Herzlichen Dank! Das trifft voll auf unseren Junior zu. Es ist bedauerlich/beschämend dass die sog. Fachleute darüber so wenig Bescheid wissen! Hätte viel Leiden verhindert.

Ich bin 24, Autistin und habe vor ein paar Tagen von PDA erfahren. Das Profil trifft in sämtlichen Punkten auf mich zu. Mein Leben lang dachte ich, ich bin die Einzige, der es so geht, und dass das nur Faulheit und Unfähigkeit ist :( Ich werde dieses Video gleich meinen Eltern schicken, das erklärt ihnen bestimmt auch einiges 🙈

Wow, also gibt es jetzt einen Namen für das wirklich heftige Verhalten meines unterdessen erwachsenen autistischen Sohnes. Sobald er sprechen konnte (und das war sehr früh) gab es nur das eine Wort für Anforderungen: NEIN! Als Eltern ihm sagen, was er tun soll, war unmöglich. Er ist trotzdem gro geworden. 😅 Ein Trick, der schon funktioniert hat, als er ein Jahr alt war: zwei Dinge zur Auswahl geben, er durfte entscheiden. Z. B. " willst du mit dem Auto zum Kindergarten oder zu Fuß? Er entscheidet sich und juhuu, ich hab ihn dazu gebracht, in den Kindergarten zu gehen. Es war nicht leicht, aber man gewöhnt sich dran, ein Kind ohne "Befehle" zu erziehen. Es hat zumindest bei ihm funktioniert. Es hat mich immer gewundert, dass er - obwohl eindeutig autistisch - nie Strukturen gebraucht oder akzeptiert hat. Bis zum heutigen Tag. Er studiert per Fern-Uni, jeder Tag (bzw Nacht...) sieht anders aus. Eine vernünftige Struktur kriegt er nicht hin. Schule war kompliziert. Danke für diesen super interessanten Beitrag, ich hatte noch nie vorher von PDA gehört!

Sehr gut erklärt. Vielen Dank für deine wertvolle Aufklärungsarbeit.

Ein ❤-liches Dankeschön für deinen beispielhaft ausgeführten Bericht über PDA.

Danke! Mir wurde das Thema PDA viel näher gebracht. Schade das man es nicht wirklich hierzulande diagnostizieren lassen könnte. Ich kann nicht sagen ob ich eine PDA habe, da ich Widersprüche sehe, aber es ist äußerst interessant. Dennoch sollte es mehr Hilfsangebote für Betroffene geben....wie so oft!

Interessant, dass es dafür einen eigenen Begriff gibt, wobei ich das 'pathologisch' doch sehr befremdlich finde. Vielleicht gibt es auch einfach Menschen, die schon von klein auf selbstbestimmt entscheiden möchten und alles andere als eine Interaktion auf Augenhöhe als zutiefst ungerecht empfinden. 😉 Rückblickend bin ich wohl ein weibliches Paradebeispiel für (P)DA und kann alle Eltern nur beruhigen, dass man damit trotzdem sehr gut durchs Leben kommt. 😊 Ein gleichberechtigtes Miteinander ohne Hierarchien als gerechter zu empfinden

Wow vielen Dank. Das ist sehr eindrücklich und hilfreich, Kinder so zu verstehen ❤ und für Eltern und ErzieherInnen hilfreich zu wissen! Vielen Dank für deine Arbeit ❤

Herzlichen Dank, sehr interessant☘.

Großartiger und hilfreicher Beitrag, danke!

