Salway ist eh großartig

jaaah, Ziereisen, öhm. Sagen wir mal, preislich geht's nach oben und eine Fanbasis hat er auch ;-)

Also mein Geschmack ist es auch nicht, aber mir fällt kein anderer Grauburgunder ein, bei dem ich schon von so vielen Leuten gehört habe, dass sie ihn für den besten halten.

Gerade bei einer Sorte, bei der es so wenige wirklich große Weine, aber so breites Interesse gibt, springen ja ganz vielleicht viele darauf an, wenn denn mal ein potentieller Star am Horizont auftaucht (übrigens gerne auch, ohne ihn je im Glas gehabt zu haben).

Hmm, ja, diese kaiserstühler sind aber eben auch ein bisschen üppig, quasi ein bisschen piieep, aber das ist natürlich Geschmacksache 😀

@@webweinschule Das 'Piep' in der Folge 58 hat mir gut gefallen. Ich bin mal gespannt wie ich in einem Jahr zum Grauburgunder stehe. Auch Dank Eurer sehr guten 'Webweinschule' entwickele ich mich momentan sehr zügig nach vorne.

Komplexe Frage! Wenn Weißwein Restzucker hat, gefällt es anspruchsvolleren Weintrinkern (wenn ich das mal so sagen darf, ohne dass sich irgendjemand gedisst fühlt) meist, wenn diesem eine kräftige Säure gegenüber steht. Das ergibt dieses vibrierende Spiel, für das vor allem der Riesling berühmt ist. Grauburgunder hat diese Säure meistens nicht. Bei 13,5% Alk und 20g Restzucker kann man an den Werten schon sehen, dass die Trauben ziemlich spät gelesen sind und Säure eher nicht zu erwarten ist. Sowas schmeckt ganz schnell mopsig ;-) Edelsüß ist noch mal was anderes. Bei edelsüßen Weinen hat der Botrytis-Pilz die Beerenhaut perforiert und es ist Wasser ausgetreten/verdunstet, während Säure und Zucker in der Traube konzentriert werden. Edelsüß ist auch Grauburgunder manchmal wunderbar, gibt tolle Grauburgunder Trockenbeerenauslesen (die sind aber fast rot). Feinherb, 13,5% und 10 Gramm Restzucker: die Frage kann man eigentlich nicht beantworten, ohne den Säuregehalt zu kennen. Ist der niedrig, wird der Wein mit Reife immer mopsiger. Ist er hoch, kann man das Glück haben, dass nach vielleicht 5 Jahren die Süße durch Polymerisation des Zuckers geschmacklich etwas zurücktritt und eine dann eher dominierende Säure den Wein wunderbar zusammenhält. Noch länger würde ich aber nicht warten. Im Elsass gibt es dann noch die berühmten Ausnahmen zu diesen Regeln, die haben 14,5 Alkohol, 5-15 Gramm Zucker (sind manchmal also fast trocken) und sind aus teilweise edelfaulen Trauben. Gilt als Superduperspezialität zur Gänsestopfleber und kann wahnsinnig viel Geld kosten (ist aber auch nicht meins). Einfach mal Zind-Humbrecht googeln.

@@webweinschule die Säure meines Grauburgunders ist recht niedrig (der jahrgang davor hatte 4.5)... Schade (er ist recht langweilig, außer dass er nach Melone schmeckt) Ich hätte noch einige Fragen zur lagerung/Alterung von weinen, wann erreichen sie ihr maximum welcher wie lange etc. Zb ein nebbiolo (barolo) für 9€ aus dem Supermarkt. Ich habe vermehrt gelesen dass nebbiolo seehr lange reift/haltbar ist. Also 10 - 20 Jahre gut verträgt. Dann auch dieser aus dem Supermarkt, der "relativ billige"? Heißt das auch man könnte den 60 Jahre einkellern und er wäre am Ende mit guter Chance noch gut oder sogar besser? Auch hast du einmal gesagt beim adventskaleder, als du deinen gewürztraminer mitgebracht hast, den Nussknacker, dass der das letzte mal noch zu jung war und er jz einige zeit auf der Flasche gereift ist.. Für mein Verständnis bis jz geht bei Alterung Frucht verloren, wovon der gewürztraminer doch lebt, ist das kein Widerspruch?!

Danke fürs lesen und antworten :)) freut mich sehr

Nebbiolo als 2016 jahrgang gekauft...

