Danke dir!

Thanx

Merci 🤗

Mille grazie

Danke für dein Feedback👍🏻 Die Gewandungen wurden imho nach historischen Erkenntnissen von unserer Gewandmeisterei angefertigt. Du weißt was Hübschlerinnen sind, wie müssen die gekleidet sein? Musik, die hab ich komponiert hat tatsächlich irische Einflüsse, yes. Klingt also eher Celtic - was aber das Mittelalterliche nicht ausschließt. Was ist deiner Meinung nach nicht mittelalterlich außer der irischen Anmutung ich will lernen.. Liebe Grüße Mazze

@@mazzemusic8869 ...ja, ich weiß was Hübschlerinnen sind. Wie waren die gekleidet: ganz einfach, wie alle anderen bürgerlichen Frauen der städtischen Gesellschaft auch im jeweiligen Jahrhundert, bzw. der jeweiligen Modeepoche. Da gab es schlicht keine wirklichen Unterschiede. Je nach der jeweiligen städtischen Ordnung und Kleidervorschriften war Hübschlerinnen, bzw Prostituierten im allgemeinen z.B. nicht gestattet pelzverbrämte Kleidung zu tragen oder bestimmte Pelze und bestimmte Stoffe (was aber wiederum auch für die Frauen anderer bestimmter ehrbarer bürgerlicher Stände genau so galt). In machen Städten mussten Prostituierte einen Schal in einer bestimmten Farbe tragen z.B. rot oder gelb, oder auch ein farbiges Tüchlein, einen farbigen Saum, oder auch einen farbigen Schleier, oder einen mit einem farbigen Streifen z.B. in grün oder blau (der "bürgerliche" Schleier war in der Regel weiß). Alle diese Farben sind übrigens auch keine "Schandfarben" wie man das (falsch) pop-kulturell und völlig unsinnig oft liest - je nach Region und aktueller Mode waren diese Farben bis in den Adel äußerst populär, teils modisch sogar der "heiße Scheiss". Die Bedeutung ergibt sich also nur jeweils im ganz konkreten Kontext. Und sorry, ich muss es leider nochmal sagen: die Kostüme der Gruppe sind durch und durch unhistorisch. Es ist ein wilder Mix aus angedeuteten Versatzstücken von Moden aus völlig unterschiedlichen Jahrhunderten, beliebig zusammengewürfelt und kombiniert mit vorherrschend typischen Elementen von "Mittelalter"markt und LARP-Mode. Pure Fantasy also. Spätestens beim "Schulterfell" überkommt den Fachmann dann eh der Brechdurchfall. Das ist ein Kleidungsstück, dass es historisch so nie, zu keiner Zeit und an keinem Ort in Mitteleuropa in 1000 Jahren Mittelalter gegeben hat - auch nicht im frühen Mittelalter oder bei den ach so barbarischen "Wikingern" (die es, so wie sie meist popkulturell dargestellt werden auch nicht gegeben hat) Dieses völlig fiktive "Kleidungsstück" ist eine Erfindung Hollywoods - das haben die Fantasyserie "Game of Thrones" und die unsäglich schlechte Pseudo-Wikingerserie "Vikings" in die Welt gesetzt. Da Ihr von "Hübschlerinnen" sprecht, befinden wir uns eigentlich ganz klar im 15.Jahrhundert, der Endphase des Mittelters - also vom hurenlastigen Konzil von Konstanz bis zum tatsächlichen Ende des Mittelalters um 1500. In dieser Phase haben wir anfangs die typische Frauen-Mode des frühen 15.Jhdts mit Cotardie, corset (das ist eine Kleid, kein Korsett!), Surcote und bei den höheren Ständen die houppelande, kombiniert zwingend mit den entsprechenden Hauben und Hüten, dann ab 1425/30 bis ca. 1480 die Dominanz der Burgundischen Hofmode mit den tiefen, V-förmigen Ausschnitten und einer sehr hoch, fast unter der Brust angesetzten Taille mit überbreitem Ziergürtel, oft mit Hörnerhauben, später der typischen hoch-spitzen Burgunderhaube kombiniert, oder im deutschen Raum öfter auch die etwas vereinfachteren Kleidvarianten oft mit Fächerhauben mit und ohne Gefrens getragen. Dann noch ganz zum Ende des Jahrhunderts, zum Ende des Mittelalters, der Beginn der mitteleuropäischen Renaissance-Mode und den ersten Einflüssen der Landsknechtsmode auf die zivile Mode. Nichts von alledem spiegelt sich in euren Kostümen auch nur ansatzweise wieder. Für einen komprimierten, auch für den Laien gut lesbaren und gut bebilderten Einstieg und Überblick (der auch noch recht bezahlbar ist) empfehle ich hier mal einen Blick in die bekannten Bücher von Ulrich Lehnart: "Kleider und Waffen der Spätgotik, II, 1370-1420" , "Kleider und Waffen der Spätgotik, III, 1420-1480" und "Kleider und Waffen der Dürerzeit, II, 1480-1530". Das Musikstück ist sehr nett und geht ins Ohr. Es basiert jedoch im wesentlichen auf Elementen des Irish Folk und damit auf einem Musikstil, der 250-400 Jahre nach dem Ende des Mittelalters entstanden ist und mit mittelalterlicher Musik wirklich nichts zu tun hat. Hier empfehle ich für ein Gefühl dafür, wie sich das anhören müsste, am einfachsten hier auf KZfaq zu bleiben und nach "echter" Musik des (späten) Mittelalters und der ganz frühen Renaissance zu schauen - da gibt es unendlich viel, auch wirklich Gutes. Ich bitte diese Kritik nicht negativ, sondern im eigentlichen Wortsinne zu nehmen. P.S. ich bin studierter Fachhistoriker mit einem der Schwerpunkte auf mittelalterlicher Geschichte und einem weiteren auf historischer Waffenkunde und auf Alltagskultur des Mittelalters. Ich bin u.a. Mitglied der Gesellschaft für historische Waffen- und Kostümkunde und habe früher auch mehrfach in Museen ausgeholfen, z.B. im Deutschen Historischen Museum in Berlin (dessen Förderer ich heute bin). Auch wenn ich heute beruflich etwas völlig anderes als Geschäftsführer in der Wirtschaft mache, betreibe ich die Geschichtswissenschaft weiterhin als ernsthaftes Hobby. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und Eurer Gruppe alles Gute!

Egal ob authentisch oder nicht, mir gefällt es 😊 Pure Lebensfreude , wäre gern dabei ❤

@@monikaamarablume267 ...wie ich ja in meinen Kommentaren geschrieben habe - "...die Aufführenden haben ersichtlichen Spaß und das ist schön" und das die Musik ins Ohr geht habe ich auch geschrieben. Es ging hier jedoch um die Frage wie "mittelalterlich" sind die Kostüme und die Musik, und das sind sie eben beide absolut nicht - was den Spaß der Gruppe ja nicht mindert....

@@heimdalshorn da kann ich dir zu 100% zustimmen