Es ist nicht immer leicht Feedback zu geben, wenn im Arbeitsprozess etwas schiefläuft. Eine Methode, wie man konstruktiv Feedback geben kann, nennt sich WWW - Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch. Wie diese Methode funktioniert, erklären wir in diesem Erklärfilm.
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Unsere Quartalspräsentation läuft gut bisher. Doch was ist das? Na, das nennt sich mal „Zahlendreher“. Nils‘ Schludern geht mir langsam so auf die Nerven. Ich werde ihn darauf ansprechen - aber wie?
Es ist nicht immer leicht Feedback zu geben, wenn im Arbeitsprozess etwas schiefläuft. Wenn noch dazu Feedback unpassend geäußert wird, kann es von unserem Gegenüber nicht gut angenommen werden. Grundsätzlich gilt: Feedback ist dann gut, wenn es den anderen größer statt kleiner macht. Mit konstruktivem Feedback erhöhen wir bei unserem Gegenüber die Bereitschaft, das gegebene Feedback auch anzunehmen. Wie das gelingt, zeigt uns die Feedbackformel WWW - Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch.
Im ersten Schritt, der Wahrnehmung, beschreiben wir, wie eine Situation von uns wahrgenommen wurde. Schauen wir dafür unser Beispiel mit Nils und Paul an. Statt zu verallgemeinern: „In deinen Folien sind immer Fehler.“, achtet Paul darauf nur zu beschreiben, was konkret mit seinen Sinnen wahrnehmbar ist. „Mir ist in unserer Quartalspräsentation aufgefallen, dass noch zwei Zahlendreher auf der dritten Folie waren.“
Im zweiten Schritt, der Wirkung, erläutern wir, welche Folgen das wahrgenommene Verhalten auf uns oder auch andere hat. Statt zu werten: „Dir ist die Quartalspräsentation scheinbar nicht wichtig.“, bleibt Paul in seiner Formulierung wertfrei: „Durch die Fehler in den Zahlen war unsere Argumentation nicht mehr ganz so stark.“
Der dritte Schritt, also der Wunsch, richtet sich in die Zukunft. Statt auf Problemen rumzureiten „Jetzt haben wir nicht überzeugt.“, ist Paul daran interessiert eine Lösung zu finden: „Ein fest eingeplantes Gegenlesen könnte in Zukunft helfen, was meinst du?“
Gute Kommunikation muss also nicht schwierig sein. Mithilfe von WWW schaffen Sie eine wichtige Grundlage, damit Ihr Gegenüber Feedback nachvollziehen und für sich nutzen kann. Das gilt für Verbesserungen, aber auch, wenn Sie Feedback zu positivem Verhalten geben möchten. So hat Ihr Feedback das Potenzial zum Geschenk, mit dem andere über sich hinauswachsen können.
Quellen:
Gührs, M. & Nowak, C. (2014). Das konstruktive Gespräch: Ein Leitfaden für Beratung, Unterricht und
Mitarbeiterführung mit Konzepten der Transaktionsanalyse (7. überarb. u. erw. Aufl.). Limmer, C.
Mai, J. (2021, 8. Juni). Feedback geben: Regeln, Formulierungen, Methoden. karrierebibel.de.
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