Geschichtsfenster: "Die Leute haben ganz normal im Liegen geschlafen. Hier, ein paar Bildquellen." Armidas: "Die Leute haben halb im Sitzen geschlafen. Da gibt es Bildquellen zu." Ich, interessierter Laie: "can not compute" /*commits ritual sudoku/*

Ich würde gerne bei Minute 10 widersprechen: Museumsförderung in GB AUßERHALB Londons? Eintrittspreise historischer Stätten wie z.B. Dover Castle sind hald bei 20-30 €. Und ja, ICH zahle das gerne. Weil ich Qualität zu schätzen weiß. Aber wir sollten mal festhalten: Tank Museum Bovinton: 20€; Panzermuseum Munster: 8€ National Museum of the Royal Navy: 25-45€; Deutsches Marinemuseum: 14€. Beliebige Burg: low level: Rochester Castle: 8€; Oberhausmuseum Passau: 5€./ high level: Dover Castle und Burg Hohenzollern liegen TATSÄCHLICH gleichauf bei 20€. Ergo: In GB erkauft man sich eine m.E. nach gleiche Qualität der Ausstellung ohne staatliche Förderung durch 150-200% höhere Eintrittspreise. Durch die (zugegebenermaßen zu geringe) Förderung des deutschen Staates haben wir hier über 7.000 Museen. Ein Museum pro 12.000 Einwohner. In GB existieren aber gerade mal 1.700 Museen, Ein Museum pro 35.000 Einwohnern. Wo nur 1/3 des Angebots vorhanden ist, da kann man auch mit höheren Einnahmen pro Angebot rechnen. Der Punkt deines Videos, dass es an Qualität bei einer Vielzahl der Führungen mangelt, zweifle ich nicht an. Allerdings so zu tun, dass es GERADE in GB besser sei ist doch m.E. eine haarsträubende Fehlinterpretation der Sachlage.

Ja da machst du mir schon Hoffnung für meine berufliche Zukunft😅. Ich bin gerade kurz vor Beendigung meines Bachelorstudiums Geschichte. Ist aber auch gut und wichtig von dir das so etwas mal angesprochen wird. Vielen Dank !

vorallem Italien finde ich immer so beeindruckend: unglaublich günstige Museumseintrittpreise - oft für Kinder unter 16Jahre kostenlos und dann diese hohe Qualität! Mein best-schlimmstes Erlebnis war wohl Bauhausmuseum in Weimar....unfassbar teuer für die Größe der Austellung und die Führung war auch eher so mittelmäßig gut bzw. "wissenschaftlich"

Klasse Infos! Danke dafür. Jetzt verstehe ich auch warum ein Guide bei einer Führung so viel weniger über ein Schloss wusste als ich Amateur der einfach ein paar Bücher nur darüber gelesen hatte... Und danke für die Infos zu den Gehältern! Dieses Stillschweigen in Deutschland über Geld bringt nur den Firmen was damit die Mitarbeiter untereinander nicht wissen, dass sie ausgespielt werden und ausgebeutet (allgemein gesprochen).. Aber ui das ist natürlich schon sehr wenig für so lange Führungen

Wieder ein super interessantes Video! Ich finde diese "Missstände" in deutschen Museen (gerade im internationalen Vergleich) sehr bedauernswert und hoffe, dass es sich vielleicht irgendwann in eine positive Richtung entwickelt. Off topic: habe deinen Kanal vor kurzem erst entdeckt und beim bingewatch festgestellt, dass du an Hunt: Showdown mitgearbeitet hast! Unabhängig davon, in welchem Ausmaß du beteiligt bist/warst wollte ich dich nur wissen lassen, dass ich das Spiel absolut großartig finde und großen Respekt vor allen habe, die das auf die Beine gestellt haben und immer noch so viel Aufwand hineinstecken. Mich konnte davor noch kein PvP Spiel länger fesseln, in dieses habe ich inzwischen aber schon 2000+ Stunden gesteckt und werde ihm nicht überdrüssig 😄

Also ich als Handwerker kann dir sagen das der Chef zwar 60€+ nimmt aber nur 10 bis 15€ bei dem Angestellten brutto ankommt (Baunebengewerbe).

Meine Professorin (Bibliothekswissenschaft) hat mal als Studentin Führungen in irgendeiner Burg gegeben und ihren Spruch "mächtige Säulen tragen den Raum" gebracht, obwohl sie gerade gar nicht in dem Raum mit den Säulen war. Keiner hat was gemerkt. :-D Vielleicht passen wir das Niveau der Führung auch dem Niveau der Zuhörer an...

also von diesem Armidas Video nehme ich mit: " haha...bäng...tot" ;)

Großartiges Video 🌐

Wenn man in der Museen und Kulturbranche arbeitet, merkt man sehr schnell das sehr viel Geld da ist (für einige wenige Künstler und Direktoren, die auf sehr großem Fuß leben) und es einfach nur furchtbar verteilt ist. 1. Ebene = 90% des Geldes, 2. - 100. Ebene = 10% des Geldes. Jeder der in der Branche länger arbeitet weiß das, besonders im Kunstbereich.

