Extrem wichtiges und richtiges Video. Danke für die Einordnung! 👍

ganz wichtiges Thema

Wichtiges und richtiges Video #NOAFD Hatte mit einer freundin Kontakt abburch weil sie 100% AFD gedanken hatte

"Boudaghi" war bei Unbubble (Irgendwas mit AfD, glaub ich) und hat die ganze Zeit nur dummes Zeug geredet und das sogar ncoh am Ende getoppt.

Lange Reaction, deswegen auch langer Kommentar, mit dem ich quasi auch reagiert habe: wie OFT ich einfach schon gehört hab: "Ja aber du gehst ja nicht direkt auf 180 und greifst Leute an, die einmal nen Fehler machen" Ich hab literally bisher keine trans Person oder nicht-binäre Person getroffen, die einfach so beim ersten kleinsten Fehler auf die Barrikaden geht... Oder allgemeiner: "Ja mit dir kann man wenigstens noch normal reden." und ich denk mir immer hääääh wo triffst du denn diese trans Personen, mit denen du nicht mehr normal reden kannst. Turns out: Die meisten treffen keine. Und das ist das Problem. Die lesen dann nur von Leuten, die sich über fiktive trans Menschen aufregen.... Ich glaube die abstrusteste Sache, die ich in einer 4 Augen Diskussion gesagt bekommen habe war: "Also ich bin ja schon dafür, dass ihr da so leben dürft, wie ihr wollt. Aber wenn das Selbstbestimmungsgesetz durchgeht, dann ist es ja vollkommen normal wenn alle Männer auf die Frauentoilette gehen und Perverse in ihren Leder Bondage Hundemasken Outfits auf der Straße rumlaufen und meine Kinder verstören." Bei mir hat sich ein Großteil der Familie schon ins aus geschossen als ich 18 war und sich lieber auf Seite eines Täters gestellt haben, als mir als Opfer. Der letzte familiäre Kontakt den ich noch hatte war meine Mutter und da waren es sehr persönliche Differenzen, die schon immer da waren, aber durch meine geoutete trans Identität, nochmal prägnanter zum Vorschein kamen. Freundschaften gekündigt aufgrund von politischer Orientierung musste ich bisher nicht. Aber ich habe eine Freundschaft, die schon sehr gelitten hatte unter der Anfälligkeit von Populismus, Fake News und Verschwörungstheorien. Ne Zeit lang konnten wir noch gut dagegen steuern. Aber spätestens als dann Dinge getan wurden, die meine Gefühle wirklich verletzt haben, ist die Freundschaft sehr sehr stark abgekühlt. Teilweise hatte ich bei der Person auch schon echt Sorge, dass sie in regelrechte "gender critical" Kreise abrutscht... Ich denke meine Familie und Umkreis aus der Kindheit war so eher die Position: Politik machen andere, ich halt mich da raus. Meinen einen Opa hatte ich relativ progressiv eingeschätzt, er hat mir auch viel beigebracht wie mit Argumenten diskutiert wird, ect. Generell waren er und meine Oma viel offener gegenüber LGBT Themen, als ich mich geoutet hatte, als dann ihre eigene Tochter, die sehr... zurückhaltend bei dem Thema war. Vornerum oberflächlicher support, hintenrum die Hoffnung, dass es nur ne Phase is. Mein Opa ist aber dann 3-4 Jahre vor seinem Tod plötzlich in ne stark Islamfeindliche Haltung abgerutscht, die ich nicht verstanden habe. Vielleicht hatte ihn die ganze BILD Leserei letztenendes doch erwischt. Ansonsten wars so ein Wildwuchs zwischen konservativen und progressiven Elementen in meiner Familie. Hier so und da anders rum. Hier Frauenpower mit hohem Bildungsabschluss, die erfolgreich werden und da die Erwartung Mann zu finden, Kinder zu kriegen, kochend hinterm Herd zu stehen. Hier offene Toleranz für "anders lebende" und da aber rigerose starre Geschlechterbilder. Obwohl ich schon früh die offensichtlichen konservativen Positionen einiger Familiemitglieder nicht nachvollziehen konnte, hat es mich trotzdem so stark geprägt, dass ich nicht von selber drauf kam, dass nicht-binär überhaupt existieren kann. Ich wusste nicht wer ich bin, wohin ich gehöre, weil mir die Vorstellung gefehlt hat, dass es mehr als Mann und Frau gibt. Ich muss der einen Dame recht geben, dass es auf jeden Fall viel mehr Menschen treffen kann, die auf ähnliche Manipulationen wie sie durch die AFD erfahren hat, reinfallen und das die Leute ändern kann. Keiner von uns kann behaupten, komplett gegen Manipulation immun zu sein, nicht Fake News aufzusitzen, sich in einer Blase zu bewegen und deswegen Sachen aus dieser Bubble weniger kritisch zu hinterfragen. Ich denke egal wo jemand steht, ist es nicht verkehrt ab und zu Inne zu halten und nochmal den inneren Kompass zu checken. Beziehungsweise ihre Schilderung der Isolierung der Mitglieder und das