Hi! das mit dem überstreckten Clippen ist immer so eine Sache. Wo du komplett recht hast: die Sturzweite verlängert sich und damit die Gefahr eines Grounders. Allerdings hängt für mich eine sichere Clipposition von mehreren Dingen ab (gute und kontrollierbare Tritte und Griffe, Karabiner für optimales Handling positioniert, Körperschwerpunkt für vertikalen Fall ohne Flippotenzial ausgerichtet, etc.) ab. Oft sind gerade indoor Doppelclips möglich, wo ich aus einer sicheren Position zwei Exen einhängen kann, wobei die zweite dann eher überstreckt geclippt wird. Das gibt's auch oft auf den ersten 3-4 Exen. Man muss sich also immer die Frage stellen, wie dogmatisch man einen Sicherheitstipp wirklich umsetzt, oder ihn - was ich besser finde - in die Gesamtsituation einbettet und anpasst. Generell ist überstrecktes Clippen in den meisten Fällen eher ungünstig, nicht nur wegen der Gefahr, sondern auch, weil es kraftraubender ist. Climb SAFE!🤞🏽🤞🏽 Patrick Matros

@@j.j.2156 Hey, danke für die ausführliche Antwort. :) Grundsätzlich sehe ich das genau so wie Du. Absolut weise gesprochen, dass immer die Gesamtsituation bewertet werden sollte. Beim z.B. Onsighten am Fels clippe ich definitiv auch schonmal überstreckter, wenn ich weiß, dass ich gerade wirklich gut stehe, und keine Ahnung habe, was noch auf mich zukommt. Das ist halt schon vertieftes Wissen. Anfänger*innen bringe ich als Trainer weiterhin bei, das überstreckte clippen zu vermeiden, da zu viele "wenns" eher verwirren als helfen, und weil ich denke, dass es bei manchen auch schonmal zur schlechten Angewohnheit wird, immer überstreckt zu clippen, bzw. beim Vorsteigen mehr auf den nächsten Clip denn aufs Klettern konzentriert zu sein. Das Ziel ist ja, sich beim Klettern über dem letzten Haken wohl zu fühlen, insbesondere durch die Person, die unten hoffentlich ihren Job ordentlich macht. :) Den Hinweis von dir, das als Sichernder durch angemessenes anfeuern dem Kletternden zu zeigen, fand ich daher auch richtig gut. LG

Recht haste 😂