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Die erste Kirche im Cuxhavener Stadtteil Döse wurde im Jahr 1452 erbaut. Auf sie folgte dann 1534 eine neue Kapelle, die 50 Jahre später einen Choranbau erhielt. 1620/24 folgte dann ein Turm, der einen hölzernen Glockenträger ersetzt haben soll. Einige Jahre später folgte dann noch der Anbau einer Sakristei. Aufgrund von fehlendem Platz musste die Kirche abgerissen werden und wurde durch eine Fachwerkkirche ersetzt, die 1695 eigeweiht wurde. Diese musste dann 1880 aufgrund von Baufälligkeit weichen. 1886 baute man dann die heutige Kirche auf. Im zweiten Weltkrieg wurde fast die komplette Kirche durch Bombentreffer beschädigt, der Turm, die Westfassade und die Orgel wurden zerstört. Der Aufbau zog sich bis 1955, erst dann wurde die Kirche wieder geweiht. Der Turm wurde erst 1962/63 an einer anderen Stelle, verbunden mit der Kirche durch einen Verbindungsgang, aufgebaut.
Die erste Glocke für die Döser Kirche wurde 1567 gegossen. Diese wurde 1624 umgegossen. Im Jahr 1660 wurde eine große Glocke gegossen, die 1797 umgegossen wurde. Die ehemalige Schlagglocke wurde 1712 gegossen und hängt heute an der in dem Durchgenag liegenden Turmwand. Im Jahr 1897 erhielt die Kirche zwei Läuteglocken von der Firma Otto aus Bremen-Hemelingen. Die Größere der beiden musste im ersten Weltkrieg abgegeben werden. Auf sie folgte 1926 eine neue Glocke von Schilling aus Apolda. Diese wurden dann im zweiten Weltkrieg abgegeben. Zwei Jahre nachdem der Turm wieder aufgebaut war, wurden vier Glocken der Glockengießerei Rincker in Sinn gegossen. Hinzu kamen zwei Leihglocken. Sie wurden alle zusammen auf etwa sieben Metern Höhe in den neuen Turm gehängt. Bedingt durch die niedrige Aufhängung, die Turmakustik und die sehr durchlässigen Schallöffnungen ertönt das Geläut sowohl innen als auch außen in einer wahnsinnigen Lautstärke und Klanggewalt. das ungebremste Ausläuten gibt dabei nochmal eine besondere Note zum Gesamtpaket dazu, was das Geläut nochmal weiter aufwertet. Fast unbemerkt bleibt hier die verminderte Quarte zwischen der ges' und c'', die das Geläut ebenfalls einzigartig machen. Leider hört man die Leihgloken aufgrund der Klanggewalt der Rinckerglocken von außen nur schwach. Alles in allem kann man aber von einem wirklich schönen Ensemble sprechen!
Ablauf:
Glocke 6: 00:11
Glocke 5: 02:03
Glocke 4: 03:57
Glocke 3: 05:52
Glocke 2: 08:09
Glocke 1: 10:56
Vollgeläut: 14:45
Glockendaten:
Glocke 1:
Ton: es' ±0
Durchmesser: 1.290 mm
Gewicht: 1.315 kg
Gießer: Rincker / Sinn
Gussjahr: 1965
Glocke 2:
ges' +3
1.080 mm
740 kg
Rincker / Sinn
1965
Glocke 3:
as' +2
950 mm
520 kg
Rincker / Sinn
1965
Glocke 4:
b' +2
850 mm
354 kg
Rincker / Sinn
1965
Glocke 5:
c'' +2
790 mm
300 kg
Johann Nikolaus Bieber
1785
Glocke 6:
es'' -3
660 mm
175 kg
Johann Nikolaus Bieber
1785
Motiv: Eigenständig
Vielen Dank an die Gemeinde für die Ermöglichung der Aufnahme und an Jonas, Hendrik, und Matthias fürs mitfahren und an Andreas für die Organisation der tolle Tour! Und nochmal Danke an Jonas der meine Kamera während des Einzelläutens gehalten hat, damit ich läuten konnte! ;-)
Aufnahmedatum: 26.07.2022 (Sondergeläut)