Hi, schön, dass ihr auch über die angepassten Cockpits und Flaschen sprecht. Ich bin selbst leidenschaftlicher Tüftler. Habe mir schon BTA selbst gebaut aus Aluprofilen (nicht Gewindestangen :D ), sehr genau angepasste Tachohalterungen, verbesserte Flaschenhalter für hinterm Sattel usw. Gerade die Systeme hinter dem Sattel neigen ja doch häufig dazu doch zu schwingen und selbst mit Xlab Gorilla & Co die Flaschen auszuwerfen. Ich habe also nichts gegen sog. Custom-Lösungen, sind die doch eben individuell und nicht immer von der Stange und daher direkt auf die eigenen Bedürfnisse angepasst. Es ist schön, dass sowas möglich ist. Die grauen und weißen Herren der UCI sind da ein ganz anderes Kaliber. Was aber die ganzen Spoiler, Fairings & Co angeht, so mutet das schon langsam komisch an. Noch jedenfalls komisch. Gab es nicht früher eine Regel, dass ein Teil nicht (nur) als aerodynamischer Spoiler / Fairing dienen darf? Das einfach zu umgehen, um da künstlerisch einen Flaschenhalter dann sogar mitunter ohne (!) Flasche draufzubauen, finde ich schon ein bisschen grenzwertig. Warum grenzwertig? Naja wie ihr schon gesagt habt, die Büchse der Pandorra ist quasi geöffnet. Ich könnte mir also ein voll verschaltes Cockpit bauen, wo ich mich vorne nur noch reinlege. Komplett geschlossen vorne. Ich baue einen Flaschenhalter dahinter an und dann? Ist es dann ok, selbst wenn nicht mal ne Flasche drin ist? Ist es mit einer drangepappten, möglichst kleinen Flasche ok? Das ist schwierig. Natürlich ist das ein Extremfall der Auslegung, aber wir wissen doch selbst, dass meistens die Limits ausgelotet werden. Joe Skipper hatte ja mal die Aeroflaschen über den Unterarmen vor den Oberarmen platziert. Bastellösung noch, aber die Idee dahinter ist recht klar gewesen. Wurde dann verboten damit zu starten. Aber mit welcher Begründung? Es braucht vermutlich leider doch festere Regeln auch wenn ich das freiere Anpassen, die Möglichkeit dazu wirklich gut finde. Ich mache persönlich Zeitfahren und wollte immer gerne Triathlon machen. Es hapert am Laufen und vor allem dem Schwimmen. Beim Zeitfahren hat man spätestens bei Landesmeisterschaften die absolut grauenhaften UCI-Vorgaben, wie man zu sitzen hat. Das ist für unterschiedlich proportionierte Fahrer mehr oder weniger schlimm. Von egal bis grauenhaft. Ich gehöre zur Sorte grauenhaft und starte deswegen nie unter UCI-Einstellungen, weil ich meine Position total umbauen müsste. Geht einfach nicht. So weit würde ich es ungerne kommen lassen, denn durch den Triathlon gibt es durch die Freiheiten eben auch mehr Innovation. Nur wo endet die? In der englischen TT-Szene gab es Leute, die sich Spoiler hinter die Waden in die Calf-Sleeves geklemmt haben. Hinter den Armen auch noch und ich weiss nicht noch wo. Schon verrückt. Wurde dann auch verboten, obwohl die Szene da meines Wissens nach freier fahren darf als nach UCI-Settings. Das Wettrüsten braucht glaube ich schon ein paar Grenzen. Es ist ja schön, dass man da tüfteln kann, das freut den Bastler und Ingenieur in mir auf jeden Fall. Aber ohne Grenzen wird das schwierig. Dann fahren wir irgendwann Velomobile :D.

...nichts gegen Kat Matthews und ihre grundsätzlich sehr gute Fairness und Einstellung v.a. auf der Radstrecke, aber so ganz 100%ig war der Automatismus "rotes Licht = muss überholen" auch bei ihr nicht - da gab es im Livestream auch Situationen, wo es vor ihr rot blinkte und sie nicht überholt hat, während Daniela (zumindest in den von der Kamera eingefangenen Situationen) oft einen eher konservativ großen Abstand gehalten hatte...