Ich glaub, je weniger Leute auf einem Haufen sind, desto mehr schätzt man ein Gegenüber.

Ich habe mich mit 29 - vorher immer gross Stadt - auf eine Stelle auf dem Land beworben und habe fest gestellt dass genau das viel besser zu mir passt. Verbindlichere Menschen- das habe ich vorher so sehr gesucht und so viel Enttäuschungen erlebt. Ich habe ein Zimmer bezogen mein Mitbewohner hat gesehen ich habe keinen Schrank- sofort sprach er mich drauf an und bot mir an mit mir zu Ikea zu fahren. Dieses liebevolle- da habe ich so aufgetankt. Ich will nie mehr in der Stadt leben. Bin seit 15 Jahren auf dem Land. Und super glücklich damit. Ich arbeite in der Stadt und bin immer froh wieder raus zu fahren.

Zu Multikulti: Es ist zwar offiziell Staatsräson. Migrationsforscher wissen jedoch schon lange, dass solche Gesellschaften konfrontativer sind und das Zusammengehörigkeitsgefühl abnimmt.

Ich bin selber in Bayern im Dorf aufgewachsen und lebe aber jetzt schon seit 14 Jahren in Berlin. Ende diesen Monats ziehe ich wieder zurück aufs Land nach Bayern, weil es hier eine absolute Katastrophe ist, einen ordentlichen Mann kennenzulernen, der eine Bindung eingehen möchte. Ich würde mal behaupten, dass ich nicht schlecht aussehe und verfüge auch über (denke ich) gute Umgangsformen, bin nicht sonderlich kompliziert... trotzdem kommt es immer wieder zu Kennenlern-Phasen, die 1 bis 1,5 Jahre andauern, ohne dass der Mann sich binden möchte. Irgendwann bin ich es Leid und breche dieses ewig lange Kennenlernen ab, weil mir das zu blöd wird. Dann frage ich mich, ob es an mir liegt, dass sich die Männer in Berlin nicht an mich binden möchten. Meine Schwester lebt aufm Land und sie kennt diese Erfahrung nicht. Entweder besitzt sie etwas, was ich nicht habe - oder in ländlichen Gegenden sind Männer bindungsbereiter. Ich date hier mittlerweile niemanden mehr, weil ich keine Lust mehr auf das fruchtlose ewige Kennenlernen habe.

Ich fand es damals auf dem Dorf schwerer einen Partner zu finden, der mehr Interessen als Feuerwehr und Schützenfeste hat (gab natürlich Ausnahmen). Ich wollte mehr Kultur und einen Partner mit weltoffenem mindset und habe in der Stadt eher Partner mit vielfältigen Interessen gefunden. Nun im Jahr 2024 finde ich es total schwer in der Stadt (300.000 Einwohner) bindungssichere und bindungswillige Männer zu treffen zumal in Deutschland wenig geflirtet wird und die Männer oft uncharmant dergleichen sind. Icj empfinde die Leute inzwischen als weniger kontaktfreudig als auf dem Dorf habe den Eindruck, die die noch Single sind, wollen auf allen Hochzeiten tanzen. Es ist wirklich schwer. Möchte aber ungern auf dem Dorf leben und habe Angst, dass mir dort Kulturmöglichkeiten fehlen (fahre kein Auto). Oder ich keinen Partner finde

Meine beiden Söhne studieren in Berlin und sind Single, leben autonom ihr Ding ( haben aber immerhin sich gegenseitig), der Eine 27 lebt sich aus, der andere 22 ganz ohne Frau....meine Tochter ist hier im dörflichen Umland geblieben (29 Jahre ), seit 9 Jahren mit ihrem jetzigen Ehemann zusammen und haben einen zwei Jährigen Sohn. Allerdings ich Bindungsängstlerin lebe ebenso im Dorf und bekomme es GARNICHT hin...halte mir die Männer nur noch auf Abstand 🤷‍♀️. Es ist dann vielleicht doch zweitrangig, WO....

Was ich mich gerade frage; ob die bindungsunwilligen, die das auch so klar kommunizieren doch emotional von den bindungswilligen leben? Von dem sich bemühen, hoffen, warten, verständnis haben ... ich habe noch nie was mitbekommen, dass die bindungsunwilligen auch bindungsunwilligen suchen würden ...