Abschotten von allen, die nicht zu der AFD gehören... erinnert mich auch wieder an Strategien, die Sekten ja gerne anwenden. Wenn du die Leute nicht ins Boot holen kannst, dann isolieren von denen. Solange bis nichts mehr anderes bleibt als die Leute innerhalb der Sekte. Beziehungsweise auch toxische abusive Partner Person kann das gleiche anwenden in einer Beziehung... Wie der Alexander dieses Flugplakat vorliest was über ihn verteilt wurde, is mir auch aufgefallen, wie der gezittert hat. Dass es ihn nach all den Jahren noch so mitgenommen hat und ich glaube gerne, dass er in dem Moment sehr große Angst hatte und kann da auch absolut nicht hinter so einer Aktion stehen. Keine Ahnung von wem sowas kam, ob nun von gleichatlrigen Mitschüler*innen oder von jemand anderem, aber dieses Flugblatt hatte sowohl doxxing Züge, also hetzerisch und bedrohliche Züge gegen eine einzelne und obendrein minderjährige Person damals. Da hätte es sicher auch andere Methoden der "Aufklärung" gegeben... Links-grün versifft akzeptier ich auch gern, genauso wie inzwischen woke (weiß doch eh keiner mehr was heißt, außer alles was Erzkonservative triggert) oder Gutmensch. Vor allem letzteres hat sich mir nie erschlossen wie Leute dachten, das is ne effektive Beleidigung. Und ja Meuten macht schon sehr einen selbst-inszenierenden Eindruck. Er weiß wie er reden muss. Während bei den anderen schon noch einige persönliche Erfahrungen mitschwingen und es authentischer wirkt. Und erst als es ans Thema Glaubwürdigkeit ging, is er aus dieser rethorischen Persona ausgebrochen, hat den Ton geändert. Finds auch "stark" von Alexander wie er zugibt, dass seine ersten Gedanken bei der Rede waren: Wie krieg ich das gerechtfertigt? Dieser Ausspruch "Quotenmigrant" is ja auch nur eine Form des Tokenismus, wie es bei Weidel is oder bei anderen queerden AfDlern oder bei denen mit Migrationshintergrund. Die werden unheimlich gerne als Feigenblatt genommen, erlauben denen so bisschen Öffentlich sich zu zeigen und hinternrum trotzdem am lästern und warten wahrscheinlich drauf, sie irgendwann nicht mehr zu brauchen... Und ich kann das Gefühl teilen, sich Sorgen ums eigene Bundesland zu machen. Bei uns in Bayern waren letztes Jahr Wahlen und die AfD stand insgesamt 3x direkt vor dem Laden in dem ich arbeite und haben da Menschen mit migrantischem Hintergrund noch und nöcher angesprochen, die Leute kamen mit AfD Werbung teils in unseren Laden, die Kinder mit Luftballons und Gummi Bärchen. (Auf mich sind sie einmal auch zugesteuert und haben sofort abgedreht, als sie mich und mein Outfit in Gänze realisiert haben.) Hab mich dann auch mit nem Stammkunden darüber unterhalten wie kritisch die AfD is und der hat das auch alles verharmlost und runter geredet und er würde ja den xy Typen da kennen, der sei ja ein stabiler Mensch. Hab ihm gesagt: Wenn er so stabil ist, hat er in der Partei nix verloren. Da gabs dann auch den Fall, dass ein Typ 15 Minuten mit nem Schild (Wehret den Anfängen, ect) in der Hand so 20-30 Meter vom blauen Stand entfernt stand und schließlich zwei Polizeiwagen ankamen, um den ein Platzverweis zu erteilen, obwohl er nur da stand... Auch wenn die AfD hier noch unter den 15% geblieben is... die CSU is auch nicht für ihren Progressive Art bekannt, koaliert dann noch mit den Freien Wählern die noch irgendwo zwischen CSU und AfD stehen... FW und AfD zusammen haben dann halt auch schon 30%... und mit CSU sinds dann rund 67% Wählerstimmen die rechts konservativ anfangen und irgendwo rechtsextremistisch aufhören.... Mal schauen wie das auch mit dem Genderverbot weiter geht... Auf jeden Fall sehr aufschlussreich, da auch so diese internen Strömungen nochmal zu sehen und wie halt der moderate Flügel mehr und mehr verdrängt wurde und trotzdem auch schon zu dem Zeitpunkt so diese Sektenartigen Mechanismen gewirkt haben... Ich glaub das hat mich doch am meisten erschreckt an den Erzählungen der einzelnen Personen. Weil doch relativ oft ein Bild da ist von den klugen Opportunisten und Populisten, die dann ihre nützlichen Idioten hinter sich her ziehen, die gar nicht erkennen auf welchen Eisberg das zusteuert. Aber dass halt Leute sich wirklich bewusst werden und dann mit dem Ausstieg so massive Probleme haben, ist schon etwas neues gewesen. Klar ist es nie leicht Fehler einzugestehen oder eine Kursänderung im Leben zu machen... aber das is schon ein kritisches Niveau von dem da berichtet wurde.