Baltrum. Er ist rausgesprungen, um zu gucken, wo er ist. Als er das Elend gesehen hat, ist er gleich abgetaucht.😂

Baltrum ist richtig 😀. Wir haben es korrigiert, danke für den Hinweis.

Wow, das ist ja einmal eine gute Analyse. Einiges nehme ich mir direkt zu Herzen. Danke.

Ein sehr starker Kommentar, nur eine kleine Sache zum drittletzten Paragraph: Du hast vollkommen recht, dass die AfD viel auf Politik durch Emotionen setzt (wie alle populistisch orientierten Gruppierungen), jedoch vor allem auf Angst (vor Unbekanntem, vor Veränderung etc.). Diese Angst kann aber bei einem Teil der potenziellen Wählerschaft gemäßigt werden durch einen geregelten Diskurs und durch Aufklärung. Und da spielt Wissen dann doch eine große Rolle meiner Meinung nach und bewirkt weitaus mehr als nur Abblocken, Abstempeln oder Ignorieren oder?

@@Nebrix Danke für deinen Zuspruch und für deinen guten Einwand. EDIT Kurzantwort: Habe den Absatz, auf den du dich bezogst, nochmal gelesen. Durch Wissen kann man Emotionen meines Erachtens nicht abändern. Man kann die hintergründigen Emotionen aber als gerechtfertigt anerkennen. Und die Emotionen dann mit einer faktentreuen Gegenerzählung umleiten. Menschen sind gefühlige Wesen, keine rationalen Maschinen. Wir alle treffen unsere Wahlentscheidung auch aus emotionalen Motiven heraus. Allerdings hoffentlich ohne die Komplexität der Wirklichkeit auszublenden. Weitere Gedanken zu deinem Einwand: Die Wählerschaft habe ich zu grob gezeichnet. Es wird Wähler*innen geben, deren Idealvorstellungen den Vorstellungen der AfD entsprechen. Diese nahezu rationale Klientel macht wahrscheinlich auch das Gros der Politiker*innen der AfD aus. Werte bringt man nicht durch Wissen ins Wanken. Die AfD ist wahrscheinlich auch die Partei, die das Leistungsideal - oder auch die Leistungsfiktion - am machtvollsten vertritt. Eine Nation als Unternehmen. „Getragen“ durch wirtschaftliche Selbstständigkeit. Akademisches und nicht-kommerziell Freiheitliches ins Backstage verbannt. Ressentiments docken nahtlos an: Die traditionelle Hausfrau hält dem arbeitenden Mann und somit der Wirtschaft den Rücken frei. Migrant*innen haben kein Recht auf Asyl, weil ihre Eltern für das Land nichts geleistet haben. Auch das dürfte für viele Politiker*innen der AfD zutreffen; man achte auf die enge Verbindung zur Wirtschaftspolitik bei z. B. Weidel. Fakten in dem marktradikalen Deutungsrahmen könnten zumindest die Ressentiments infrage stellen (wirtschaftlicher „Nutzen“ von Migration, Klimaschutz als Exportmodell, ...). Bei dieser Klientel ist zugleich interessant, dass es nicht selten „Verlierer*innen“ der sozialen Ordnung sind. Die z. B. durch die Akademisierung der Arbeitswelt (gefühlt) abgestiegen oder abstiegsbedroht sind. Die das Aufstiegsversprechen durch Migration und wirtschaftshemmende Politik (Umweltschutz, Klimaschutz, Identitätspolitik) ausgesetzt sehen. Speziell hier haben Emotionen wahrscheinlich auch ein hohes Gewicht. Und AfD sowie Bild/Nius lenken diese Angst auf Gesellschaftsgruppen (Migrant*innen, „Woke“). Hier könnte man statt mit Fakten vielleicht mit einer (fundierten) Erzählung ansetzen (angefangen bei der vergrabenen Sorge/Angst). Es gibt mit Sicherheit wesentlich mehr Gruppen. Diese erdachten Beispiele können aber illustrieren, dass Dialog und Fakten auch helfen können. Noch ein Fragment: In der Pandemie wurde die Macht des Zweifels sichtbar. Anknüpfend an die nationalsozialistische Erzählung der Lügenpresse - die auch schon bei Pegida aufgewärmt wurde -, wurden Medien im Bunde mit einer Elite gesehen. Dahinter liegt das Emotionserleben der Unterdrückung. Diese Menschen erhöhen sich durch die Einbildung, sie seien eine intelligente Minderheit, die die Unterwerfung durchblickt. Tritt man mit diesen Menschen in den Dialog, wechselt das Format direkt in einen Konflikt zwischen dem Verschwörungsgläubigen und der eingebildeten Einheit aus dir als Widersprechendem und der „Elite“. Jeder Fakt aus den „Mainstreammedien“ gilt ihnen als Beweis für die Unterdrückung. Ihr Weltbild ist voller offensichtlicher Widersprüche, allein der Zweifel ist dessen Wesenskern. In Ansätzen ist dieser Zug bei immer mehr der Anhänger*innen erkennbar. Wie ist dem zu begegnen? Dass Fakten allein immer helfen können, glaube ich nicht. Die Correctiv-Recherche zum Geheimtreffen von Potsdam ist ein Paradebeispiel. Keine*r der AfD-Wähler*innen kann behaupten, nichts davon mitbekommen zu haben. Und das tun sie auch nicht. Stattdessen wird die Reportage und das Medienhaus infrage gestellt. An den Wahlergebnissen zur EU-Parlamentswahl war dann auch abzulesen, dass die Fakten der Partei nicht geschadet haben.

Wir waren bei Multi Kebab in Leer: www.oz-online.de/artikel/1476359/Einmal-den-besten-Doener-Ostfrieslands-mit-einem-Strahlen-bitte

Das bringt das Format „Debatte beim Döner“ mit sich. Aber eigentlich spreche ja nur ich mit vollem Mund. 😅

Döner und Burger esse ich auch mit Besteck 🤪

Es wurde doch schon eine Petition gestartet. Scheinbar ohne Erfolg. 😢