Das Thema ist sehr aktuell, da die Analogie zwischen dem Römischen und US Imperium wichtige Hinweise für für die weitere Entwicklung des letzteren gibt. Die Phase der Stagnation setzte ca. 1970 ein und eine Regression war ab 1990 eingetreten, die auch im GDP/Capita at Current Prices in weiten Teilen des Imperiums nachweisbar ist. Die zentrale Frage ist die der Innovationsrate. Industrialisierung baut auf Technologie auf, und diese auf physikalisches (chemisches) Wissen. Und die Innovationsrate hängt von quantitativer MindTension ab. Quantitativ darum weil das Technologieniveau von der Spezialisierung abhängt. Im Prinzip geht es um die Wissenskapazität die ein Gehirn im Laufe eines Lebens aufnehmen und weitergeben kann. Es bedarf also einer grossen Menge an Gehirnen die der Normalverteilung entsprechend Wissen aufnehmen können. Die Quantität der menschlichen Gehirne ist also das Potenzialmass. Wieviel davon allerdings genutzt werden kann hängt von der Wissensspeicherung und vom Transferprozess ab. Die Sklaven hätten also gebildet werden müssen. Dazu hätten sie mehr Bildungszeit benötigt und eine produktivere Agrarwirtschaft entwickelt werden müssen. Das hätte auch die Langlebigkeit gefördert, also die Zeit Wissen anzusammeln und neues Wissen zu schaffen und wiederum weiterzugeben. Die Buchdruckkunst wurde 200 Jahre vor der Dampfmaschine erfunden und war die Basis für das Wissenswachstum. Warum kam der Sprung nicht zustande? Ein wesentlicher Punkt war sicherlich dass Rom billige Arbeitssklaven hatte, die den Profit sicherten. Analogie hier Europa/USA zu 3. Welt/Kolonien. Seit 1990 befinden wir uns in einer Phase der Verbilligung der Arbeitskraft für westliche Produkte. Daher ist im Westen auch kaum noch nenneswerte Technologie entwickelt worden und viele Technologien verloren gegangen. Apollo, Concorde, Transrapid, Kernkraft etc. Viele Produktionstechniken wurden inzwischen von China übernommen, sind aber im Westen jetzt verloren gegangen. Asien musste erst den Wissensrückstand aufholen. Das wird quantitativ relevant in ca 10 Jahren passiert sein. Ab da wird Asien, und vor allem China, neues Wissen schaffen, und neue Technologien, da China die Mindquantität hat und eine hinreichend Mindtension. Man sieht dies in allen Technologiefeldern. Indien benötigt noch 20 Jahre um hier auch beizutragen. Die Raumfahrt als eines der komplexesten, multidisziplinärsten Technologiefeld, zeigt den Entwicklungssstand. Eine weitere Disziplin ist die Gesundheitsbranche allgemein. Durch die Dekolonialisierung in den folgenden 10-20 Jahren eines Grossteils der Welt wird die Mindtension gewaltig ansteigen und natürlich auch die Mindquantity. Das wird zu einem Goldenen Zeitalter der grossen Technologiesprünge führen. Genauso wie also die billigen Arbeitssklaven den Römern den Trieb und das Potenzial zur Innovation raubten, so raubte das imperiale Geschäftsmodell des Westens dem Westen den Antrieb und die Kapazität auf die nächste und übernächste Technologiestufe zu gelangen. Und förderte sogar ein regressive Weltsicht, in der Technologie als Problem gesehen wird. Wir benötigen eine neue Weltordnung und eine neue Weltsicht- und das passiert mit BRICS. Der Westen und sein letztes Imperium, das US Empire, können die menschliche Zivilisation nicht mehr weiterbringen. Wichtig ist bei dem Übergang darauf zu achten dass der Zerfall des US Imperiums nicht zu einem zweiten dunklen Zeitalter führt- das ist die grosse Verantwortung der BRICS Staaten.

