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Heute machen die Dohlen unserer Uhu-Familie wieder das Leben schwer. Sie verfolgen die einfliegenden Junguhus mit frechen Attacken oder starten Scheinangriffe auf ihre Mutter. Im Schwarm jagen sie die Eulen, die jedoch zum Glück nicht allzu beeindruckt wirken. Heute erhalten wir aber auch dank unserer Kamera 4 ganz neue Perspektiven auf das Eulenheim. So erblicken wir in einer beeindruckenden Aufnahme gegen drei Uhr Isolde mit frischer Beute im Schnabel heranrauschen (1:30). Diese ist für die beiden in der rechten Fensternische bestimmt, während unser Jungvogel links eine Pause einlegt.
Auf der anderen Seite wird geschmaust, bis der Magen voll ist und ein Nickerchen lockt (3:10). Nach einem kurzen Verdauungsschlaf können Fangübungen mit dem Rest der Beute veranstaltet werden (8:40), bis auch das letzte Stück verspeist ist. Ein gemeinsames Ruhepäuschen hilft dabei, gemütlich in den Abend hinüberzugleiten (11:10). Wenn da nicht wieder die lästigen Nachbarn wären! Da hilft nur der Abflug.
Erst im Licht der Abendsonne tauchen unsere jungen Uhus wieder auf (13:45). Nach einer kurzen Aufwärmphase begeben sie sich wie an den letzten Abenden auch hoch hinauf in die zweite Etage (15:30). Und wie gehabt versteckt sich der erste Pionier erst einmal im Grünzeug, wobei man trotz der Tarnung etwas Interessantes beobachten kann: die ersten Ansätze der Federohren (17:37)!
Kurz vor zehn ist Treffpunkt am abgestorbenen Baum. Wir hören auch Tristan und Isolde (18:25), und diese liefert wenig später frische Beute in Form eines Vogels ab (20:00). Die beiden Luftakrobaten, die nicht an der Mahlzeit teilnehmen, nutzen das letzte Abendlicht für Flugübungen im Gerüst. Der glückliche Beutefresser hingegen lässt es sich schmecken und schlemmt bis weit nach zehn, während unsere Kamera bereits in den Nachtmodus umgeschaltet hat (21:50). Ein anschließender Verdauungsspaziergang führt den Jungvogel weit hinauf ins Baugerüst. Wir beobachten, wie er es den Fledermäusen gleichtut und bald darauf in den Abendhimmel davonfliegt (24:40).
Gegen halb elf finden sich zwei unserer Höhenflieger wieder auf den Metallstreben zusammen, um in ihrem luftigen Reich einen Überblick zu gewinnen und vor dem beeindruckenden Abendhimmel auf Futter zu warten. Eine Lieferung erspähen wir nur schemenhaft kurz vor elf (27:16) und beobachten später das Spiel mit der Beute und das Rupfen in einer der Fensternischen. Als wären sie neugierig, schweben die Fledermäuse um den verspäteten Mitternachtsimbiss (28:45). Der Aufbruch mit vollem Bauch erfolgt kurz nach zwei Uhr.
Andere landen um diese Zeit bereits wieder im oberen Stockwerk (32:00). Zu Fuß geht es in den beliebten Kletterpark, wo man sich seit Neustem nachts trifft und in die Dunkelheit startet (33:35) - es sei denn, man verbringt die Nacht lieber auf der hohen Mauerkrone der alten Burg. Vielleicht, um auch hier oben auf dem luftigen Laufsteg die Ansätze der wachsenden Öhrchen zu präsentieren (34:35)?
Eine Ruhepause ist immer gut, und sogar in den oberen Regionen funktioniert der Tischdienst (35:45) - Uhu-Mutter Isolde hat die Versorgung ihrer Nachkommen wie üblich im Griff. Zwei der Jungen turnen noch um halb fünf auf den Metallstangen herum und trainieren ihre Balance, bis es Zeit ist, sich für den Morgen zu verabschieden. In ihrer luftigen Heimat nehmen die Mitglieder unsere Uhu-Familie ihre Ruheplätze ein, während die Welt um sie herum zum Leben erwacht und ein neuer Tag beginnt.