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Jean-Antoine Watteau war Maler des französischen Rokokos. Er schuf eine neue Gattung der Malerei, die „Fêtes galantes“, der Galanten Feste, die großen Einfluss auf die Mode seiner und späterer Zeiten hatte.
Er wurde 1684 im französischen Valenciennes geboren. Seine künstlerische Ausbildung begann er in seiner Heimatstadt und zog später nach Paris. Anfangs war er als Bildhändler tätig, bis er von Claude Gillot und später vom Dekorationsmaler Claude Audran als Schüler aufgenommen wurde. Auf Anregung des Malers Charles de La Fosse wurde er 1717 mit diesem Bild als Mitglied in die Königliche Akademie für Malerei und Skulptur aufgenommen. 1719 reiste er an Tuberkulose erkrankt nach London. Dort ließ er sich von dem berühmten Arzt Richard Mead behandeln und malte auch Bilder für ihn. Im Jahr darauf kam er wieder nach Paris und starb ein Jahr später mit nur 36 Jahren an dieser Krankheit.
Watteau ist bekannt für seinen einzigartigen Malstil, der eine Mischung aus Romantik und Realismus ist. Seine Werke sind oft von Szenen des Landlebens, Schäferszenen, galanten Festen und Theaterdarstellungen geprägt. Seine neuen und intimen Gesellschaftsstücke spiegelten dabei die raffinierte höfische Kultur wider, die von Erotik, mythologischen Anspielungen und gesellschaftlichen Konventionen geprägt war. Die Figuren tragen dabei oft Kostüme, die an denen des Theaters angelehnt sind. Auch war er von Rubens beeinflusst und nahm seine Meisterwerke als Vorbild für seine Gemälde.
Einige seiner bekanntesten Werke sind:
Die „Pilgerfahrt nach Kythera“ ist sein malerisches Meisterwerk, das die elegante und träumerische Atmosphäre einer Pilgerreise zur mythischen Insel Kythera einfängt, mit Liebespaaren und Figuren in pastoralen Landschaften.
Das Gemälde „Das Liebeslied“ beweist sein kompositorisches und koloristisches Geschick mit seinen warmen Harmonien aus Rosa, Rot und Rotbraun.
Seine Darstellung des melancholischen Komödianten Gilles, auch bekannt als Pierrot, fängt die Tragikomik und Einsamkeit der menschlichen Existenz in der Theaterwelt des 18. Jahrhunderts ein.
Es wird geschätzt, dass Watteau während seiner kurzen Karriere etwa zweihundert Gemälde schuf, die seine Fähigkeit zur Darstellung von Emotionen und Atmosphäre sowie seine technische Meisterschaft demonstrieren.