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Hans Holbein der Jüngere war ein in Deutschland geborener schweizer Maler. Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern, der überwiegend Porträts bedeutender Persönlichkeiten malte.
Er wurde um 1497 in der deutschen Stadt Augsburg geboren und entstammte einer bedeutenden Künstlerfamilie.
Sein Vater Hans Holbein der Ältere gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit. Holbein erhielt zusammen mit seinem Bruder eine künstlerische Ausbildung in der Werkstatt des Vaters. Aber auch sein Onkel Sigmund war Maler. Gemeinsam zogen sie 1515 nach Basel. Dort schuf er Porträts, religiöse Gemälde und illustrierte Bücher. Mit Anfang Zwanzig fielen wahrscheinlich der Tod seines Bruders und die Heirat mit Elsbeth Binsenstock, der Witwe eines Basler Gerbers zusammen. Die Heirat ermöglichte es ihm, der Basler Malerzunft beizutreten. Zusammen bekamen sie vier Kinder. Später hielt er sich in Frankreich und London auf und kam als bekannter und begehrter Maler für vier Jahre nach Basel zurück. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. Vier Jahre später wurde er Hofmaler des Königs, fiel aber später in Ungnade, da er ein Porträt einer möglichen Braut des Königs schöner malte, als sie in Realität war. Der König entschied sich aufgrund dieses Bildes für die Dame, trennte sich aber kurz darauf wieder von ihr. Holbein blieb zwar Hofmaler, durfte danach nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen. Im Jahr 1543 starb er mit ungefähr 46 Jahren an der seinerzeit in London grassierenden Pest.
Holbeins Malstil war von großer Präzision und Detailgenauigkeit geprägt. Er war Meister im Einfangen der Charaktere seiner Modelle und schuf realistische Porträts von hoher Intensität. Seine Werke umfassen Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit und seine berühmten Madonnenbilder.
Neben seinen Porträts schuf er viele religiöse Szenen und allegorische Darstellungen sowie historische Szenen.
Drei seiner berühmtesten Werke sind:
Das ikonische Porträt „Die Botschafter“. Es ist bekannt für seine rätselhafte Anordnung von Gegenständen, darunter ein verzehrter Schädel, der die Vergänglichkeit des Lebens symbolisiert. Die subtile Integration solcher allegorischen Elemente verleiht dem Gemälde eine tiefe symbolische Bedeutung.
„Der Leichnam Christi im Grab“ ist ein ergreifendes Gemälde, das die menschliche Verletzlichkeit und die spirituelle Tiefe des Glaubens einfängt.
Das „Porträt von König Heinrich VIII." zeigt Holbeins Fähigkeiten als Porträtmaler und gehört zu den bekanntesten Darstellungen des Monarchen.
Sein Lebenswerk umfasst über 100 Gemälde und zahlreiche Zeichnungen und Skizzen, die alle seine unverwechselbare Handschrift tragen.