Ja, das Skript kann man hier nachlesen: blog.aigg.de/?p=6707

Ist das so? Ich hab bislang nur den Text gelesen, gar nicht die Kommentare. Aber ich schaue gleich mal nach. Aktuell lese ich die neue evangelistische Übersetzung, die stammt von einem rundum bibeltreuen Übersetzer. Kann ich sehr empfehlen.

Tja, das ist nicht so leicht zu beantworten. Es ist ja auch schwer zu verstehen, wie Jesus zugleich ganz Mensch und ganz Gott sein konnte. Gott gelingen offensichtlich Dinge, die wir uns nur schwer vorstellen können. In diesem Fall: Gott konnte Menschen so sehr prägen und inspirieren, dass ihre Worte zugleich zu seinen Worten wurden.

@@offenbar_official Also christologisch betrachtet kann ich das durchaus nachvollziehen, dass Jesus ganz Mensch und ganz Gott ist, aber die Bibel ist ja eben nicht Gott, sondern ein in der Zeit geschaffenes und entstandenes Buch und als solches ganz klar Menschenwort. Den Inspirationsgedanken finde ich schon durchaus schlüssig, aber gerade deshalb sollte man meiner Meinung nach unbedingt darauf achten, dass wir hier von fast 2000 Jahre alten und noch viel älteren Texten sprechen, die sich nicht einfach so eins zu eins in unsere heutige Zeit übertragen lassen, weil sie nun einmal von antik denkenden und lebenden Menschen verfasst wurden. Das diese inspiriert waren, zeigt sich dann z.B. häufig daran, dass sie für die Antike ungewöhnlich fortschrittliche oder menschenfreundliche Forderungen erhebten, die für die damalige Zeit ungewöhnlich waren (der Sabbat zum Beispiel, oder das Freie und Sklaven in Christus eins sind usw). Heute sind freie Tage und die Gleichheit der Menschen aber fast schon selbstverständlich und es klänge sehr seltsam, wenn ich heute einen freien Tag in der Woche und die Abschaffung des Sklaventums fordern würde. Vielmehr gilt es doch diesen progressiven Impuls im Sinne Jesu weiterzuführen und dann hat Siegfried Zimmer meiner Meinung nach schon recht, dass man im Zweifel mit Jesus auch gegen biblische Forderungen (z.B. das man seine Kinder mit der Rute züchtigen soll, oder das Frauen sich unterordnen müssen) argumentieren sollte, was aber natürlich nicht möglich ist, wenn ich die biblischen Texte als "ganz Gottes Wort" absolutsetze, sie also so lese, als würde da jetzt Gott und kein antiker Mensch sprechen. Sorry für den langen Text, aber das sind so Gedanken die mir gekommen sind.

Vielleicht hilft hier folgende Aussage von Jesus, die eindrücklich darlegt, dass Gott tatsächlich zuverlässig und autoritativ durch Menschen reden kann (Mt 10,18 ff.): "Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet." (Lutherbibel 2017)

@@provisorium6419 Ja, die Bibel hat uns in Europa sehr geprägt, dafür können wir dankbar sein. Die These, dass Jesus das AT quasi progressiv weiter entwickelt hat, (so dass wir es heute progressiv noch weiter entwickeln könnten) sehe ich aber kritisch, weil sie einer genaueren Prüfung m.E. nicht standhält. Denn da zeigt sich: Jesus hat sich komplett zum AT gestellt, seine Lehren sind im AT allesamt schon dargestellt. Manche Gebote des AT hat er sogar noch verschärft. Empfehlenswert ist dazu z.B. der Vortrag von Guido Baltes über den jüdischen Hintergrund Jesu. kzfaq.info/get/bejne/qducqZOA1KjciWw.html

Die unfehlbare Bibel ist Gottes Wort und nicht Menschen Wort.. sie ist eine Gebrauchsanweisung für gelingendes Leben.. das Wort Gottes... im Name Jesus Christus

Tradition - Heilige Schrift - Lehramt 📿🙏Bitte für uns, heilige Gottesmutter🙏🌹

Vielleicht hilft dieser Vortrag zum besseren Verständnis der Religion Steiners: kzfaq.info/get/bejne/nLR3eZibtsnZpXk.html