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Es ist das Geläut der luth. Stadtkirche von Cuxhaven zu hören.
Glocke 1
Ton. c'
Gießer und Gussjahr: M & O Ohlsson/Lübeck 1930
Nutzung: Stundenglocke
Glocke 2
Ton: es'
Gießer und Gussjahr: M & O Ohlsson/Lübeck, 1930
Nutzung: Betglocke
Glocke 3
Ton: g'
Gießer und Gussjahr: Franz Friedrich August Schilling/Apolda, 1910
Nutzung: Viertelstundenglocke
Motiv: Molldreiklang
Ein herzliches Dankeschön an Pastor Manfred Gruhn und an den Küster Michael Sabzog für die Ermöglichung der Aufnahme!
Die Kirche St. Petri in Cuxhaven wurde 1908 vom Deutschen Reichstag bewilligt. Die Kirche war ursprünglich als Garnisionskirche für Mariensoldaten, sowie deren Angehörige gedacht. Kaiser Wilhelm hatte großen Einfluss auf die Planung der Kirche. So wurde die Baltische Gotik als Baustil gewählt und das Format der Mauersteine war das Klostersteinformat. Anders als viele andere Kirchen ist die Kirche nicht nach Die Kirche wurde nicht in der Ost-West-, sondern in der Nord-Süd-Richtung ausgelegt. Dies wurde so gewählt, um dem Turm als Blickpunkt im Straßenzug besondere Geltung zu verschaffen. 1911 wurde die Kirche als Garnisionskirche eingeweiht. Die Spitzbogenfenster seitlich des Altarraums sind im Jugendstil zugeordnet. Sie tragen folgende Motive: Das Wikingerschiff, die Ankertaumine und die gekreuzten Kanonenrohre und erinnern damit an die Vergangenheit der Kirche. Die gegenüberliegenden Fenster haben als Motive Handwerker und Bauleute mit Mauerkelle, Hammer, Zirkel und Winkelmaß. Diese Fenster dienen den Erbauern der Kirche als Denkmahl. Der Altar besteht aus grünem Onyx und ist ein Geschenk der Stadt Hamburg. Der Turm der Kirche ist 10 Meter niedriger, als er ursprünglich geplant war, da das Fundament nachließ und den Turm nach Norden kippen ließ. Die Kirche, das Pfarr- und Küsterhaus, sowie der Gemeindesaal bilden einen zusammengeschlossenen Komplex, der einem Kloster ähnelt. Anfangs bestand die Besonderheit, dass Altar, Kanzel und Orgel mit der Chorempore an einem Punkt übereinander angeordnet waren. Die Empore, sowie die Altarwand wurden durch die besondere Verlagerung der Ziegel schmuckvoll gestaltet. Die Vorsprünge und Durchgänge mit aus Ton geformten Seesternen, Krebsen und Schnecken verziert. Ab 1925 durfte die Kirche auch von der Cuxhavener Gemeinde genutzt werden. Ab 1945 wurde die Kirche die Gemeindekirche. 1950 erhielt das Gotteshaus den Namen St. Petri. In den 60er Jahren wurde der Altarraum grundlegend verändert. Der Altarraum wurde mithilfe von weißgetünchten glatten Kalksteinauern stark verschlichtet. Ein übergroßes, bleiverglastes Rundfenster bildet nun den Blickfang. 1979 kam die Kanzel vom Bildhauer und Goldschmied Ego Weigert in die Kirche. 1987 bekam die Kirche eine neue Orgel vom Orgelbauleiter Gerald Woehl aus Marburg, nachdem die alte Orgel große Mängel aufwies. Die Orgel ist als symphonische Orgel einzigartig auf ihre Art in Norddeutschland. 1993 wurde die neue Orgel feierlich eingeweiht. Schiffsmodelle, welche in der Kirche hängen weisen den Weg zur Gedenkkapelle für die verunglückten Seeleute der Handelsmarine, welche 1993 eingerichtet wurde. Der Turmaufgang dient seit 2002 als Gedenkstätte der gefallenen Marinesoldaten. Das Lesepult konnte dank einer Spendenaktion restauriert erden und bildet nun mit dem Kreuz ein Ensemble. 2007 kam eine Skulptur von Frau Elisabeth Sebold aus Berchtesgaden und wurde als Abschluss hinter dem Orgelspieltisch im Altarraum platziert.
Das erste Geläut erklang in der gleichen Disposition wie das jetzige und wurde von der Glockengießerei Schilling in Apolda gegossen. Im 1. Weltkrieg wurden die beiden großen Glocken ersetzt. Diese wurden 1930 von der schwedischen Glockengießerei M & O Ohlsson, welche ihren Sitz in Lübeck hatte, gegossen. Im 2. Weltkrieg blieben alle Glocken vor der Einschmelzung bewahrt. Somit erklingen die Glocken von 1910 und 1930 immer noch aus dem Turm der Kirche, wenn auch in einer eher schlechten Anlage.
Quelle: Kirchengemeinde
Mit über 48.000 Einwohner ist Cuxhaven die größte Stadt und auch die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises und liegt an der Mündung von Elbe und Nordsee.