Für den Algorithmus der Römer

Als hier bei uns die Industrielle Revolution begann, war gerade die Leibeigenschaft beendet worden, also in England, und somit reichlich Billige Arbeitskräfte zu Verfügung standen, die Lohn und Brot brauchten,und was würde ein Kaiser davon abhalten per Erlass die Sklaverei zu Verbieten, so wie Kaiser Caracalla es per Ediktt jedem freien Provinziale zu römischen Bürger machten. Vielen Dank für den Tollen Beitrag ❤ ich bin ganz Ihrer Meinung.

Interessante Videos. Tolle kurze Häppchen, genau wie ich es mag. " Wie oft denkst du an das Römische Reich" " Täglich!!😂"

Der Fokus auf die mögliche technologische Entwicklung übersieht eine fundamentale Gesetzmäßigkeit von Zivilisation: Nicht die Möglichkeit, Problemstellungen immer neu und immer effizienter lösen zu können, bestimmen über das Gedeihen von Gesellschaften, sondern die Frage, wie viele Teilnehmer der Gemeinschaft von Fortschritt und Wohlstand (in durchaus unterschiedlichem Maße) profitieren können. Die Römer hatten in ihrer Frühzeit mehrfach mit mindestens gleichwertigen Gegnern zu tun, ohne daran zu zerbrechen. Das Ende brachte die zunehmende Verelendung weiter Teile der Gesellschaft gepaart mit der grenzenlosen Dekadenz einer verschwindend kleinen Elite. Vielleicht hätte das Christentum mit seiner Ablehnung von Reichtum, Machtgier und moralischer Ausschweifung (wer darüber stolpert: Auch der "Friedensbringer" und Architekt des Kaiserreiches Augustus hat strenge moralische Regeln verordnet) nochmal genügend Integrationspotenzial gehabt, um dem Reich eine neue Blütezeit zu ermöglichen. Doch leider wurde es von Konstantin mit der Macht quasi verheiratet und fortan von den Mächtigen missbraucht. Ein Imperium Romanum, das es bis in die heutige Zeit schaffen wollte, hätte sich auf jeden Fall mehrfach neu erfinden müssen.

Sehr informativ. Das lasse ich gerne ein Abo da.

Ich würde meinen, zur Industrialisierung ist auch ein halbwegs modernes Finanzsystem erforderlich, das Risikokapital bereitstellt. So viel ich weiß, gab es in Rom kein organisiertes Kreditwesen. Damit hätte eine römische Industrialisierung rein auf private Finanzierung hoffen müssen. Eine breite Masse an kleineren Inverstoren hätte nie Anschubfinanzierungen zusammenlegen können. Das ist ein Hindernis für römische Industrialisierung. Damit war der Innovationsdruck generell deutlich niedriger, als zu Beginn der Industrialisierung. Die andere unabdingbare Säule der Industrialisierung ist fossile Energie. Diese muss in Massen vorhanden und billig sein. Kohle spielte in Rom nur eine vernachlässigbare Nebenrolle. Ohne fossile Energieträger wäre eine römische Industrialisierung sehr schnell am Brennstoffmangel gescheitert, zumal Holz auch noch ein äußerst wichtiger Baustoff und ohnehin auch Brennmaterial war. Die technischen Prinzipien der Industrialisierung waren im alten Rom sicherlich vorhanden. Aber etliches andere fehlte und ganz offenbar wurde eine Industrialisierung auch nicht benötigt.

Gutes Video aber du solltest dich nochmal übers Mittelalter informieren

Ist das eine Computerstimme?

Ich bin froh das es nicht so gekommen ist rom ist genau so perfekt wie es war.

Rom ist ewig.

Sprachlich unglücklich formuliert. Der Konjunktiv wird nicht durchgehend und im falschen Tempus verwandt. Teilweise beschreiben ganze Passagen eine vermeintliche Realität. genial erdacht, sprachlich nahezu unhörbar umgesetzt. Sehr, sehr schade.

sie waren so weit entwickelt das sie die Playstation 1 erfunden haben !!!