Die Geschichte der Sögeler Kirche geht bis ins Mittelalter zurück. Dorst wurde bereits die erste Kirche erbaut. Die heutige Kirche St. Jakobus wurde im neogotischen Stil von 1867 bis 1871 erbaut. Bereits beim Bau stürzte der Turm ein, weshalb er 1871 mit einer geringeren Höhe wiederaufgebaut wurde.
Das Glockengeläut der Kirche ist eine wahre Besonderheit. Es besteht aus drei großen Glocken und zwei Zimbeln. Die große Zimbel ist die älteste Glocke des Geläuts. Sie wurde in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts gegossen. Die nächstjüngeren Kirche bilden das Hauptgeläut. Die beiden kleineren Glocken wurden 1516 gegossen, 1518 folgte dann die große Glocke. Allem Anschein nach wurden diese von Johannes Frese gegossen. Interessant ist hierbei der stark verengte Halbton der beiden großen Glocken, was aber durchaus den Charakter dieses Geläutes bildet. Die jüngste Glocke ist die kleine Zimbel, welche 1996 von Petit& Gebr. Edelbrock gegossen wurde.
Alles in allem ist das Geläut in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Das sehr Ernst klingende Hauptgeläut wird perfekt durch die beiden kleinen Zimbeln ergänzt, was das Geläut zu einem sehr stimmigen Gesamtgeläut macht!
Glockendaten:
Glocke 1: Jakobusglocke
Ton: cis'-3
Durchmesser: 1.480 mm
Gewicht: ca. 2.000 kg
Gießer: Johannes Frese
Gussjahr: 1518
Glocke 2: Große Marienglocke
cis'+4
1.367 mm
ca. 1.550 kg
Johannes Frese
1516
Glocke 3: Kleine Marienglocke
dis'+5
1.254 mm
ca.1.150 kg
Johannes Frese
1516
Glocke 4: Angelusglocke
fis''+5
601 mm
ca. 169 kg
Unbezeichnet
2. Hälfte des 13. Jh.
Glocke 5: Josefsglocke
a''+1
450 mm
ca. 55 kg
Petit & Gebr. Edelbrock / Gescher
1996
Motiv: Eigenständig
Vielen Dank an die Gemeinde für die Ermöglichung der Aufnahme und an die Gemeindereferentin für die Öffnung des Turmes sowie an Jonas für die Tour!
Aufnahmedatum: 28.07.2022 (Sondergeläut)