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Juan Gris eigentlich José Victoriano González-Pérez war ein spanischer Maler. Er war ein bedeutender Vertreter des Kubismus und malte häufig Stillleben, in denen er Bildelemente als Collage neben- und übereinandersetzte.
Er wurde 1887 im spanischen Madrid als dreizehntes Kind eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Bereits mit 15 Jahren begann er ein Ingenieurstudium an der Kunsthochschule in Madrid, das er zwei Jahre später beendete. Danach absolvierte er eine Künstlerausbildung bei José Moreno Carbonero und nahm den markanteren Namen Juan Gris an.
1906 zog er nach Paris, um sich der avantgardistischen Kunstszene anzuschließen. Neben anderen bekannten Künstlern traf er hier auch Pablo Picasso. Später lernte er auch Henri Matisse kennen und Amedeo Modigliani schuf ein Porträt von ihm. Neben der Malerei war er auch ein gefragter Buchillustrator und arbeitete für das Theater. Seine erste Ehefrau Lucie brachte seinen Sohn Georges zur Welt. Die drei lebten für zwei Jahre im Bateau-Lavoir, das Wohnsitz und Treffpunkt einer Gruppe herausragender Künstler war. Später war Josette seine zweite Lebensgefährtin und inoffizielle Ehefrau. Bereits 1927 verstarb er nach kurzer Krankheit mit nur 40 Jahren an Nierenversagen.
Sein kubistischer Malstil zeichnet sich durch klare geometrische Formen und eine harmonische Farbpalette aus. Anders als seine Zeitgenossen Picasso und Braque, die oft monochrome Farbskalen bevorzugten, setzte er auf leuchtende Farben und scharfe Kontraste.
In seine Werke integrierte er auch Elemente wie Zeitungspapier und Tapeten.
Im Jahr 1916 begann seine architektonische Phase und er legte in seinen Bildern mehr Wert auf die Formen als auf die Farben. Durch die Bekanntschaft mit dem Bildhauer Jacques Lipchitz begann er auch Skulpturen zu formen.
In den 1920er Jahren wurde sein Stil poetischer, und er kombinierte oft Stillleben. Häufige Motive in seinen Werken sind Musikinstrumente, Flaschen, Zeitungen und andere alltägliche Gegenstände, die er in komplexe Kompositionen verwandelte.
Ein berühmtes Werk ist Violine und Gitarre. Es ist ein hervorragendes Beispiel für seine Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven und Formen in einem Bild zusammenzubringen.
Im Werk „Der Frühstückstisch" zeigt er eine komplexe Anordnung von Haushaltsgegenständen und schafft eine harmonische Komposition aus Farben und Formen.
Ein weiteres Schlüsselwerk ist das Bild „Mann im Café“, das seine Technik und seine Vorliebe für kubistische Themen eindrucksvoll demonstriert.
In seinem relativ kurzen Leben schuf er über 400 Werke, die seine Entwicklung als Künstler und seine Bedeutung im Kubismus dokumentieren.