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Dies ist eine neue Neuauflage des CHIRURGIE APPetizer Videos zur Akuten Appendizitis, erstveröffentlicht am 17.02.2021 . Impuls für diese neue Neuauflage war ein Diskussionsbeitrag von „SaHo“, mit dem/ der ich eine sehr gute Diskussion zum OP-Zeitpunkt für die Appendektomie geführt habe ( • Video ). Es wurde berechtigterweise auf die Datenlage (Meta-Analyse von van Dijk et al., 2018, Br J Surg) hingewiesen, gemäß der ein Aufschub der Appendektomie auch über das bislang übliche Intervall ohne negative Folgen für den Patienten möglich sein kann. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sicher keine komplizierte Appendizitis vorliegt und dass das Zeitintervall mit Antibiotikagabe überbrückt wird. Auch in der AWMF-S1-Leitlinie wird dies diskutiert (AWMF-S1-Leitline Appendizitis, Andric/ Croner et al., 2021), welche ebenfalls hier jetzt Eingang gefunden hat. Dies bedeutet dann allerdings wohl auch Änderungen der Strategie in Bezug auf die Antibiotikagabe und die Verwendung der CT-Diagnotik. Bislang gilt zumindest in Europa (bis auf die Niederlande), die Akute Appendizitis als klinische Diagnose.
Prof. von Rahden, Leitender Oberarzt der Univeritätsklinik für Chirurgie der PMU Salzburg, erläutert zusammen mit seinen Kollegen Dr. Jaroslav Presl und Dr. Michael Weitzendorfer die Problematik der akuten Appendizitis (im Volksmund „Blinddarmentzündung“). Die akute Appendizitis ist die häufigste Ursache eines akute Abdomen, d.h. einer Abdominalerkrankung, die sofort chirurgische behandungspflichtig ist. Die Operation bei akuter Appendizitis ist obligat und unverzüglich (innerhalb von 6h) durchzuführen (Appendektomie), wobei dieses Zeitintervall aktuell kontrovers diskutiert wird und möglicherweise auch ein etwas längerer Aufschub der OP toleriert werden kann (Voraussetzungen: Antibiotikagabe und sicherer Ausschluß einer perforierten Appendizitis). Diese Lehrmeinung ist praktisch ein Dogma seit nunmehr über 100 Jahren, seit Einführung der Appendektomie durch Charles McBurney. Operationsmethodisch hat sich inzwischen die Laparoskopische Appendektomie, die durch Kurt Semm 1983 erstbeschrieben wurde, durchgesetzt. Sie bietet den Vorteil der diagnostischen Laparoskopie. Die Diagnose „Appendizitis“ ist eine „klinische Diagnose“. Sie erfordert keine Bildgebung (insbesondere kein CT). Die klinische Diagnose wird basierend auf den sehr spezifischen Appendizitis-Zeichen gestellt, die ebenfalls im Video dargestellt werden. Abschliessend wird im Video über die Versuche berichtet durch Studien (Antbiotika versus Appendektomie) das alte Dogma der OP bei der unkomplizierten Appendizitis ins Wanken zu bringen. Bislang ist dies allerdings keine akzeptierte Behandlungsoption und die Antibitiotikatherapie der Appendizitis, ohne OP, stellt (außerhalb von Studien) weiter einen Behandlungsfehler dar.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS / DISCLAIMER Die CHIRURGIE APPetizer Videos werden mit größter Sorgfalt erstellt. Es wird medizinisches Wissen aus der Alltagspraxis und aus der medizinischen Primär- und Sekundäliteratur dargestellt. Es ist das Anliegen den Studierenden und sonstigern Interessierten, die die Videos konsumieren, einen möglichst aktuellen Überblick über die Standards in der Viszeralchirurgie und der Medizin zu lieferen. Wo immer möglich, wird auf aktuell verfügbare Behandlungsleitlinien der Fachgesellschaften Bezug genommen. Die Medizin und die Chirurgie sind allerdings in fortwährendem Wandel. Hierdurch kann es passieren, das im Video dargestellte Inhalte nicht dem aktuellsten Stand der Lehrmeinung entsprechen. Die Einschätzung des korrekten Vorgehens in Diagnostik und Therapie und bei Operationen unterliegt natürlich auch der persönlichen Erfahrung und Einschätzung. Auch die Bewertung der Datenlage und auch von Leitlinien unterliegt immer auch persönlichen Bewertungen. Die Autoren der CHIRURGIE APPetizer (namentlich der Hauptverantwortliche, Professor Dr. Burkhard von Rahden) und die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) über nehmen keine Verantwortung für die Richtigkeit der medizinischen Inhalte, sowie Hinweise und gegebene Empfehlungen. Vor allem wird für Angaben zur Medikation und insbesondere Angaben zu Dosierungen von Medikamenten keine Haftung übernommen.