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Mit klugen Frauen hat man es schwer, deshalb möchte der schon etwas verknöcherte Junggeselle Arnolphe lieber eine dumme, hässliche Frau heiraten als eine, die zu viel Geist besitzt. Hinzu kommt sein tiefes Misstrauen gegen weibliche Moral und Tugend: Auf keinen Fall möchte er zu den gehörnten Ehemännern gehören. Um sich gegen diese perfiden Angriffe auf das männliche Selbstbewusstsein zu schützen, hat Arnolphe sein Mündel Agnès in ein Kloster und anschließend zu »tumben« Bauersleuten gegeben. Diese Erziehungsmaßnahmen, so glaubt er, sichern ihm eine unschuldige und treue Ehefrau, eine, die ihm dankbar und demütig dienen wird. Das Schicksal bzw. der Komödiendichter Molière will es natürlich anders: Unerfahren und arglos, verliebt sich Agnès in den jungen Horace, und nach vielen meisterhaft angelegten Intrigen und Verwicklungen können die jungen Verliebten mit Billigung der alten Väter zueinanderkommen. Molières fünfaktige Verskomödie wurde 1662 in Paris mit großem Erfolg uraufgeführt. Die Kritiker, die es natürlich auch gab, insbesondere in kirchlichen Kreisen, stießen sich vor allem an der im Stück dargestellten libertären Auffassung von ehelicher Pflicht und Treue.
Titel: Die Schule der Frauen
Autor: Molière
Uraufführung: 26.12.1662
Produktion: SDR 1958
Bearbeitung und Regie: Leopold Lindtberg
Übersetzung: Rudolf Alexander Schröder
Technische Realisierung: Walter Jost, Ingeborg Hasse
Besetzung:
Hermann Thimig - Arnolphe
Dietlindt Haug - Agnes
Wolfgang Stendar - Horace
Hans Helmut Dickow - Alain
Lotte Betke - Georgette
Kurt Haars - Chrysalde
Karl Bockx - Henrique
Hans Mahnke - Oronte
Quelle: www.swr.de/swr2/hoerspiel/mol...
Link: hoerspiele.dra.de/vollinfo.ph...