Europa steckt nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine mitten in einer Zeitenwende und stellt sich existenzielle Fragen der gemeinsamen Verteidigung und Sicherheit. Kaum eine Regierungschefin benennt so klar, was Europa jetzt tun muss, um Russlands Präsident Wladimir Putin Einhalt zu gebieten, wie Kaja Kallas, Premierministerin von Estland.
Das NEOS Lab lud Kaja Kallas im Februar 2024 für eine „Rede an die Freiheit“ in Wien ein. Kallas ist Vorsitzende der liberalen Estnischen Reformpartei und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments der ALDE-Fraktion.
Die Rede an die Freiheit fand 2024 bereits zum dritten Mal statt und ist bereits eine schöne Tradition geworden - ein Anlass, um über den Wert der liberalen Demokratie zu debattieren, und sich Gedanken darüber zu machen, wie man diese verteidigen kann.
In ihrer Rede betonte Kallas den Wert von Freiheit und dass es diese nicht umsonst gäbe. Europa müsse sich selbst verteidigen können. Niemand wolle Krieg, aber nicht jeder Friedensvertrag sichere langfristigen Frieden. Europa müsse die Ukraine daher stärker unterstützen und Russland stärker isolieren. Mit Kriegsverbrechern solle man keine Geschäfte machen.
Man muss jederzeit bereit sein, für Frieden zu kämpfen.
Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.
00:00 Begrüßung/Welcome (Beate Meinl-Reisinger)
03:07 Rede an die Freiheit/Speech to Freedom (Kaja Kallas)
19:27 Überleitung Diskussionsrunde (Indra Collini)
21:54 Diskussion/Discussion (Beate Meinl-Reisinger, Kaja Kallas, Helmut Brandstätter)
Kaja Kallas, Prime Minister of Estonia, held the "Speech to Freedom" 2024 in the Austrian Parliament. She said that Europe has to be able to defend itself and support Ukraine in its fight for freedom. Everyone wants peace, but not every peace treaty secures a lasting peace. The EU must continue to isolate Russia, there should be no business with war criminals.
"You have to fight for freedom, whatever the odds."