Das hatte sich Sven Schirmer ganz anders vorgestellt, als er im September 2019 als Geschäftsführer zur Kirner Brauerei wechselte. Denn ein halbes Jahr später war kaum noch etwas wie vorher. Mit dem ersten Corona-Lockdown Anfang März 2020 müssen alle gastronomischen Betriebe schließen. Für die Brauerei bedeutet das etwa die Halbierung ihres Umsatzes. Tausende von Litern bereits produziertes Fassbier landen im Gully. Die Lockerungen im Sommer währen nicht lange. Dann muss sich die Brauerei, die sich seit 1798 in Familienbesitz befindet, mit dem nächsten Lockdown herumschlagen.
Die 40 Beschäftigten arbeiten seit Monaten kurz. Sven Schirmer ist als Krisenmanager gefragt. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Michael Peitz und dem kaufmännischen Leiter Jörg Salomon kümmert er sich nicht nur um staatliche Hilfen. Das Trio wagt auch die Flucht nach vorne und nutzt die Zeit der Flaute, um die Abfüllanlage zu warten. Eine alte Villa wird zum Sitz der Verwaltung umgebaut und die Kirner investieren in neue Getränke-Sorten.
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