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Vorab: Der gesprochene Text im Video, insbesondere die dabei angeführten Zahlen, basieren zum größten Teil auf diversen Fachartikel im Internet.
Wien wird während der Kriegsjahre, insbesondere ab 12.April 1944 53 Fliegerangriffen der Alliierten ausgesetzt. Der schwerste Bombenangriff erfolgt am 12.März 1945 zum 7.Jahrestags des Anschlusses Österreich an das Deutsche Reich. Geplantes Ziel ist an diesem Tag die Ölraffinerie in Floridsdorf, getroffen wird das historische Zentrum Wiens. Die große Tragödie spielt sich an diesem Tag in den Kellern des Philliphofs ab. Das Haus wird von mehreren Bombengetroffen, brennt völlig aus, stürzt zum Teil ein und begräbt mehr als 300 Menschen unter sich. Lediglich 180 Leichen werden geborgen. Aus Pietät wird an dieser Stelle kein Neubau mehr errichtet, sondern eine kleine Grünanlage angelegt, auf der 1983 das „Mahnmal gegen Krieg und Faschismus“ errichtet. Die sog. „Kriegsgeneration“ will ein ähnliches Drama für Österreich für die Zukunft verhindern und setzt sich für die immerwährende Neutralität ein und setzt diese auch 1955 durch. Rund sieben Jahrzehnte bringt die immerwährende Neutralität Österreich Wohlstand, weitgehende Unabhängigkeit, Frieden und sozialen Fortschritt. Die „Kriegsgeneration“ und der Großteil der unmittelbar folgenden Genration ist gestorben bzw. am Ende der Lebensspanne angelangt. Die heutige Politikergeneration ist in den Wohlstand hineingeboren worden, kennt keinen Mangel und hat keine Vorstellung von dem Leid, das Kriege und Nachkriegszeiten hervorrufen. Anders ist nicht erklärbar, dass einzelne Vertreter dieser politischen „Elite“ (?), die immerwährende Neutralität als obsolet erklären und Abkommen mit fremden (US-)militärischen Einrichtungen/ Formationen abschließen. Hat Österreich als kleines Land in vorhergehenden Jahrzehnten tatsächlich auf dem internationalen Parkett eine nicht übersehbare Rolle gespielt, ist es als Anhängsel einer unberechenbaren Großmacht lediglich ein Spielball fremder politischer Interessen.