In dieser Anleitung erfährst du, wie du selber Mustertapeten tapezieren kannst. Das Video zeigt eine Mustertapete mit geradem Ansatz.
00:00 Tapete mit Muster tapezieren: Intro
00:06 Gipskarton vorbehandeln
00:45 Aufmaß
00:59 Tapetenetikett: Was bedeuten die Symbole
01:39 Tapetenkleister anrühren
01:49 Wände einkleistern
02:12 Die erste Bahn kleben
03:14 Auf Muster tapezieren
04:31 Perfekt tapezieren: Fazit
Beipackzettel = Tapetenetikett
Jeder Tapetenrolle liegt ein Tapetenetikett oder Produktetikett bei. Es enthält wichtige Informationen:
• Artikelnummer
• Chargennummer
• Abmessungen
• Rapport
• Reinigungsfähigkeit
• besondere Hinweise zur Verarbeitung
Diese Informationen werden oft durch spezielle Tapetensymbole dargestellt.
Definition: Rapport
Der Rapport beim Tapezieren beschreibt den Abstand, in dem sich ein Muster wiederholt. Ein größerer Rapport führt zu mehr Verschnitt, da die Muster exakt ausgerichtet werden müssen.
Welche Untergründe sind fürs Tapezieren geeignet?
Der Untergrund muss trocken, glatt, sauber, fest und gleichmäßig saugfähig sein. Hier einige typische Untergründe:
*_Putz_*: Frischer Putz muss vollständig getrocknet und abgebunden sein. Alte Putzschichten müssen von losen Bestandteilen befreit und gegebenenfalls geglättet werden.
*_Gipskartonplatten_*: Eine Grundierung verbessert die Haftung der Tapete und erleichtert das spätere Ablösen. Die Oberflächenqualität von Gipskartonplatten wird in vier Stufen von Q1 bis Q4 eingeteilt (siehe unten).
*_Beton und Zement_*: Sie müssen trocken und frei von losen Teilen sein. Eine Grundierung reguliert die Saugfähigkeit und sorgt für eine gute Haftung. Eventuelle Alkalität sollte neutralisiert werden.
*_Putz_*: Die Oberfläche sollte glatt gespachtelt, geglättet und grundiert werden.
*_Alte Tapeten_*: Es wird empfohlen, alte Tapeten zu entfernen, um Probleme wie Ablösen und Blasenbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Besonders stark haftende Tapeten können nur in seltenen Fällen übertapeziert werden.
*_Holz_*: Holz ist aufgrund seiner Beweglichkeit bei Temperaturschwankungen kein geeigneter Untergrund für Tapeten, da dies zu Rissen führen kann. Stattdessen werden Holzoberflächen wie OSB-Platten in der Regel mit Gipskartonplatten verkleidet.
*_Farbanstriche_*: Matte und fest haftende Farbanstriche können als Untergrund verwendet werden. Glänzende oder abblätternde Anstriche müssen vorher entfernt oder entsprechend vorbehandelt werden, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Wie sind die Qualitätsstufen Q1 bis Q4 bei Gipskartonflächen definiert?
Die Qualitätsstufen Q1 bis Q4 sind entscheidend für die Vorbehandlung von Gipsplattenoberflächen vor der weiteren Bearbeitung, wie z. B. Tapezieren, Streichen oder Fliesenlegen:
*_Q1_*: Diese Grundklasse wird meist in Bereichen angewendet, die später nicht sichtbar sind, wie z. B. unter abgehängten Decken oder in zweischaligen Wandkonstruktionen.
*_Q2_*: Hier werden zusätzlich zu den Maßnahmen von Q1 die Fugen einmal vollflächig verspachtelt und geschliffen. Dadurch entsteht eine glattere Oberfläche, die für grob strukturierte Anstriche oder Strukturtapeten wie Raufaser geeignet ist.
*_Q3_*: Dieser Arbeitsgang bereitet die Oberflächen optimal für feiner gemusterte Tapeten, matte oder seidenmatte Anstriche sowie verschiedene Kreativtechniken vor. Fugen, Schraublöcher und Übergänge werden mehrfach verspachtelt und die gesamte Fläche erhält eine dünne Spachtelschicht.
*_Q4_*: Die höchste Qualitätsstufe ist für optisch besonders anspruchsvolle Oberflächen vorgesehen, z. B. für glänzende Anstriche oder sehr feine Oberflächenbearbeitungen. Zusätzlich zu den Maßnahmen von Q3 wird die gesamte Oberfläche fein gespachtelt und sorgfältig geschliffen, um auch bei kritischen Lichtverhältnissen eine einwandfreie Oberfläche zu erhalten.
Weitere Informationen und eine detaillierte Erklärung dieser Qualitätsstufen findest du auf unserem Schwesterkanal Hausbau Helden:
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