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In diesem Video, werden die insgesamt fünf Bronzeglocken der Päpstlichen Propsteikirche St. Marien in Heilbad Heiligenstadt, vorgestellt.
KAPITEL:
00:00 Bilder der Kirche mit Vollgeläut und anschließendem Hauptgeläut
03:15 Glocke 5 - Chorglocke
05:01 Glocke 4 - Schutzengel
06:33 Glocke 3 - Martin
08:20 Glocke 2 - Maria
10:19 Glocke 1 - Dreifaltigkeit
13:30 Vollgeläut
In unmittelbarer Nähe des wunderschönen Kurparks, inmitten Heiligenstadt's, steht die mächtige Propsteikirche St. Marien.
GESCHICHTE
Heiligenstadt entwickelte sich im 11.-12. Jahrhundert, einst von einer Siedlung an dem Flüsschen Geislede, zu einer mittelalterlichen Stadt. Für die immer mehr wachsende Stadt, wurde auf einer kleinen felsigen Erhebung die Kirche St. Marien vom Stift gegründet und blieb ihm bis zu dessen Ende zugehörig. Ein romanischer Vorgängerbau dürfte im 12. Jahrhundert entstanden sein. Er wurde ab 1300 in mehreren Etappen durch den anspruchsvollen gotischen Neubau ersetzt. In den darauf folgenden Jahrhunderte veränderte sich immer wieder etwas am Kirchenbau. Die gröbsten Veränderungen entstanden nach dem 30-Jährigen Krieg, nach dem der alte Bau stark zerstört wurde. Der älteste erhaltene Teil ist der Westgiebel, mit den beiden achteckigen Türmen, die bis zu den Spitzen aus Buntsandstein gemauert sind. Seit 1859 ist die Kirche eine päpstliche Propsteikirche. Das Kircheninnere war 1886 im neugotischen Stil ausgemalt worden.
ORGEL
Die Orgel von St. Marien wurde ursprünglich von den Gebr. Späth aus Fulda im Jahre 1941 gebaut. Im Zuge der baulichen Veränderungen in der Kirche nach dem 2. Vatikanischen Konzil im Jahr 1969, wurde die Orgel an ihren heutigen Standort versetzt und durch Gerhard Kühn, Merseburg neobarock umgestaltet. Im Jahr 2006 wurde als erster Schritt der Restaurierung ein neuer Spieltisch auf der erweiterten Empore durch Orgelbaumeister Karl Brode (Heilbad Heiligenstadt) eingebaut. Ab 2017 ist die Orgel auf der Westempore wieder voll funktionstüchtig.
ANNENKAPELLE
Wie auch bei der Aegidienkirche, besitzt die Propsteikirche auch ein zusätzlichen Kapellenbau an der Nordseite der Kirche. Die Kapelle wurde mit dem gotischen Neubau der Kirche errichtet. Sie ist ein Oktogon mit acht Giebeln, spitz zulaufendem Dach und bekrönender Laterne. In der Laterne soll sich der damalige Bürgermeister Heiligenstadt's, im 18Jh. vor Napoleons Truppen versteckt haben.
In der Kapelle befinden sich die Figuren der Muttergottes mit Kind und der Anna selbdritt, aus gotischer Zeit.
GELÄUT
Das Geläut in den mächtigen Westtürmen, einschließich einer Glocke im Dachreiter auf dem Hochchor beläuft sich auf fünf. Im südlichsten Fenster des Nordturms hängt noch eine alte Uhrschlagglocke von 1517.
Das Vorgängergeläut bestand aus mehreren mittelalterlichen Glocken. Die beiden größten Glocken kamen aus dem 14Jh. und 1555. Diese Glocken wurden im 30-jährigen Krieg von den Schweden geraubt.
Darauf folgten vier Glocken der Gießerei Otto (Bremen-Hemelingen) in der Disposition. c' - d' - es' - c''. Dieses Geläut durfte bedauerlicherweise nicht lange läuten. Es wurde im Krieg eingeschmolzen...
1962 bekam die Firma Peter und Margarete Schilling in Apolda den Auftrag das heutige vierstimmige Geläut zu gießen. Die Glocke 2 erlitt direkt nach dem Guss einen kleinen Unfall sodass die Krone abbrach. Der Gießerei war das damals sehr peinlich. Außerdem hat man den Schlagton der Glocke 1 nicht gründlich getroffen, sodass man anstatt eines b° - d' - f' - g', ein a° - d' - f' - g' raushört. Der genaue Schlagton der Glocke 1 liegt daher bei einem b°-5.
Im Dachreiter auf dem Hochchor befindet sich noch eine weitere ältere Zimbelglocke, dessen Schlagton (nach meinem Gehör) bei einem erhöhten g''' liegt. Diese kehrte zusammen mit der Uhrschlagglocke, nach dem zweiten Weltkrieg zurück.
Glocke 1 - Dreifaltigkeit
Schlagton: b°-5
Gießer und Gussjahr: Peter und Margarete Schilling (Apolda), 1962
Durchmesser: 181cm
Glocke 2 - Maria
Schlagton: d'
Gießer und Gussjahr: Peter und Margarete Schilling (Apolda), 1962
Durchmesser: 142cm
Glocke 3 - Martin
Schlagton: f'
Gießer und Gussjahr: Peter und Margarete Schilling (Apolda), 1962
Durchmesser: 118cm
Glocke 4 - Schutzengel
Schlagton: g'
Gießer und Gussjahr: Peter und Margarete Schilling (Apolda), 1962
Durchmesser: 104cm
Glocke 5 - Chorglocke
Ton: g''' (stark erhöht)
Gießer und Gussjahr: unbekannt, 1746
Durchmesser: nicht ermittelbar (vermutl. um die 20cm)
Aufnahmedatum: 11. Oktober 2022 (Sonderläuten)
Herzlichen ank an den Propst, für die Aufnahmeerlaubnis. Und an Robert für's Unterstützen und Begleiten!
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/St._Mar...)
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