Interessant. Armidas als Tour Guide. Stelle ich mir sehr lehrreich vor.

Sehe das Problem tatsächlich eher in Museen mit geringer Besucherzahl. Wenn ich zum Beispiel in die Pinakotheken oder in das Pergamon gehe, höre ich weniger "unhistorisches", als wenn ich auf dem Dorf in ein Museum gehe. Wenn man im Ausland in ein Museum geht, geht man doch eher weniger in ein Museum, das auf dem Lande (oder in einer Kleinstadt) ist. Außer es sind die "großen" Museen.

Ich finde zumindest an unserem Museeum gut (Landesmuseum für Vorgeschichte - Halle Saale), dass von Zeit zu Zeit Experten Vorträge halten, die theoretisch jeder als kostenfreies Bildungsangebot nutzen kann. Diese beziehen sich dann auf die Ausstellung bzw. vermitteln einen tieferen Einblick in spezielle Themengebiete im Zusammenhang mit der Ausstellung. Diese habe ich in der Vergangenheit stets gerne besucht.

Ein eigentlich schönes Freilichtmuseum, in dem ich erst vor kurzem war, hat gerade eben auf ihrem Instagram-Channel ein Video zu einer esoterischen Bewegung gepostet 🤔

Schön das ich nicht der Einzige bin der diesen Eindruck hat. Ich laufe regelmäßig bei Museumsbesuchen ins wissenschaftliche Nirwana

Das merkt man immer wieder wenn man simple Fagen vor ort stellt

frag mal irgentwo, wo ein römischer Reiter in voller Montur auf senem Pferd sitzt, "wie kommt der denn da rauf ohne Steigbügel??"

100 Zustimmung.Ha Sobald man von 0815 Geschichte abgesehen, etwas wissen will ist man seehehr oft, sehr enttäuscht. Oftmals wird auch auf sehr Hanebüchen Storys zurückgegriffen. Insbesondere Deutsche Stadtführungen, sind ein Horror.

Gerade bei der Vermarktung sind die Deutschen Museen eine absolute Katastrophe. Das Deutsche Panzermuseum ist da eine positive Ausnahme. Das deutsche Museum ist zwar auch auf YT präsent, aber für die Größe ist die Außenwerbung noch sehr verbesserungswürdig. Ich finde "the Tank Museum" macht einen guten Job. Ich war da zwar noch nie, aber ich weiß, dass wenn ich mal in England bin dort unbedingt hin muss. Ob es dann wirklich seinem Ruf gerecht wird, ist eine andere Sache. Aber es sollten sich alle Museen zum Ziel setzen gute Werbung zu machen, damit es die Leute auch besuchen.

Aber ist es nicht ein Vergleich Äpfel mit Birnen das Metropolitan mit einem ich sag mal "Heimatkundemuseum" zu vergleichen? Ich sehe den Punkt und bin da völlig d'accord dass es in D zu selten ist, dass man von einem Fachmann geführt wird und auch in der Austellungsarbeit gibt es sagen wir mal verschiedene Niveaus. Ein anderer Punkt ist: ich bin zwar auch studiert (GeWi, aber nicht Geschichte) und habe auch Führungen in einem Museum auf Honorarbasis gehalten bzw. mache es in einem anderen ehrenamtlich. Da habe ich auch von studierten Leuten in der Führung Sachen gehört, die mir die Nägel umgekrempelt haben - auch teilweise bei so Sachen die durchaus mit der Nummer mit der Tür vergleichbar sind. Muss aber sagen dass ich privat viel Fachliteratur dazu lese. Da waren manche - ich nenne sie mal Autodidakten - eher in der Lage, so ne Deepdive-Führung analog zu dem Beispiel der Rüstungen zu machen. Ein guter Mittelweg ist eigentlich immer (und so macht es glaub ich auch das DPM) ein dezidiertes Führungskonzept zu erarbeiten, welcher Rahmen erzählt werden soll/muss und unterfüttert mit den Basic facts. Diese Erarbeitung ist dann nat. Aufgabe def wiss. MA des Hauses (oft ja nur 1-2 Leute in kleinen Museen). Zusätzlich kann man durch Vorträge, gemeinsame Veranstaltungen, Zugang zu guter Literatur/Quellen etc. den Leuten die Chance geben, sich selbst weiterzubilden - quasi mit Hilfe der wiss. MA. Würde also die ehrenamtlichen bzw. Honorarguides nicht alle in einen Topf werfen, da gibt es auch Licht und Schatten. :)

wann streamt Armidas als? Ich würde gerne mal dabei sein.

