Ich danke dir! Viel Erfolg mit deinen weiteren Haussanierungen!

das Vorgehen - bzw. die Idee dass der Lehm an den Holzstaken durch das Durchquellen des Lehmputzes hält scheint mir fragwürdig. Es ist wohl eher so - der Putzträger (deshalb heißt er ja Putzträger ... de.wikipedia.org/wiki/Putztr%C3%A4ger ... Zitat: "Erst durch die Art der Lage (bzw. auf Grund einer allfälligen Befestigung im Untergrund) der verwendeten Gitter und Gewebe wird deren Funktion als Putzträger oder als Armierung festgelegt." ebenda "Ein Putzträger ist ebenfalls in den Putz eingelagert, wirkt jedoch selbsttragend.") in diesem Fall das Rohrgeflecht - muß den Putz tragen und soll ihn eigentlich von der Holzdecke fern halten. Das "angeklebe mit neuer Lehmschlemme ist nicht zeilführend auf Dauer. Das Arbeiten des Holzes soll getrennt von der Putzdecke erfolgen können. Der Putzträger muss also so an der Holzdecke so befestigt werden dass er die Last des Putzes über die Befestigungen übertragen kann. Ob da die kleinen Klammern des verwendeten Tackers ausreichen? Wohl eher nicht. Der Schaden - also das Abfallen des Deckenputzes entstand wohl dadurch dass die Ursprünglich vorhandene Drahtbindung des alten Schilfrohrgewebes, die mit vielen Nägeln an der Decke montiert war, verrostet ist und die Last nicht mehr tragen konnte. Wenn man mit den vorhandenen Befunden weiter arbeiten möchte, dann sollte - so kann ich mir eine Lösung vorstellen - eine neue Drahtabspannung angebracht werden um das Schilfrohr samt altem Putz wieder an der Holzdecke zu verandern. Dann kann man die ganze Decke wieder überputzen wenn die Griffigkeit des alten Lehms durch die vorherige Befreiung von alten Farben etc. gegeben ist.

@@saufrau Ich kenne diese Schwartenbretter auch nur als Zwischenboden zur Aufnahme einer Schüttung. Vielleicht hat man diese auch gespalten, um mehr Fläche mit dem Material zuzubekommen. Die Zwischenräume wird man dann wohl erstmal mit gröberem Material überbrückt haben. In der Einbausituation allerdings auch nicht bündig mit der Balkenunterkante, sondern auf einem Kantholz aufliegend, welches setlich unten an den Balken angenagelt ist. Dann ergibt sich natürlich ein Zwischenraum von der Höhe des Kantholzes. Als Putzträger wurden oft dünne (10mmx20mm) Holzleisten (Priesterleisten) benutzt, welche dann auch dieses Durchquetschen ermöglichen. Das hält auch in der Regel ganz gut, wenn Strohlehm verwendet wurde.

Grundstückserwerb und Hausneubau bedeutet heute Totalverschuldung bis zum Rentenalter und ein Lebenslanges Risiko :-(

sehr undankbar - aber das ist es Wert. Man könnte auch noch mit Holz statt Trockenbau beplanken, wenn die Lehmputzarbeit zu aufwendig wird.

Richtig! Wir können nur jedem raten es selbst zu versuchen. Wichtig ist, das lange Trocknen einzuplanen. Also im Sommer beginnen!

Danke - soll halt gesund sein ;-)

Deckenputz ist immer Arbeit und nervig. ;-)

Freut mich, danke! Sollten wir die nächste Baustelle gemeinsam machen ;-)

Besten Dank und viel Erfolg! und das wichtigste beim Lehm: ordentliche Lüfter kaufen!

Schandtaten der 70er - 90er

Danke Sehr!

Das ist auch für Profis ermüdent. Eine Decke komplett neu machen ist einfacher und schneller. Hier musst du den Lehm anweichen - kannst du aber nicht richtig machen, da er sonst runter fällt. Also nur stückchenweise. Ein Krampf. Kurz gesagt, es ist nicht immer an einem Tag zu schaffen und man sieht die Ansätze. Es wird bei der Ausbesserung auch nicht mehr richtig eben, da man nicht zu viel drauf machen kann oder der vorhergehende Quadratmeter schon deutlich angezogen hat! Kurz geantwortet: Soll es perfekt werden musst du die Decke in einer Stunde machen!

@@ImmoSchoen Quatsch! Ich arbeite mit einem nassen Schwammbrett nach..Da kann man auch Ansätze mit verschwinden lassen. Einfach den Lehm vom Vortag etwas anfeuchten...

Hallo, natürlich kann Feuchtigkeit zu Rost führen. Aber nach dem Trocknen des Putzes sollte sich diese in Grenzen halten und nichts weiter passieren. Wir reden doch von trockenem beheizten Wohnraum? Außerdem führt der Lehm die Feuchtigkeit schnell ab. Größere runterhängende Flächen sollten komplett erneuert werden. Hier reicht Schrauben nicht.

Das Ausmaß des Schadens muss jeder selbst beurteilen. So wie Sie es schildern, machen und empfehlen wir es auch.

Danke! Aber wie meinen Sie hinter den Decken?

@@ImmoSchoen Diese Rechtschreibkorrektur.. ich meinte „hinterher“..

Hallo, ich kenne mich mit Kalkmörteln nicht wirklich aus. Wir haben auch noch keine komplett gekalkte Decke in der Sanierung gehabt. Meist Kalk auf der Schilf-Lehmdecke. Aber Schilf als Träger eignet sich nicht nur für Lehm. Wurde im letzten Jahrhundert oft mit Gips verputzt. Der ist deutlich leichter zu verarbeiten. Vielleicht hat ein Anderer eine Antwort auf die Frage...

ja, man findet leider kaum was über Putze im 19JH , also was z.b. das standard - Rezept für den typischen Gründerzeit - Putz ist. Neulich wo gelesen: Kalkputz mit etwas Gips für den besseren Halt. Ältere Zeiten wie Barock zb. sind viel besser in der Denkmalpflege dokumentiert. Viele Grüße!

Hallo, ich verstehe Sie nicht ganz. Müssen Sie die Decke sanieren oder nur streichen? Wenn Sie den Lehm wieder verwenden wollen, sollten Sie alles andere vorher entfernen. Ob Sie die aktuelle Farbe überstreichen können, kann ich nicht beurteilen. Prinzipiell kann man Wände mit Kalkfarbe, Tonmineralen oder Dispersionsfarbe mehrfach streichen.

Hallo, danke für den Tip. Andere empfehlen Japankellen. Mir liegen diese dürren Dinger nicht. Deshalb die Glättkellen.

@@ImmoSchoen Das Prinzip von Venezianer- und Japankellen scheint ähnlich zu sein. Die Venezianer sind aber nicht so schmal, ähneln also mehr Deinen Glättkellen. Aber sie sind irgendwie starrer. Also beim Aufstucken von Kalkglätte ist der Unterschied merklich. Beim Lehm kommt es wahrscheinlich auf die Situation an. Meist soll der ja nicht so glatt werden, wie die Kalkglätte. Daher reicht wahrscheinlich die normale Kelle.

Estrich mit Kunstharz??? nen Steinteppich oder was?

Den haben wir für den Untergrund der Fliesen genommen weil der zum einen Feuchteresistent ist und zum anderen Reißt er nicht so schnell wie Beton