Zwei lange Tage und Nächte mussten wir ohne unsere Uhus auskommen, denn keiner von ihnen ließ sich vor unseren Kameras blicken. Erst spät am Montagabend landet ein Jungvogel oben auf der Ruinenmauer. Eine ganze Weile wird dort abgewartet, und auch unsere Geduld wird belohnt, als wir um Viertel vor zehn zuerst Mika und ihre kleine Schwester Alakina in der Ruine entdecken. Etwas später stößt auch ihr Bruder Fluffy dazu (4:45). Welch ein Glück, noch einmal alle drei jungen Uhus wieder vereint und vor allem überaus munter bei ihren Treffen im Baugerüst beobachten zu dürfen.
Die weitere Nacht vergeht leider ohne weitere Uhu-Aktivitäten, und erst als die Dämmerung durch die alten Gemäuer dringt, sehen wir unser Nesthäkchen mit seinem charakteristischen Stirnrunzeln den anbrechenden Tag begrüßen (8:40). Fast eine Stunde döst Alakina an ihrem Ruheplatz, bis sie einen Abstecher zum großen Turm macht (14:10). Die Strahlen der aufgehenden Sonne tauchen die Mauern in ein leuchtendes Orange, und die Silhouette des Uhus davor wirkt wie ein Kunstwerk, meisterhaft gezeichnet von der Natur selbst (16:35). Selbst die Nachbarn fügen sich harmonisch in dieses malerische Bild ein.
Kurz nach sieben Uhr morgens ist es dann wieder Zeit für eine kleine Pause, bis Schwester Mika eintrifft (18:05). Die beiden jungen Uhudamen wärmen sich gemeinsam im sanften Morgenlicht oder widmen sich der ausgiebigen Gefiederpflege (20:00).
Um halb acht ist es schon wieder Zeit für den Abschied. Zwei Tage Uhu-Entzug haben unsere Geduld zwar auf die Probe gestellt, aber die Wiedervereinigung der drei jungen Vögel ist jedes Quäntchen Warten wert gewesen. Und wer weiß, vielleicht überrascht uns bald schon wieder ein neues Erlebnis mit unseren gefiederten Freunden.