Ja kar kann man alte Kamine als Luftleitungs-Umhüllung nutzen. Die Luftleitungen selbst sollten aber neu und sauber sein.

Ein Rohr oder Schlauch im Schornstein reduziert das Risiko von Schornsteinfeuchte. Ich kenne aber viele Fälle, wo kein Rohr eingebaut wurde und trotzdem nichts passiert ist. Ohne Rohr sollte man den Schornstein nicht nur oben zum Himmel sondern auch im Keller etwas offen lassen, so dasser ständig durch "Kamineffekt" leicht mit Luft durchströmt wird. Zuluftventile gibt es vielerlei auf dem Markt. Solche zum Wandeinbau mit Kernbohrung (Fresh 90) oder solche zum Einbau auf den Fensterrahmen oder auf den Rollladenkasten mit Lochbohrungen dahinter. Googeln Sie z.B. "Außenluft Ventil Fenster". K.M.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich möchte in einem 4 Parteien Haus (je 2 Wohnung pro Hälfte, zweistöckig) eine Abluftanlage einbauen. Ist das technisch umsetzbar? Brandschutz???

Bei hohen Feuchtelasten (Bad-Abluft) und nur gemauerten Schornsteinen ist ein inenn legendes Kunststoffrohr oder ein Schlacuh viorteilhaft. Alternativ kann man den Kamin zur Austrocknung auch dauernd durchlüften, indem er unten im Keller Zuströmöffnungen hat und per "Kamineffekt" Druchzug entwickelt. Im beschriebenen Haus wurde kein Rohr eingezogen.

Kenne ichnicht. Falls Betonwand oder KS-Wand ist Wärmedämmung um das Rohr sinnvoll. bei Gitterziegel oder Porenbeton nicht so wichtig. Falls Rohrauslass nach West, SQW oder NW zeigt (woher der Wind kommt) dann ist auch einfache Gegenstromklappe oder (bei starkem Winddruck) eine aufwändigere aber dicht schließende Klappe sinnvoll, die erst bei Inbetriebnahme elektrisch öffnet.

@@klausmichael7546 Vielen Dank! Die Thermobox von der Firma Naber besteht wohl aus 3 Klappen, die einen U-Wert von 2,2 ergeben sollen. Zudem ist sie Blower Door zertifiziert. Ich denke, dass ein 150er Loch in einer Wand mit einer einfachen Klappe zu großen Wärmeverlusten führt. An andere Stelle stricht man viel über möglichst luftdichte Fenster etc. Daher sollte dies doch auch beim Thema Dunstabzugshaube relevant sein. Wir haben eine rd. 40 cm dicke, ungedämmte Ziegelwand (Altbau, 1920er Jahre). Das Loch in der Wand hätte eine östliche Ausrichtung. Hauptwindrichtung ist West bis Südwest. Ich frage mich, ob eine einfache Rückstauklappe wirklich ausreicht.

@@oceanjaws8378 Bei Ost-Ausrichtung der Wand ist nur ein Windsog zu befürchten, der auch als Küchen-Grundlüftung dienen kann und gegen den eine mäßig selbst schließende Klappe ausreicht. Problematisch wsind West-orientierte Küchenwände, durch die ständig Luft in den "Abluftraum" hineindrückt.

Ich habe einen elektrischen Mauerkasten von Fa. Weibel eingebaut.

Schmutz in der abluft- oder Fortluftleitung ist hygienisch grundsätzlich unbedebnklich. Nur wenn kein Abluftfilter vor dem Wärmetauscher eingebaut ist, kann eangesaugter Wohnungsstaub zur Verstopfung des Wärmetauschers führen oder können Ventilatoren anfangs Unwuchten und später Folgeschäden bekommen.

Meine Quelle ist die Passivhaus-Fachliteratur seit etwa 1990, vor allem Publikationen des Passivhaus-Instituts (PHI, www.passiv.de). Diese weichen teilweise von denen der deutschen Normung ab (siehe de.wikipedia.org/wiki/Mindestluftwechsel). Insbesondere habe ich immer versucht, neben den objektiven Größen (Raumvolumen, Nutzungsart...) auch die tatsächlichen Nutzungszyklen (z.B. geringe tageszeitliche Belegungszeiten der Räume) oder untypische Zusatz-Emissionen (z.B. 2 Hunde oder intensives Kochen fpür dieganze Familie) zu berücksichtigen. PHI und Norm nehmen im übrigen nicht auf Sauerstoffversorgung Bezug, der nur selten zu knapp wird, sondern auf die ansteigende CO2-Konzentration und die ausdünstenden Schadstoffe aus Baustoffen und Einrichtugnsgegenständen. Der wesentliche Grund für den Unterschied zwischen den 30 m³/h*P und dem "Sauerstoffbedarf" liegt aber ganz woanders: Wenn man aus einem Raum mit 50 m³ Innenvolumen z.B. 1 m³ CO2 abführen wollen, dann genügt es nicht, einen m³ Raumluft auszutauschen, denn mit diesem einen m³ erwischen Sie gar nicht den 1 m³ CO2, den Sie abführen wollen. Da die Luftinhaltsstoffe alle nur in der Raumluft verdünnt vorkommen, muss man ein Vielfaches an Gesamtvolumen austauschen, um die gewünschte Wirkstoffmenge mit abzuführen. Zudem muss man gegen die hohe Diffussionsgeschwindigkeit ankämpfen, die den Effekt noch verringert. Beispiel: Sie haben einen langen sehr dünnen Schlauch voll Wasser, den Sie vom Wasser befreien wollen. Wenn Sie am einen Ende 100 ml Luft hineinpusten, kommt sehr wahrscheinlich am anderen Ende 100 ml Wasser heraus. Wenn Sie aber in einen 50m³-Raum mit 1000 ppm CO2- in der Raumluft am leicht gekippten Fenster innerhalb einer Minute 1 m³ Frischluft ein- und ausströmen lassen, vermischt sich die einströmende frischere (CO2-ärmere) Luft allein durch Diffussion viel schneller mit der CO2-haltigeren Raumluft, als die Strömungsgeschwindigkeit zu einem wirklichen Austausch der Telvolumina führt, sodass die ausströmende Luft bereits anteilig verdünnt ist und weniger CO2 enthält, als am Anfang. Infolge dieser geringeren Differenz wird der Lüftungseffekt sehr stark verringert wird. Aus diesem Grund ist starkes Stoßlüften wegen seiner höheren Strömungsgeschwindigkeit (entgegen der gegenläufigen Diffussionsgeschwindigkeit) auch deutich effektiver als diffuses Spaltlüften... Klaus Michael

@@klausmichael7546 Vielen Dank für die schnelle und ausführlichen Antwort! Ich merke, dass es also nicht nur um theoretischen Luftaustausch geht bei Lüftungsanlagen, sondern das die Platzierung der Lüftungsauslässe auch eine entscheidende Rolle spielt. Vielen Dank und guten Rutsch!