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Diejenigen unter Ihnen, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu tun haben, werden sie bestimmt kennen: Die Betablocker. Darunter versteht man Substanzen wie Bisoprolol und Metoprolol. Und die wurden bis vor kurzem auch sehr häufig verschrieben: Noch im Jahr 2017 war Metoprolol das 6.häufigste und Bisoprolol das 7.häufigste in D verschriebene Medikament. Das zeigt natürlich auch, wie stark Herz-Kreislauf-Erkrankungen in unserer Gesellschaft vertreten sind aber vielleicht auch wie schnell Betablocker verschrieben werden.
Was machen Betablocker überhaupt?
Ihren Namen haben Betablocker von Bindungsstellen, den Beta-Adrenozeptoren, die sie hemmen. Dabei gibt es 2 Arten wobei die Betablocker die Sie einnehmen v.a. an den sog. Beta1-Rezeptoren ansetzen. Im Körper hemmen Betablocker die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und des Botenstoffs Noradrenalin. Das führt zur Senkung der Herzfrequenz. Der Herzmuskel benötigt weniger Sauerstoff und wird entlastet. Und genau davon dann profitieren Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz oder koronarer Herzkrankheit.
Auch, um die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. Nun konkret zu meinen Tipps, die Sie befolgen sollten, falls Sie Betablocker einnehmen.
1. Tipp: Einschleichen und nicht überdosieren
Eine der Nebenwirkungen von Betablockern ist es, für einen langsamen Puls zu sorgen, also eine sog. Bradykardie. Die liegt vor, wenn das Herz langsamer schlägt als für das entsprechende Alter normal wäre. Bei einer Bradykardie können Schwindelanfälle auftreten und evtl. auch kurze Bewusstlosigkeitsepisoden.
2. Tipp: Betablocker möglichst nicht abends einnehmen
Gelegentlich können Betablocker für Schlafstörungen und ein vermehrtes Auftreten von Albträumen sorgen. Gelegentlich bedeutet im Klartext: 1-10 von 1.000 Behandelten. Gerade dann, wenn Sie als Patient ohnehin schon nicht gut schlafen können, sollten Sie Betablocker also lieber morgens einnehmen.
3. Tipp: Als Asthmatiker nur kardioselektive Betablocker einnehmen
Immer wieder wird diskutiert, ob Asthmatiker überhaupt Betablocker einnehmen sollten. Grund dafür ist, dass Betarezeptoren auch in der Lunge sitzen. Und wenn die blockiert werden, kann es zu einem Asthma-Anfall kommen. Unselektiven Betablocker wie z.B. Propranolol wirken zu etwa gleichen Teilen am Herzen und an der Lunge. Das ist bei Asthmatikern aber nicht gewünscht. Deshalb sollten diese Betablocker hier auch nicht eingesetzt werden.
4. Tipp: Als Diabetes-Patient aufpassen
Für Diabetes-Patienten ist es enorm wichtig, ihren Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu haben. Ist er immer wieder zu hoch, drohen Folgeerkrankungen wie Erblindung, Schlaganfälle und Bein-Amputationen. Auch eine Unterzuckerung ist gefährlich: Liegt der Blutwert unter 50 mg/dL, liegt eine sog. Hypoglykämie vor.
5. Tipp: Regelmäßige Einnahme einhalten
Wo eine Wirkung, da auch Nebenwirkungen. Dieser Satz gilt auch für Betablocker: Sie helfen bei vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die langfristig lebensbedrohlich für Patienten sind.
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