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Gegen Mittag entdecken wir einen unserer Draufgänger im dichten Gestrüpp. Die jungen Uhus schlagen sich mittlerweile mehr oder weniger gekonnt durch ihr grünes Abenteuerland und machen dabei interessante Entdeckungen. Nischen und Löcher werden zu spannenden Höhlen und das efeubewachsene Gerüst entpuppt sich als Kletterparadies (7:00).
Zuerst erklimmen am Nachmittag zwei der kleinen Gipfelstürmer die luftigen Höhen, später folgt ihnen dann auch das dritte Küken, sodass wir noch einmal alle drei derzeit in der Ruine wohnenden Junguhus vereint zu Gesicht bekommen (12:25). Auf dem Gipfel wird es zwar ein wenig eng, aber das liefert umso schönere Bilder für uns. Nach und nach verlassen die Bergsteiger ihr Spielgerät.
Gegen Abend, als das Licht bereits schummrig wird, sehen wir sie bei neuen Abenteuern (18:45). Besonders unsere jüngste Uhudame namens Alakina (Spitzname "Mini") begibt sich auf eine spannende Expedition - es scheint, als ziehe es sie zurück in ihr altes Zuhause. Tatsächlich meistert sie den Aufstieg mit Bravour und landet schließlich sogar auf dem vertrauten Aussichtspunkt der Fensterbank (29:30).
Die Geschwister machen sich im Untergeschoss bemerkbar und genießen von dort die Aussicht. Um zwanzig vor zwölf kommt ein Elterntier und bringt Beute in die Brutnische (34:55), über die sich unser Küken sofort hermacht. Das Geflügel wird verspeist und später (nachdem leider unsere Kamera einen kurzen Aussetzer hatte) gesellt sich auch Isolde dazu. Einen Teil der Beute bringt die Uhu-Mutter anschließend nach unten zu einem der Bodenbewohner (42:10). So kann auch dort geschmaust werden, und man ist gestärkt für neue Klettertouren.
Um zwanzig vor zwei lässt sich Isolde erneut am Nistplatz sehen (46:00) und schafft von dort Nahrung auch zum Grund der Ruine und den dort hockenden hungrigen Mäulern. So pendelt sie als echte Helikoptermutter zwischen den Etagen hin und her, und um kurz nach fünf haben wir sogar vier Eulen gleichzeitig im Bild (48:15).
Als um zwanzig vor sechs das Morgenlicht die Ruine durchflutet, sind alle satt, begeben sich in eine bequeme Sitzposition und warten darauf, was der Tag Neues bringt.
So wird es in der Uhu-Familie noch einige Wochen munter weitergehen - mit lustigen Kletterpartien, spannenden Fütterungsmomenten und der unbändigen Neugier auf die große, weite Welt. Erst im Alter von neun bis zehn Wochen sind die Junguhus voll flugfähig - selbstständig sind sie dann aber noch nicht und werden noch lange von den Elterntieren gefüttert. Mit etwas Glück und Geduld können wir hoffentlich noch viele weitere ihrer Abenteuer beobachten und miterleben.