Wenn man keinen Partner findet liegt es nicht am Ort, sondern den eigenen Themen - meine Meinung. Ich habe viele Freunde und Bekannte hier in Berlin, die Null ! Probleme hatten, einen Partner zu finden und langjährige Beziehungen führen. Das sind allerdings auch Leute, die schon immer in sicheren Beziehungen waren. Die Bindungsängstler hingegen, zu denen ich auch gehöre, hatten und haben Schwierigkeiten jemanden zu finden, egal ob in Dorf, Klein- oder Großstadt. Freundschaften sind in der Tat schwieriger durch die weiten Wege, die hohe Fluktuation und das hohe „angebot“. Man sieht sich eben nicht zufällig auf dem Dorffest, sondern muss sich aktiv verabreden. Anstrengend ja manchmal, aber dennoch ist es hier möglich normale, loyale, tolle Menschen zu finden, die einen Jahre begleiten…. Eine allgemeine Diskussion was ist nun besser Stadt oder Land und Genörgel, warum das Stadtleben so furchtbar ist, find ich Nonsens. Alles hat seine Vorzüge und Nachteile, es ist halt nicht jeder fürs Stadtleben gemacht, andersrum genauso. Jeder sollte für sich entscheiden können, was ihm wichtiger ist und besser passt. Das Schöne ist ja, dass man sich heutzutage aussuchen kann, wo man leben will.

Es muss einfach zu einem selber passen. Da gibt es meiner Meinung nach kein besser oder schlechter. Wenn man in einer Großstadt aufgewachsen ist und später in eine ländliche Umgebung umzieht, kann es genauso schwierig sein sich heimisch zu fühlen wie anders herum. Großstadt ist anonymer, jeder macht sein eigenes Ding. Wenn man sich integrieren möchte, dann kann man aktiv Anschluss suchen. Wenn nicht dann nicht. Auf dem Land ist es da schon schwieriger, habe ich selber erlebt, wenn man nicht von da kommt, und die Familie dort schon bekannt war usw. wird man nie richtig dazu gehören, außer wenn man sich selber in Vereinen anmeldet. Und selbst da, bleint man immer jemand fremdes. Meine Erfahrung. Großstadt ist schon offener, gegenüber allem was anders ist. Die gesellschaftliche Struktur ist denke ich unterm Strich überall die gleiche. Menschen die sich comitten wollen oder auch nicht. Jedoch ist es in der Stadt natürlich aufwendiger den richtigen zu finden. ❤

Jedem das Seine, ich liebe noch nach wie vor meine Stadt und das Stadtleben!❤🎉❤

Vielen lieben Dank für deine zeitnahe Antwort und Meinung auf meine Frage!

Hat alles ein Für und wieder. In meiner kleineren Stadt, hab ich tatsächlich das Gefühl, man sieht immer die gleichen Gesichter. Ich könnte mir vorstellen das man aber vom Überangebot in richtig großen Städten schnell erschlagen ist, wie du hier erzählst.

Danke, ja Sicherheit und Kontrolle über die Situation

Christian, in unserer Kleinstadt hat es auch Sirenen, Peter-/Unfallwagen mehrmals täglich.... Aber, ich stimme zu, es ist allgemein familiärer von der Atmosphäre her. Dating gibt in Großstädten hinein mehr Möglichkeiten....Zu viele Familien hier im Städtchen. In der Grossstadt (HH) leben möchte ich allerdings nicht mehr. Das Gefühl, Etwas zu verpassen ist längst abgelegt. Offen bin ich trotzdem😊 Berlin ist schon extrem herausfordernd🤪

In Berlin wird alles gesprochen *außer deutsch*. Fühle mich total fremd in meiner Geburtsstadt. Mit Multi-Kulti hat das seit einigen Jahren gar nix mehr zu tun.

Ich brauche zum Beispiel, um mich öffnen zu können, immer eine Person, die sich vor mir öffnet - in der Großstadt natürlich dann teilweise ganz anders möglich

Hallo Hemschi, kannst du eventuell ein Video zu Love is blind Sweden auf Netflix machen... So spannend..Wäre interessant was du dazu zu sagen hast... Lg

Vielen lieben Dank für deine zeitnahe Antwort und Meinung auf meine Frage!