Passt

Die letzte Zeit wo Museen Staatlich wirklich gut gefördert wurden war zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs... Traurig eig... Wäre ich Multimilliardär würde ich difinitive Museen oder Leute wie dich unterstützen und Finanzieren. Sowas wie dich Deutsche Kultur muss stark gefördert werden.. Wie es halt die Engländer/ Franzosen usw auch tun.. Es tut einen in der Seele weh wenn man sieht wie es in Deutschland verkommen tut

in Östereich hab ich das auch anders erlebt

Verzeihung wenn ich jetzt hier sehr salzig klinge aber auf Geschichte legen wir in Deutschland glaube ich nur dann Wert wenn es um ein ganz bestimmtes Thema geht.

bisschen schnell abgespielt aber ganz informativ aber dass man sich so sehr auf eine gruppe von leuten fokussiert und runterziehen lassen hat dass man sein beliebtestes videoformat fallen lässt hab ich immer noch nicht ganz verstanden

Naja, ich würde mal behaupten, dass ein studierter Historiker - mit Rang und Namen - nicht unbedingt per se ein besserer Museumsführer ist, im Vergleich zu einer historisch interessierten Person, die sich auf eine bestimmte Epoche spezialisiert hat. Soweit ich das beurteilen kann, bekommt man im Geschichtsstudium ein gewisses Grundgerüst an Geschichte vermittelt, wobei man sich hauptsächlich viel mit der Auswertung historischer Quellen bzw. mit wissenschaftlichem Arbeiten beschäftigt. Ich will damit sagen, dass ich als studierter Historiker jetzt nicht unbedingt ein Experte in der kompletten Weltgeschichte bin. Entsprechend kann sich der historisch interessierte Laie durchaus auf einen bestimmten geschichtlichen Bereich spezialisieren, bzw. sich umfangreich damit befassen/belesen und dementsprechend als kompetenter Führer in einem Museum in Erscheinung treten. Ich bin ebenfalls Mitglied einer Volkssternwarte, wobei die meisten Mitglieder keine Astrophysiker sind und diese dennoch fundierte Führungen anbieten. Ich persönlich erachte ein Geschichtsstudium im Hinblick auf Museumsführungen nicht unbedingt als Qualitätsmerkmal, bzw. zwingend erforderlich.

Traurig sowas zu hören... LG 🙂

Harter Stoff

Du meinst, auch die staatliche Föderung in Deutschland ist nicht gut? Woran liegt das? ich verstehe das nicht: Deutschland ist reicher als Frankreich und England, hat wahrscheinlich auch geringere Ausgaben durch kleineres Militär etc.. und kann sich dennoch keine Museum-Profis leisten? Das ist traurig.

Dein Argument mit der Statik funktioniert bei Fachwerk nicht. Die Leute hatten genug Kenntnis von Statik um die oberen Etagen breiter und schwerer zu bauen als die unteren Fächer. Trotzdem glaub ich, dass du als Mensch mit 1.83 nicht auf Dauer glücklich in deinem Haus wirst, wenn du nur gebückt stehen oder gehen kannst. Und dein Argument mit Abwehr funktioniert nicht mit Türrahmen die in die kammer führen.

Lieber Armidas... Ich schaue sehr aufmerksam deine Videos und finde diese auch sehr bereichernd. Aber zu diesem Video muss ich mich äußern. Ja, ich denke auch, dass nicht alle Menschen klein im Mittelalter waren und dass diese Info absolut nicht zutrifft. Aber deine Erklärungen sind vielleicht teilweise richtig, aber keineswegs ausschlaggebend. Mir gefällt das Video gar nicht, weil du glaubst, dass du als studierter Historiker die Weisheit mit Löffeln gefressen hast. Bisher war dein Verhalten nicht so von ober herab, und dadurch warst du wesentlich sympathischer! Ich als dummer Handwerker sage dir den einzig logischen Grund für kleine Türen und Fenster und das ist ebenfalls historisch bewiesen. Fenster und Türen werden klein gehalten, damit das Haus nicht auskühlt beim lüften. Offenes Feuer verbraucht Sauerstoff, lüften ist somit notwendig. Da das aufwärmen Material kostet, dass man nicht immer zu Hand hat und das aufheizen dauert auch ist das einzig logische kleine Öffnungen im Gemäuer. Tut mir leid, aber bei dem Thema, haben Handwerker mehr Ahnung, als ein Bücherwurm... Nix für ungut! Bist trotzdem nen Top-Typ 😉

Deutschland verliert leider immer mehr seiner Kultur. Unsere Esskultur ist komplett verschwunden und das ist nur eines von vielen Beispielen. Ich denke es liegt auch vieles an dem was damals vor 80 Jahren passiert ist und das viele nicht wollen das deutsche Stolz auf ihre Herkunft und Kultur sind.

Bananenrepublik halt

Also ich war in Berlin in einem Museum, das war sehr gut. Und ja in dem Panzer Museum Munster war ich auch, auch sehr interessant. Hängt vllt auch an der Politik zusammen, die senden lieber Gelder woanders hin. Vllt sollten die Politiker lieber an unser Land denken.

Hab bei Minute 12 abgebrochen. Ich fand deine Aussagen leider immer weniger gut. Ja in Deutschland gibt der Staat vielleicht weniger Förderung pro Museum. Aber die Beispiele deiner Aufzählung sind halt auch die Speerspitze der Museumswelt teilweise. Klar da kann das durchschnittliche Naturkundemuseum einer deutschen Großstadt nicht mithalten.