Ich habe mir einen Beraterschein geholt und bleibe nun dennoch auf den Kosten sitzen. Ganz toll! Der Anwalt behauptet das ich mit einem ganz anderen Sachverhalt zu ihm in die Beratung gekommen bin und das obwohl er sich persönlich mit mir in dieser Beratung unterhalten hat und ich ihm mein Anliegen geschildert habe. Er hat sogar Telefonate geführt und hat Schreiben aufgesetzt. Monate später stellt das Gericht fest das dieser Fall nicht über diesen Beraterschein abgerechnet werden kann, weil ein ganz anderer Sachgrund angegeben wurde. Die Beratung beim Anwalt hätte ich mir auch sparen können. Alles nur Geldmacherei. Hätte ich diese Kohle dann hätte ich keinen Beraterschein beantragt. Von was ich das nun bezahlen soll... steht in den Sternen.

In welchen Fällen braucht man den einen Beratungshilfeschein? Ich musste in meinem Praxissemester als Sozialpädagoge eine Dame bezüglich Scheidung beraten (Harz 4 Empfängerin), und wusste garnicht, was ich ihr jetzt rate, Beratungshilfeschein oder Prozesskosenhilfe, denn die Frau braucht ja Beratung und dann auch Prozesskostenhilfe? Ich verstehe nicht, warum das getrennt ist

Memo: Trotz Beratungshilfeschein 10 Euro Zuzahlung

Memo: Man kann auf einen Beratungshilfeschein nicht mehrere Themen schreiben (kann man schon wäre aber nicht so gut)

Fachkräfte in den Sozialberufen arbeiten alle und lebenslang was Bredereck in diesem Video "unter Kostendeckung" nennt. Anwälte sind helfende Berufe und es gibt keinen Grund, warum ein Anwalt bei der Hilfe Hilfebedürftiger besser bezahlt werden soll als ein Krankenpfleger oder Sozialarbeiter.

2:55 ...Also, die Frage ist wohl, wieso Anwälte nichts dagegen unternehmen...!?! Das betrifft ja nicht nur die Antragssteller alleine. Sie werden doch nicht vernünftig bezahlt. Negativ auswirken tut sich das aber auf die Betroffenen. Durch Nichtberatung oder ständiges Erwähnen und Nörgeln über diesen Umstand (aber vorwurfsvoll an den Mandanten gerichtet...), was sich nicht besonders positiv auswirkt...Beschwerde an der falschen Stelle. Zumindest hatte mich manchmal schon das Gefühl beschlichen, ob sich mit der Einstellung meinem Anliegen ausreichend gewidmed wird... Zumal man sich gar nicht mehr traut etwas (auch Berechtigtes) einzufordern bei Vorhaltungen über die bereits lange Beratung etc... Vor allem halte ich das nicht für einen guten Zustand, daß die Wahrnehmung der Rechtsberatung für Menschen mit wenig Geldmitteln immer mehr eingeschränkt wird...

Recht muss herzenssache sein Anwälte sind oft überteuert 😢

Memo: Wenn man alleinerziehend ist und 2500 Brutto verdient dann hat man wahrscheinlich schon zuviel Einkommen für einen Beratungshilfeschein