31:45), das dem Menschen die Luft zum Atmen raubt und ihn zur Dauerjagt, zur Aufspreizung des Egos zwingt.
(32:30) Was kann man der nachkommenden Generation vermitteln?
(33:00) Das unausgeschöpfte kosmische Potenzial des Menschen ist vorhanden (Emporentwickeln zum Kosmischen (33:25)),
vs. (33:45) "Das sind Einzelfälle. Der große Strom der Menschheit bewegt sich in eine andere Richtung. Außerdem seien ein tieferes oder wirklich kosmisch-geistiges Verständnis der Wirklichkeit garnicht möglich."
(34:45) Und das nicht erst seit Kant: "Was der Mensch, die Welt im eigentlich metaphysischen sein mag - davon ist der Mensch erkenntnismäßig grundsätzlich ausgeschlossen." In der Kritik der reinen Vernunft: "Es gibt keine metaphysische Erkenntnis." Verkrampfter Skeptizismus gegen jede metaphysische "Anmaßung". (35:25). Eine solche Erfahrung in Sprache zu bringen ist natürlich schwierig - gesunder Skeptizismus ist legitim. (36:45) "Was kann die Sprache da leisten?".
(37:27) Der Mensch hat die Würde der Erkenntnis. Vorraussetzung: Befreiung vom kollektiven Wahn.
(37:53) Wie kann er das? KANN der Einzelne sich vom kollektiven Wahn befreien? (Durchstoß: Meditation, psychoaktive Substanzen, Exerzitien...) Oder gelangt er nur wieder in neue, subtilere Wahnwelten hinein?
(38:55) Resignation. "Was einst glühte ist erkaltet."
Der Trailer zu "Das schöne Licht der Utopie": • Video