Рет қаралды 91,067
Ralph Caspers langweilt sich selten. Dabei hat Langeweile auch positive Seiten; zum Beispiel für die Kreativität.
Ralph erzählt, was die Forschung zum Thema Langeweile herausgefunden hat - und das ist gar nicht langweilig. Es gibt sogar ein Langeweile-Labor (Boredom Lab) - und dessen Betreiber erklärt Langeweile so: Etwas zu tun, was uns nicht zufriedenstellt, weil es uns nicht stimuliert, wir keinen Sinn darin sehen oder wir einfach keine Lust drauf haben.
Hirnforscher konnten zeigen, was bei Langeweile im Gehirn passiert: Wenn wir nichts tun und uns langweilen, wird das „Default Mode Network“ aktiviert. Das sind Hirnregionen, die immer dann aktiv sind, wenn wir es nicht sind. Aber ist das gut oder schlecht? Einige Studien konnten zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig und über längere Zeit langweilen, ein höheres Risiko hatten, jünger zu sterben. Das liegt aber nicht unbedingt an der Langeweile selbst, sondern eher daran, dass wir beim Langweilen oft Sachen machen, die nicht gut für uns sind. Das zeigt eine Studie aus dem Jahr 2014: Die Versuchspersonen sollten 15 Minuten lang in einem Raum sitzen und durften nichts machen. Sie sollten einfach nur sitzen. Es war nur eine Ablenkung erlaubt: Wer es wollte, konnte sich selbst einen schmerzhaften Stromschlag verpassen. Im Video verrät euch Ralph, wie viel Prozent der Männer und Frauen das tatsächlich gemacht haben.
Gibt es auch Positives an der Langeweile? Tatsächlich gehen viele in der Wissenschaft davon aus, dass Langeweile in der Evolution eine wichtige Rolle gespielt haben könnte; und zwar als Antrieb, die momentane Situation zu ändern und sich weiterzuentwickeln. Denn Langeweile könnte eine Art „mentaler Leerlauf“ sein, der es dem Gehirn ermöglicht, die ausgetretenen Gedankenpfade zu verlassen und neue Gedanken und Ideen zu entwickeln. Das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass das Default Mode Network im Gehirn kreativer Menschen häufigere Verbindungen aufweist als bei weniger kreativen. Phasen der Langeweile könnten also dazu führen, dass euer Gehirn öfter in diesen Zustand kommt. Ralph probiert das am Ende des Videos direkt selbst aus - also unbedingt bis zum Ende ansehen.
Kapitel
0:00 Intro
1:01 Was ist Langeweile überhaupt?
2:39 Was passiert bei Langeweile im Gehirn?
5:04 Macht Langeweile kreativ?
9:15 Ralph beim Langweilen zusehen (unbedingt bis zum Ende gucken!)
Autor:innen: Eva Schultes, Ralph Caspers
Schnitt und Grafik: Robert Bodner
Sounddesign: Florian Ebrecht
Redaktion: Monika Grebe
Lese- und Videotipps
Quarks: Ein FAQ zur Langeweile
www.quarks.de/gesellschaft/ps...
Vielen Dank an die Kanäle von Jiemba Sands und Andy Trick Shots, dass wir deren Material zeigen dürfen:
► / @jiembasands
► / @andytrickshots
Unsere wichtigsten Quellen
On the Function of Boredom;
in: Behavioral Sciences, 2013
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...
Manfred Spitzer: Langeweile ist nicht langweilig. Von einer nebensächlichen Dummheit zur Funktion und Fehlfunktion;
in: Nervenheilkunde, 2020
www.thieme-connect.de/product...
Timothy Wilson et al.: Just think: The challenges of a disengaged mind;
in: Science, 2017
www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...
Bored to death;
in: International Journal of Epidemiology, 2010
academic.oup.com/ije/article/...
The knowns and unknowns of boredom: a review of the literature;
in: Experimental Brain Research, 2017
link.springer.com/article/10....
Sandi Mann, Rebekah Cadman: Does Being Bored Make Us More Creative?
in: Creativity Research Journal, 2014
www.tandfonline.com/doi/abs/1...
Shane Bench, Heather Lench: Boredom as a seeking state: Boredom prompts the pursuit of novel (even negative) experiences;
in: Emotion, 2019
www.hillkm.com/EDUC_712/Week_...
John Eastwood betreibt das Boredom Lab.
boredomlab.org/
Hat dir das Video gefallen? Dann abonniere jetzt den offiziellen Quarks-Kanal mit Ralph Caspers @DimensionRalph auf KZfaq!
Besuche auch den offiziellen Quarks-Kanal auf KZfaq: @Quarks
#quarks auf Instagram:
/ quarks.de
Quarks auf Twitter: / quarkswdr
Quarks auf Facebook: / quarks.de
#langeweile #ralphcaspers #dimensionralph