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Leiden Sie seit Jahren unter unnatürlich starker Schweißproduktion? Schwitzen Sie auch schon bei Raumtemperatur stark? Verbringen Sie im Sommer mehr Zeit auf der Suche nach einem Deo, als draußen in der Sonne? Dann könnten Sie zu einem kleinen Personenkreis gehören, der an Hyperhidrose leidet: krankhaft starkes schwitzen. Hinter dem umständlichen Begriff "Hyperhydrosis" verbirgt sich für viele Menschen ein riesiges Problem, denn Schweißflecken, eine nasse Stirn und feuchte Hände sind bei ihnen nicht die Ausnahme, sondern der Normalzustand. In der Regel soll das Schwitzen unseren Körper bei warmem Wetter oder beim Sport herunterkühlen, bei Menschen, die an Hyperhidrose leiden setzt das Schwitzen allerdings viel zu früh ein und führt dann eben dazu, dass der Schweiß auch ohne Anstrengung schon in Bächen rinnt.
So leiden Patienten mit der Diagnose Hyperhidrosis
Das Schwitzen ist für alle Menschen überlebenswichtig, da der Körper durchgängig Energie abbaut und dabei Wärme entsteht. Diese muss nach außen getragen werden und dafür ist der Schweiß da. Das zentrale Problem ist dann aber eine unnatürlich hohe Schweißproduktion. Im Gegensatz zur normalen Schweißproduktion, schwitzen Hyperhidrose-Patienten quasi durchgängig wie anderen Menschen nach dem Sport. Also wesentlich mehr, als für die Temperaturregulation des Körpers benötigt wird. Da beim Schwitzen aber keine genauen Grenzwerte messbar sind, ist die Grenze zwischen normalstarkem Schwitzen und Hyperhidrose fließend. Einige Betroffene nehmen die Hyperhidrose ihr ganzes Leben lang als normal war, bei anderen beginnt der Leidensdruck schon wesentlich früher, ohne, dass die Diagnose Hyperhidrose lautet. Insgesamt ist der Umgang mit starker Schweißbildung vor allem für Frauen schwierig, doch auch Männer leiden sozial unter der starken Feuchtigkeitsbildung.
Therapie vom starken Schwitzen (Hyperhidrosis):
Für schwerwiegendere Fälle kann dann auch auf medikamentöse Behandlung zurückgegriffen werden. Es gibt sog. Antitranspirantien, manchmal sogar verschreibungsfrei in der Apotheke, die die Schweißproduktion örtlich hemmen können. Es gibt sie als Deoroller, Creme oder Pulver und sie werden einmal täglich aufgetragen. Bei empfindlicher Haut können diese Mittel zu Hautreizungen, Jucken und Brennen führen und im Internet hält sich hartnäckig die Behauptung, diese Salze würden Brustkrebs fördern. Laut dieser Studie besteht allerdings kein Risiko. Neben den Antitranspirantien können verschiedene Tabletten auch eine schweißverringernde Wirkung haben, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da die alle nicht frei von möglichen Nebenwirkungen sind. Diese Antihidrotika sind außerdem nur bedingt wirksam. Bei psychischen Auslösern können Beruhigungsmittel oder Psychopharmaka helfen, hier gilt aber das gleiche wie bei den Antihidrotika: nur eine bedingte Wirkung und viele mögliche Nebenwirkungen. Was tatsächlich für eine Zeit lang hilft, ist Botox.
Zitierte Studien im Video:
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32325...
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30215...
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