Die DDR ist Geschichte. Und doch: Die kultigen Straßenflitzer der Zeit sind unvergessen. Gut drei Millionen "Trabis" gingen bis 1991 vom Band. Und er hat alleine ein Dutzend davon im Privat-Besitz: Dieter Pemsel, Vorsitzender des "Trabi Team Thüringen". Mit Leib und Seele in der Gegend verwurzelt, hat es Pemsel sich zur Aufgabe gemacht, das "Kulturgut" Trabi zu erhalten. Der KFZ-Meister im Ruhestand hat schon einige seltene Exemplare wieder in Stand gesetzt. Die Schönsten hat er im Vereinsheim zwischen Weimar und Erfurt ausgestellt. Die fast 60 Mitglieder des "Trabi Teams Thüringen" teilen seine Leidenschaft für DDR-"Rennpappen" - den meisten fehlt leider das technische Know-How, um einen Wagen selbst zu restaurieren. Ehrensache für Dieter Pemsel, dass er seinen Männern zeigt, wie ein echter Profi die Oldtimer bearbeitet.
In einer Münchner Werkstatt schrauben zwei "Exil-Ossis" an einem anderen DDR-Klassiker: Der Schwalbe. Die Nachfrage wächst auch im Rest von Deutschland stetig, bestätigen die Bastler Tobias Ahrens und René - Pauli - Paul. Die Freunde verkaufen aufgerüstete Simson-Maschinen an Privat-Kunden - und können sich vor Anfragen derzeit kaum retten. Die DDR-Mopeds sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber handelsüblichen Rollern: Ist das Teil ein Original, darf der Fahrer mit 60 Stundenkilometern durch die Stadt düsen. Bei vergleichbaren Maschinen sind ansonsten 45 Kilometer pro Stunde erlaubt.
Tobi und Pauli haben heute ein besonders Projekt in Planung. Sie wollen eine Schwalbe im Stil des Kultautos „Chevy Bel Air“ umbauen. Ob die neu gekauften Gadgets mit den alten Original-Bauteilen zusammenpassen und das Ergebnis die Männer überzeugen kann?