Antwort auf "Damit läßt sich auch die Dichtigkeit eines Behälters prüfen. Farbeindringmittel von außen und Entwickler von innen oder umgekehrt.": Ja, ganz richtig, eine klasse Geschichte. Eine Sache muss man dabei aber beachten: Nur dann, wenn das FE-Mittel durchgeht, ist die Undichtigkeit bewiesen. Umgekehrt geht der Schluss leider nicht so eindeutig, denn ein Behälter könnte auch undicht sein, wenn das FE-Mittel nicht durchgeht (dann hat es den Weg durch die Wand trotz Fehler einfach nicht geschafft, kann in seltenen Fällen auch vorkommen).

Antwort auf "Die Dauerschwingfestigkeit wird in der Literatur abgekürzt mit sigma_D und nicht sigma_A. Sigma_A ist die Schwingfestigkeit bei einer beliebigen Bruchlastspielzahl, die nicht unbedingt schon im Bereich der Dauerfestigkeit sein muss.": Danke für den Hinweis. Die Symbole für die Schwingfestigkeitsprüfung werden in der Literatur leider nicht einheitlich verwendet. Hier haben wir die Symbole wie folgt genommen: sigma_D = sigma_mittel +/- sigma_A. Damit unterscheidet man klar zwischen Mittelspannung sigma_mittel und dem Spannungsausschlag für Dauerfestigkeit sigma_A. Große Indizes wie A und D kennzeichnen dabei die Dauerfestigkeit, kleine Indizes, z. B. sigma_a einen beliebigen Spannungsausschlag. Im Video war sigma_mittel = 0, und damit ist hier sigma_D = sigma_A.

Antwort auf "mit welcher vergrößerung sah man ferrite u perlite?": Das war ab etwa 500facher Vergrößerung.

Antwort auf "Wozu dient die Prüfvorkraft?": Die Prüfvorkraft verwendet man aus zwei Gründen: Erstens wird das Prüfstück definiert auf die Unterlage gedrückt. Zweitens dringt der Prüfkörper unter der Wirkung der Vorkraft schon etwas in das Prüfstück ein und die Oberflächenrauigkeit hat (sofern sie nicht gar zu groß ist) nur wenig oder keinen Einfluss auf die bleibende Eindringtiefe und damit auf das Prüfergebnis. Beide Punkte sorgen für eine erhöhte Messgenauigkeit.

Antwort auf "Mein Takeaway aus diesem Video ist folgendes: ...": Schön zusammengefasst, danke! Weiteres Hintergrundwissen gibt es im Buch "Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung für Dummies".

S0 ist Anfang Querschnittfläche

Antwort auf "Kann man da Kunststoffgewebe auch testen": Ja, das geht auch ganz gut. Der Hauptproblempunkt dabei ist die Einspannung. Man darf keine Spannbacken verwenden, die das Gewebe beim Einspannen beschädigen oder unsymmetrisch belasten. Meist nimmt man eine geeignete Methode, die je nach Gewebe recht unterschiedlich sein kann

Antwort auf "Gibt es auch Videos was das Auszählung betrifft mit Raster ? Also am Gefüge ? oder wie die IK Prüfung gemacht wird ? Oder auch Korngrößen Bestimmung?": Auf unserem Kanal nicht; möglicherweise anderweitig.

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Antwort auf "Tolles Video danke! Eine Frage hätte ich noch. Werden die Fehler an der Stab Vorderseite/Hinterseite erkannt? Ich bin mir da nicht ganz sicher, da die Prüfsonden um den Stab rotieren und somit eigentlich nur primär den Umfang mit Wirbelströmen induzieren.": Bei den Rohren am Anfang des Videos kann man nicht bestimmen, an welcher Stelle des Umfangs sich der Sägeschnitt befindet. Bei den Stäben mit kleinen Bohrungen (gegen Ende des Videos) kann man die Lage der Bohrungen am Umfang aber bestimmen, weil die Prüfköpfe rotieren und nur ein sehr kleines lokales Wirbelstromfeld erzeugen; eine tolle Sache.

Antwort auf "Sehr gutes Video! Ein Frage hab ich noch: kann man mit diesem Verfahren auch innere Fehler (Dopplungen, Lunker, usw.) erkennen?": Wenn die Fehler ganz im Inneren eines Werkstücks liegen, ist es sehr schwer bis unmöglich, diese Fehler mit der Wirbelstromprüfung zu finden. Das liegt daran, dass die Wirbelströme naturgemäß an der Oberfläche fließen.

Antwort auf "Wie hoch ist denn die Strahlstärke km Vergleich zu der Strahlstärke die bei Untersuchungen von Menschen verwendet werden?": Die Strahlstärke nimmt man bei den üblichen Röntgenprüfungen der metallischen Werkstoffe so hoch wie möglich, um kurze Belichtungszeiten hinzubekommen. Die Strahlendosis kann man bei metallischen Werkstoffen beliebig wählen, die vertragen alles, im Gegensatz zum Menschen. Lediglich bei Kunststoffen muss man etwas vorsichtiger sein, aber die sind immer noch viel unempfindlicher als der Mensch, also letztlich auch unkritisch.

Antwort auf "Also haben kfz Werkstoffen kein hoch bzw tieflage oder ?": Ja, so ist es, das gilt für alle kfz aufgebaute Werkstoffe.

@@RainerSchwab vielen dank 👍🏻

Antwort auf "Wozu dient die Vorkraft?" Bei fast allen Zugversuchen belastet man die Probe vor dem eigentlichen Zugversuch mit einer kleinen Vorkraft und startet den Versuch erst dann. Obwohl der Zugversuch auch ganz gut ohne Vorkraft funktioniert, sind manche Ergebnisse etwas genauer mit Vorkraft. Durch die Vorkraft legen sich alle Flanken und Oberflächen aneinander; die Probe "rückt sich zurecht" und sitzt etwas gerader in der Einspannung. Die Vorkraft verfälscht die Ergebnisse nicht, sie wird bei der Auswertung berücksichtigt.

@@RainerSchwab Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Bei Gelegenheit, die dritte Auflage „Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung für dummies“ ist prima gelungen und hilft mir zur Zeit bei der Vorbereitung auf die im März anstehende Zwischenprüfung. Grüße aus dem Ruhrgebiet

Antwort auf "Hallo! Welchen Werkstoff habt ihr verwendet?": Der erste Werkstoff ist der Stahl S235JR, der zweite eine gängige ausscheidungsgehärtete Aluminiumlegierung, 3.1645, AlCuMgPb / AlCu4PbMgMn, EN AW-2007.