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Wilde Karde:
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Viel Spaß beim Schauen wünschen Cosi und Markus!
zweijährigDeutsch: Wilde Karde, Weberkarde
Weiße Karde, wahrscheinl. Spitzblattkarde
Wer Karden sät wird Stieglitz ernten und Hummeln
Der deutsche Name KARDE ist dem lateinischen Wort für Distel - carduus - entlehnt. Die Wilde Karde ist zwar stachelig, botanisch gesehen aber keine Distel oder Distelverwandtschaft.
Schleuderkarde, Rauhkarde, Igelkopf, Kratzkopf, Kardätschendistel, Wilde Chratzerli, Herrgottskamm, Wolfssträhl, Spatzenklette, ...
Botanisch: Dipsacus fullonum
Familie: Geißblattgewächse (seit einer Umstellung nun auch Karden- und Baldriangewächse mit dabei)Unterfamilie:Kardengewächse
Höhe: 50 bis 250 (300) cm
Blütezeit: Juli-AugustNektar/Pollenwert (max. 4/4) N 3 P 2
Blüte: walzenförmiger Blütenstand, lila, die etwa mittig im kegelförmigen Blütenstand beginnende Blüte wandert beidseitig nach oben und unten.
Daher können gern 2 rundumlaufende Blütenbänder beobachtet werden.
Blütenökologisch handelt es sich um „Körbchenblumen“. Die Entfaltung der Blüten geht von der Mitte des Blütenstandes aus und schreitet sowohl nach oben wie nach unten fort. Deshalb sieht man oft zwei Reihen von offenen Blüten; die dazwischen sind schon abgeblüht.
Lebensraum: Weges-, Straßenränder, Brachen, im Bergland selten, bis ca. 1100 Meter. Insbesondere auf Brachen, Überschwemmungsflächen, an Ufern, Wegen, auf Weiden, Feldrändern und in Ruinen sowohl in den Niederungen als auch im Hügelland anzutreffen. UND in Naturgärten.
Verbreitung: ursprünglich wohl Süd- und Mitteleuropa, gebietsweise recht häufig
Beschreibung:
Die Wilde Karde ist eine zweijährige Halbrosettenpflanze
Darauf bezieht sich der botanische Name der Pflanze an. Dipsacus enthält das griechische Wort dipsa für Durst. Das gesammelte Regenwasser kann Vögeln wie Wanderern als Wasserreservoir dienen. Im Volksmund heißt sie deshalb auch Zisternenpflanze.
Die gegenständigen, unten verwachsenen Blätter bilden ein Wassersammelbecken (Phytotelm), dessen Funktion als Aufkriechschutz gegen Ameisen interpretiert wird. Möglicherweise stellt Insektenfang und Ansiedlung von Kleinlebewesen eine zusätzliche Stickstoffversorgung dar.
Es wurde angenommen, dass das Wasser aus diesen Trichtern besondere Heilkraft hätte. Ein anderer Name ist Venusbad. Es hieß, Mädchen, die sich mit dem Wasser aus dem kleinen Trichter wuschen, würden besonders schön.
Nutzen für Tiere Ökologie:
Die Blüten werden sehr stark frequentiert.
Hummelmagnet der Extraklasse, die Karde
Der Nektar ist nur für langrüsselige Insekten, wie Hummeln und Schmetterlinge erreichbar. Der Kardendistelwickler ist ein zur Fortpflanzung auf die Karde angewiesener Nachtfalter. Auch Selbstbestäubung ist möglich.
Die ölhaltigen Samen werden gerne von vielen unserer Wintervögel genutzt. Vor allem der Distelfink oder Stieglitz hat es darauf abgesehen. Sein Schnabel ist die perfekte Samenpinzette.
Es handelt sich um einen typischen Tierstreuer, denn Tiere bleiben an allen stacheligen Pflanzenteilen, besonders aber an den Fruchtständen hängen.
Aussaat: April - Juli
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
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