Das erklärt mal eben, warum mein Mann immer zeitlebens dachte, ich würde genau das Gegenteil von dem tun, was er vorschlägt. Der dachte sogar schon kurz, ich habe ausgerechnet angefangen, Französisch zu lernen, weil er das von allen Sprachen (Schultraumadings) am meisten hasst. (Bei besten Willen, nein! 😂 Ich fänd es ganz schön, wenn er mitgezogen hätte, ich wäre da so oder so besser drin, wenn ich will. Denn wenn ich will, geht eigentlich ziemlich viel und ziemlich schnell 😂 ) Der Witz ist auch, schon immer, wenn er völlig fassungslos war, dass ich manchmal sehr unangenehm reagiere, wenn man mich nach meiner Meinung fragt, ich habe schon immer gesagt, es fühlt sich für mich an, als müsste ich dann eine haben und das nervt mich irgendwie. Gerade wenn ich eben noch keine habe, oder noch schlimmer, wenn mich das Thema nicht interessiert. Dann denk ich, ich bin jetzt gezwungen, darüber nachzudenken. Aber ich denke vielleicht gerade schon über was ganz anderes nach (so Richtung Spezialinteressen geht das meistens Überraschung... keine! 🎉 ..).. und mein Freund versteht halt dann manchmal die Welt nicht mehr, weil er meint, dass er doch einfach nur Wert auf meine Meinung legen würde, weil er mich liebt und entsprechend meine Meinung schätzen würde und wir sind so verblieben, dass er aber überhaupt kein Problem damit hat, wenn ich einfach sowas sage wie "Du, ich müsste da erstmals drüber nachdenken, weiß aber nicht wann ich den Kopf dafür habe, ich würde dich dann im Zweifelsfall aber einfach ansprechen oder du versuchst es in einem ruhigeren Moment nochmal ' oder notfalls auch 'Icg habe leider gar keinen Bezug zu dem Thema, da kann ich leider nichts dazu sagen '. Ist aber nicht das Weirdeste an mir und ich frag mich halt, ob das auch so ein PDA Spleen ist. Ich scheine zu erwarten, dass andere meine Gedanken lesen können, ohne dass ich selbst meinerseits bei anderen irgendwie gut darin wäre. Kann nur irgendwie keiner, sowas aber auch. 🙄🤷🏻‍♀️ Und das gestaltet sich teilweise eben auch schwierig. Zum Beispiel habe ich im Winter Schnee geschippt. Es war schon Abends, der Schnee lag aber schon den ganzen Tag über. Und kurz nachdem ich angefangen habe, kam mein Freund und hat die Hand hingehalten und auffordernd geschaut, also habe ich ihm die Schaufel in die Hand gedrückt und bin kommentarlos rein und habe mir einen Kaffee gemacht. Und war dabei so extrem genervt, ehrlich gesagt. Als er fertig war, kam er rein und ließ irgendeine Bemerkung darüber fallen, dass das jetzt anstrengend gewesen wäre. Ich bin komplett sauer geworden und meinte, wieso er es mich denn dann nicht einfach hätte fertig machen lassen. Das Problem: Er dachte, er würde mir einen Gefallen tun, weil ich an dem Tag schon ein, zweimal habe fallen lassen, dass ich mich nicht fit fühle. Ich dagegen habe aber nicht um Hilfe gebeten und hatte vielmehr aber gerade tatsächlich Spaß an dem, was ich tue und das Gefühl, es würde mir gut tun, was naheliegend ist, weil ich eigentlich vor allem selbstständig mit Arbeiten beginne, die mir selbst Spaß machen (im Haushalt ist das insbesondere Kochen, das mache oft gerne und gaaaanz manchmal sogar Aufräumen/Putzen, wenn ich erstmal angefangen habe). Und... ich habe vor allem nicht um Hilfe gebeten. Bei mir entstand also in der Konsequenz der Eindruck "Offenbar hält er mich für zu inkompetent, weil er den ganzen Tag Zeit gehabt hätte, den Schnee weg zu machen und genau, nachdem ich dann damit angefangen habe, mir das quasi aus der Hand nimmt." Und vor allem: ICH HABE NICHT NACH HILFE GEFRAGT! Ich habe nämlich tatsächlich GAR kein Problem um Hilfe zu bitten, wenn ich sehe, dass ich irgendwie selbst echt nicht (allein) weiterkomme. Ich habe aber offenbar sehr wohl ein Problem, in Situationen, in denen ich mich ein bisschen überrumpelt fühle, für meine Wünsche und Bedürfnisse einzustehen. Anderseits ist es auch so, dass ich weiß, wenn ich sie versuche, zu kommunizieren, wird in den meisten Fällen drüber getrampelt (um fair zu sein, fast nie von meinem Freund) und das empfinde ich dann nicht nur als wirklich sehr unerträglich und schmerzhaft, sondern vor allem als komplett ungerecht und daher sehr verzweifelnd. Wenn ich mich einmal überwinde oder schon halb gezwungen sehe, meine Emotionen oder Bedürfnisse zu