Lieber Herr Curstädt, deine Besprechungen seit der Wiederkehr haben noch einmal ein ganz anderes Niveau erreicht. Es gefällt mir, dass es um einzelne Filme, aber auch um Betrachtungen der Filmgeschichte und des Genrekinos geht. Mach weiter so!

Ein sehr schönes, ehrliches Video mit viel Witz und Selbsthumor. Danke :) Tatsächlich habe ich mich stellenweise ein wenig wiedererkannt. Ich gehörte früher auch zu der "Star Wars ist der beste Film aller Zeiten und wer was anderes sagt hat keine Ahnung"-Fraktion. Gott sei dank konnte ich diese attitude ablegen, denn mir geht dieses Fandom-Gehabe mittlerweile auch sehr auf die Nerven. Insbesondere wenn es um Marvel oder Star Wars geht (Trotzdem liebe Episode IV-VI über alles, aber mit der Ambivalenz kann ich leben^^). Ich kann mich noch an sehr finstere Zeiten erinnern, als ich mir mit 14 jahren oder so vornahm die Top 100 Liste von IMDB durchzuschauen. Fast immer wenn ich einen Streifen von der Liste gesehen hatte, war der mein neuer Lieblingsfilm, weil er ist ja so krass und hat so gute bewertungen auf imdb bla bla bla and so on and so on. Die Verurteilten war z.b. so einer. oder ich habe ganz exotische Perlen ausgesucht wie Hana-Bi (ist aber auch wirklich geil), um besonders special zu sein und ich bin ja so superior weil ich "alte" japanische Filme kenne. ja ja i know sehr große small dick energy.... (dieses verhalten habe ich später, als ich Filmwissenschaften studiert hatte, aber auch bei kommilitonen gesehen und die waren dann schon anfang bis mitte 20 lol) Als ich dann so ~19 jahre alt war und mein abi in der tasche hatte, habe ich dann angefangen das verhalten zu reflektieren und hab dann gemerkt wie dumm dieses Konzept (und die IMDB Top 100 Liste) eigentlich ist. Seitdem vermeide ich es auch von Lieblingsfilmen zu sprechen. wenn mich trotzdem jemand fragt, nenne ich immer meine vier Filme, die ich bei Letterboxd als Lieblingsfilme ausgewählt habe: "La Haine", "Le Mépris", "Zwei glorreiche Halunken" und "City Lights". Der erste Rocky-Film würde die Hand wahrscheinlich voll machen.

Als Lieblingsfilme würde ich Filme nennen, die mich nachhaltig tief berührt und mein Fühlen über Monate oder gar Jahre geprägt haben. Oft in Verbindung mit einer Filmmusik oder einem Soundtrack, durch die ich eine ständige Verbindung zur Filmwelt herstellen wollte. Das heißt aber nicht, dass ich kritiklos auf diese Filme schaue. Es geht vielmehr um die Bedeutung für mein Leben. Das wären bisher vor allem Once Upon a Time in America, Call Me by Your Name und The Deer Hunter. Als würde ich mich jedes Mal verlieben, kann ich nicht glauben, dass es einen weiteren Film gibt, der ähnlich auf mich wirkt.

Top Video!

Momentan ist es bei mir Only God Forgives von NWR.

Wer etwas gegen meine Lieblingsfilme Le Mepris, La Notte und Wilde Erdbeeren sagt, darf erst gar nicht zu mir ins Auto einsteigen

9:03 hat mir dann doch ein lautes Lachen entlockt

Nenne jedes Mal einen anderen. Die Frage impliziert ja irrigerweise auch eine Art Psychoanalyse; wer bist du und welche Charaktermerkmale lassen sich davon ableiten. Religiöse Verehrung im Film liegt mir fern. Und es gibt zu viele Regisseure, von Kiarostami, Denis und Bresson. Die Dardennes sind mir ebenso stark ans Herz gewachsen mit ihrem bedingungslosen Sozialrealismus.

❤

Na gut, vielleicht ist weder City of God noch Vertigo mein Lieblingsfilm. Dann halt Blues Brothers.

Hot Fuzz ist klasse.

Meiner ist aktuell The Killer von John woo

Ich kann (und brauch) mich nicht entscheiden zwischen Oldboy und Fabian oder der Gang vor die Hunde

Michel in der Suppenschüssel

"The Saint" mit Val Kilmer?

Kajilionaire aktuell.

Jap, diese Fan-Studies fallen mir in letzter Zeit sehr negativ auf.

Jemandem, der "Tenet" so oft gesehen hat, kann ich nicht wiederstehen, die folgende Verständnisfrage, die mich seit damals quält, zu stellen: Warum in aller Welt kämpft der Protagonist in dem Zolllager in Oslo gegen sich selbst? Und versucht sich auch noch zu erschießen? Der zweite weiß doch, wen er da vor sich hat. Bitte um Erlösung, wenn's geht.

Mir fällt die Antwort nicht besonders schwer: Hitchcocks Psycho.

Indiana Jones antifascist icon