Рет қаралды 4,763
Als zweites Geläute der großen Lüneburger Innenstadtkirchen soll hier das Geläute von St. Michaelis vorgestellt werden. Die Grundlage dieses Geläutes wird von einer schwerrippigen und klangschönen Glocke Gerhard van Wous gebildet, der ursprünglich 4 Glocken (b°es’f’g’) für diese Kirche gegossen hat, von denen jedoch zwei im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Im 20. Jahrhundert wurden nach und nach immer mehr Glocken hinzugefügt, um so ein Skalengeläute zu schaffen, was auch als Glockenspiel mittels Stockenklavier zur Darstellung von Kirchenliedern verwendet werden kann (und auch wird).
Auf der hier zu hörenden Aufnahme ist das Plenum aller 10 Glocken zu hören, was hier eigentlich sonst nicht praktiziert wird, da die vielen aufeinanderfolgenden Halbtöne im oberen Bereich gemäß heutiger Auffassung von Musiktheoretikern und sicher auch manchen Glockenfachleuten ja „nicht passen“.
Glocke 1: Große St. Michaelisgl. es’+6 ca. 1800 kg ø 1384 mm 1492 Gerhard van Wou
Glocke 2: Kleine St. Michaelisgl. f’+ 9 ca. 1000 kg ø 1180 mm 1926 Petit & Gebr. Edelbrock
Glocke 3: Kolumbusglocke g’+10 ca. 750 kg ø 1080 mm 1492 Gerhard van Wou
Glocke 4: Schöpfungsglocke as’+11 ca. 600 kg ø 1000 mm 1930 Gebr. Bachert
(Karlsruhe)
Glocke 5: Heilandsglocke b’+12 ca. 350 kg ø 860 mm 1928 Gebr. Bachert (Karlsr.)
Glocke 6: Lutherglocke c’’+10 ca. 250 kg ø 760 mm 1932 Gebr. Bachert (Karlsr.)
Glocke 7: Evangelistengl. des’’+10 ca. 200 kg ø 730 mm 1934 Gebr. Bachert (Karlsr.)
Glocke 8: Hermann-Wrede-Gedächtnisgl. d’’+10 ca. 190 kg ø 690 mm 1939 Gebr. Bachert (Karlsr.)
Glocke 9: Hermann-Billung-Glocke es’’+10 177 kg ø 640 mm 1975 Glockengießerei Heidelberg
Glocke 10: Burgglocke um f’’ 437 kg ø 760 mm Ende 12. Jhdt. unbezeichnet
Uhrglocken:
I Stundenglocke as’-6 661 kg ø 980 mm 1976 Glockengießerei Heidelberg
II Viertelstundenglocke es’’-u ca. 150 kg um 1200 unbezeichnet
Tonaufnahme: M.N.
Quellen: Wikipedia u. a.
Foto: Wikipedia CC BY 3.0, von Hajotthu