Der Transfer zur Toilette dauert 2 Minuten, wenn die Zeit abgezogen wird in der das Video wegen der Kommentare nicht weiter läuft. Ein schnelleres Arbeiten mit Menschen, die an recht komplexen neurologischen Störungen leiden, kann mitunter Verletzungen im Sprunggelenk verursachen. Diese Transfervariante soll eine Möglichkeit aufzeigen, wie sich ein Umsetzen auf die Toilette gestalten lassen kann, wenn Patienten nicht in der Lage sind Schritte zu machen. Stehfähigkeit und in der Lage zu sein Schritte zu machen, sind unterschiedliche Fähigkeiten. Über ein Aufstehen vom Rollstuhl und das anschließende unkontrollierte herüberdrehen auf die Toilette ist eine Handlung, die ich nur einem Laien zusprechen würde. Wenn es um eine Verletzungsgefahr von Patienten geht, darf Zeit keine Größe sein, um diese leichtfertig in Kauf zu nehmen.

Wenn Menschen nicht stehfähig sind, gibt es die Möglichkeit einen tiefen Transfer auf einen Toilettenstuhl zu gestalten. Hier kann auch die Reinigung im Sitzen erfolgen und dann der Rücktransfer ins Bett wieder tief gemacht werden.

naja, du solltest ihn im besten falle so viel alleine machen lassen, wie möglich. Das ja das Ziel, in die Selbstständigkeit zu kommen. Deswegen ist er auf Reha, und wenns ihm körperlich zu anstregend wird, entweder umsetzen, oder den rest halt dann übernehmen^^

Hallo, das ist eine sehr gute Frage. Der in diesem Video vorgestellte Patienten ist zwar mit Hilfe in der Lage kurz zu stehen, aber nur zwei kleine Schritte zur Toilette würden ihn bereits überfordern. Verletzungen am Sprunggelenk des Patienten wären hier ebenfalls möglich. Im Video wird anfangs ein Steh versuch mit dem Patienten demonstriert. Die Ferse des mehr betroffenen Beins verliert den Bodenkontakt. Würde nun versucht werden die Gewichte auf dieses Bein zu verlagern, um mit dem anderen Bein einen Schritt zu machen, würde die Überforderung und die Verletzungsgefahr deutlich sichtbar. Der tiefe Transfer über die weniger Betroffene Seite ist deshalb für diesen Patienten die sicherste und auch aktivierenste Variante. Freundliche Grüße aus dem Pflegealltag

Ich möchte Sie ermuntern einen Bobath Pflegekurs zu besuchen. In meinen Kursen treffe ich regelmäßig Pflegekräfte, die Jahrelang mit ineffektiven Techniken die keinen Förderungcharakter haben passiv Patienten von a nach b gezerrt haben. Es geht ja immer auch darum den Patienten etwas an Fähigkeiten zurückgeben und nicht nur sie möglichst schnell passiv hochzuziehen, zu waschen, transferieren oder andere pflegerische Tätigkeiten zu verrichten. Freundliche Pflegegrüße

Zeit zu finden lohnt sich auf Dauer, sowohl für Patientenwohl auch eigene Rücken

Pflege benötigt spezifische Zusatzausbildungen und die nötigen Rahmenbedingungen um diese Kompetenzen auch am Patienten leben zu können. Dann kann sich für die zu betreuenden Menschen und die Pflegenden etwas wunderbares entfalten.

Die Betthöhe ist nicht das einzige Kriterium, dass es zu einer körpergerechten Arbeitsweise zu beachten gilt. Die körperliche Distanz zwischen Patient und Pflegekraft ist es oft, die die Belastung auf den Rücken erhöht. Im Alltag verhalten wir uns oft anders und tragen schwere Gewichte intuitiv nah am Körper. Niemand würde einen Kasten Wasser mit ausgestreckten Armen zu seinem Auto tragen. Bei der Patientenarbeit gelten die selben physikalischen Gesetze. Dieses Thema spielt in unseren Bobath Pflegekursen eine sehr zentrale Rolle. Ich selbst bin seit nunmehr 30 Jahren in der Pflege direkt am Patienten tätig und habe mit der gezeigten Arbeitsweise keinerlei gesundheitlichen Schaden erlitten. Besuchen Sie doch einen unserer Pflegekurse und machen einige erstaunliche und positive Erfahrungen zum Thema Mobilisation.

Guten Tag, das verstehe ich gut, dass sich bei ihrem Erfahrungswissen dieses Video als viel zu leicht und unrealistisch anmuten lässt. Nicht alle Patienten sind gleich schwer betroffen und gleichzeitig möchten wir auch mit diesem Video die Möglichkeiten und Bewegungserleichterungen mit therapeutischem Ansatz deutlich machen. Dieses therapeutisch aktivierende Handling ist spezifisch gelernt und nicht Grundlage einer KPH oder pflegerischen Grundausbildung… Es wirkt leicht, jedoch war der Patient zu diesem Zeitpunkt nicht allein in der Lage sich aufzusetzen oder gar umzusetzen. Der Eindruck täuscht. Wir vermitteln dieses spezifische Handling. Was auch „Fazilitation“ genannt wird, in Bobath Pflegegrund- und Aufbaukursen. Unser Ansinnen in der Bika ist ja genau das; wir möchten Wege der Erleichterung in den Bewegungen für beide Seiten aufzeigen und Mut machen, dass das lernbar und möglich ist… Das Heben und Tragen haben wir doch schmerzlich alle vor Augen.

Viel Kraft Ihnen 😢

Hallo Frau Geschwandtner, bitte kontaktieren Sie mich über folgenden link:www.bika.de/pflegeinstruktorinnen.html Freundliche Grüße Daniel Winterhoff

Hallo, vielen Dank für das Interesse am Video. Meine Kursteilnehmerinnen sind auch oft kleiner und leichtgewichtig. Trotzdem ist diese Möglichkeit des hochrutschens auch für kleinere Menschen gut anwendbar. Sollten die Patienten mehr Gewicht haben oder immobiler sein, gibt es auch noch andere gute Möglichkeiten des hochrutschens. In unseren Bobath Pflegekursen lassen sich viele spannende Dinge erlernen, um Bewegung mit Patienten aktiv gestalten zu können. LG Daniel

Ich bin auch dünn und klein 😂und habe auch gleich Probleme wie du 😢sehr sehr anstrengend… ich kann einfach nicht schaffen …deswegen macht immer die Angehörigen.. 😂😂

Danke für den freundlichen Kommentar. Auf der Homepage der BIKA finden sich viele Termine zu Bobath Pflegekursen. In den Kursen wird sehr viel nützliches für den Pflegealltag gezeigt und mit direktem Patientenkontakt erarbeitet. Hier geht's zu der Terminübersicht: www.bika.de/termine.html