formulieren passiert das schon in der Regel aus einer empfundenen Notlage bzw latenter Verzweiflung heraus, weil ich mich durch eine Situation gezwungen sehe, diese Gefühle offenzulegen, die ich eigentlich immer am liebsten mit mir selbst ausmache. Und dieses Gefühl erzeugt bei mir schon extreme, innere Anspannung, die schnell in verzweifelte Wut umschlagen kann. Vergleichbar mit dem Gummiband, das sich gefühlt in mir zusammen zieht, wenn ich mich zwinge, jemandem im Gespräch in die Augen zu sehen, weil ich merke, dass man akut in einer Situation an meiner Glaubwürdigkeit zweifelt. Und wenn man dann darüber hinweg geht, breche ich fast garantiert zusammen. Wenn dann kein kompletter Rückzug möglich ist, ist das wirklich fatal. Das letzte Mal, als sowas passiert ist und ich sogar so verzweifelt war, dass ich mich gezwungen gesehen habe, das Ads zu outen und als das dann halt sozusagen abgewunken und trotzdem drüber getrampelt wurde, hatte ich noch vier oder fünf Wochen danach immer wieder solche Panikattacken, dass ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt und sterbe und mein Freund mitten in der Nacht einmal mit mir in die Notaufnahme fahren musste, wo ich es nicht ausgehalten habe, weil da zuviele Menschen waren und es dann plötzlich wieder ging. (Und wenn nicht, wäre ich wohl trotzdem gegangen). Und einen Tag später war ich dann morgens beim Hausarzt, weil ich immer noch nicht geglaubt habe, dass das nur psychisch sein kann und obwohl die mir gesagt haben, dass alles gut ist, musste mein Freund einen Tag später den Notarzt rufen, weil selbst er nicht mehr sicher war, ob ich gleich einen Infarkt bekomme. Krankenwagen kam mit viel Blaulicht, checkt meine Parameter, fragt Symptome ab und erzählt mir dann, dass genauso eine 1A Panikattacke aussieht. Und dass es normal ist, dass man keine Luft mehr bekommt, die Haut brennt, der Puls einfach rast. (Dummerweise habe ich auch noch WPW Syndrom, da ist man eh schon etwas paranoid wenns ums Herz geht) Jedenfalls vermeide ich so natürlich erst recht Konflikte und traue mich gar nicht mehr, ernsthaft zu versuchen, für meine Bedürfnisse einzustehen, weil ich noch weniger damit klar komme, wenn ich die Hosen schon runter lasse, dann am Ende dafür in den blanken Hintern getreten zu werden. (Und ja, das war sinnbildlich gemeint) Ich bin 39, habe keinen Schulabschluss, weil ich zur mittleren Reife Prüfung in einigen Fächern lieber gar nicht erst gegangen bin, bevor ich sie versemmle. Und das obwohl ich in meinen "Like" Fächern so gute Noten hatte, dass ich zumindest eine Fünf von Zweien hätte easy ausgleichen können und vermutlich auch eine Fünf geschafft hätte, hätte ich es wirklich versucht und dann den Abschluss bestanden hätte. Im selben Alter (19) wurde ein IQ von 144 ermittelt. Neurodivergenz ist sehr lange nicht sehr aufgefallen. Was heißt nicht aufgefallen, es gab sogar vereinzelt mal Verdachtsäußerungen zum Autismus oder ADHS Thema während meiner Jugendzeit (1x Relilehrer Gymnasium, 6. Klasse, 1x mit 18, 19 Schulpsychologischer Beratungsdienst) aber ich habe da sehr empfindlich darauf reagiert und das immer weit von mir gewiesen. Ich habe aber natürlich immer gewusst, es stimmt hinten und vorne was nicht mit mir, aber ich war trotzdem lange Zeit einigermaßen gut darin das zu verbergen, bis die Anforderungen wuchsen. Ein Riesenproblem waren schon von Anfang an fast immer die Hausaufgaben. Meine Mutter ist Pädagogin und hätte nicht akzeptiert, dass ich sie nicht mache. Wer will es ihr verdenken? Sowas wie PDA kannte man da ja nicht. Weil ich wusste, sie wird es nicht tolerieren, ich aber trotzdem nicht bereit war, Hausaufgaben zu machen, habe ich sehr viel gelogen, um meine Unzulänglichkeiten niemandem zu offenbaren. Ich weiß heute gar nicht mehr wie ich das hingekriegt habe, ich bin eigentlich eine fürchterlich schlechte Lügnerin. Vielleicht konnte ich es auch und habe es nur verlernt. Ich glaube aber, selbst heute wäre ich teilweise in denselben Situationen geneigt, mich notfalls ähnlich zu verhalten.

😳🙄🙄🤔🤔🤷‍♀️❤👍

Gibt es PDA auch ohne (ausgeprägten) Autismus?

Hilft es solche Kinder medikamentös zu behandeln gegen ängste?

Große Gefahr, dass sich Eltern, die ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen, hinter dieser Diagnose verbergen.