Es gibt Rebsorten, die generell nicht besonders gut reifen und solche, die sehr langlebige Weine ergeben können. Bei ersteren kann ich das Wissen auf alle Weine anwenden (bis auf die immer vorhandenen Ausnahmen): Müller-Thurgau reift nicht besonders gut und muss es auch nicht, gilt für die Sorte und alle Weine daraus. Umgekehrt funktioniert das nicht. Cabernet Sauvignon kann sehr langlebige Weine hervorbringen und auch solche, die erst nach 20 Jahren richtig gut schmecken. Das heißt aber nicht, dass jeder Wein aus der Sorte reifen kann. Ich kann im Keller einiges unternehmen, um einen Wein früher trinkreif zu machen, was meist die Lagerfähigkeit reduziert. Maische-Erhitzung und Mikro-Oxidation wären zum Beispiel solche Maßnahmen. Supermarktweine sind in der Regel trinkreif. Sie profitieren nicht von Lagerung. Auch im Weinberg kann man das beeinflussen. Die meisten guten Barolo-Produzenten produzieren auch einen Langhe-Nebbiolo, der regelmäßig früher trinkreif ist, aber im Keller nicht speziell behandelt wird. Da kommen die Trauben dann aus Junganlagen und die Erträge sind etwas höher etc. Wenn die Frucht komplett weg ist, hat man es mit der Lagerung im Zweifelsfall übertrieben. So schnell macht die sich aber nicht vom Acker.

Oh, hier stehen unglaubliche Scheu in Kartons rum, das glaubst Du gar nicht. Und soll ich Dir was sagen: Montag wird gedreht... ;-)

Oh super, freue mich schon auf die nächste Folge :-)

wir drehen immer zwei am Stück und es gibt noch eine ungeschnittene, aber es dauert nicht mehr lang.

Und ganz ehrlich: das war mir neu, obwohl ich letztes Jahr in Weindingen in Kaltern unterwegs war. Ich dachte, Ruländer wäre auf Baden begrenzt.

Habe ich. Ich bin ja neugierig und überprüfe meinen Geschmack regelmäßig.

Die Stillweine der Region werden als AOP Coteaux Champenois gefüllt. Rot und Weiß aus den gleichen zugelassenen Trauben

Dann ist das vielleicht eine sehr gute Wahl, schließlich ist der Grauburgunder ja everybody's darling.

Kult hat ja auch mit rar, gesucht, international bekannt etc. zu tun. Es gibt viele sehr gute Grauburgunder. Ich kenne den von Harkamp nicht, aber andere Sachen von diesem sehr guten Erzeuger und glaube sofort, dass das großartig ist. Aber Kultweine erkenne ich meist schon daran, dass ich nicht die letzten drei oder vier Jahrgänge ohne großen Aufwand zum jeweiligen Ab-Hof-Preis im Internet kaufen kann.

@@webweinschule ja, stimmt. Kommt auf die Auslegung von "Kult" an. Eure Videos sind ein Traum!

Also an den diversen 'Daumen runter' von Abonnenten sehe ich gerade, dass unsere Leichtigkeit im Umgang mit der Sorte bei einigen gar nicht gut ankommt, das tut uns natürlich leid. Aber verschandeln wollen wir da gar nichts. Sie ist 'lecker', wie Du sagst, und sie ist bekömmlich in Punkto Säure. Aber sie ist eben selten bis nie richtig groß und dazu hat sie dieses Aroma, das manche Menschen tatsächlich sehr stört (das ist beim Dornfeleder mit seinem Jogurt-Ton ja genau so).

Aber nur, wenn er eher viel Säure hat, sonst wird er arg fett.

Wäre aber mal interessant. Grundsätzlich ist es ja eigentlich nicht. Mehr dazu im aktuell vorletzten Video, das wir gepostet haben (Folge 23 von '24 Weine unter 25 Euro').

Also unsere Definition von Kult geht eher in Richtung rar und gesucht, nicht überall erhältich. Wir sind ziemliche Heger-Fans, aber nicht unbedingt von seinen Grauburgundern.

Wohl war :)

Jahrgang 2022 kann das sogar passen, aber bei 3€ by amazon bleibt halt einiges auf der Strecke: der unterbezahlte Bote, der ihn Dir in die Bude schleppt, hat ja sicher ein Trinkgeld bekommen. Die Umwelt oder der Traubenbauer (oder beide) vermutlich nicht. Egal. Prost zurück. Um Missverständnisse zu vermeiden: 5 Euro würden reichen, 3 Euro reichen auf keinen Fall.

Sind Anjas Socken ;-) Im Ernst: Unterholz musst Du aus der Liste eigentlich rausnehmen, denn das ist als einziges keine Assoziation, sondern wirklich drin. Bei der Maischegärung des Rotweins kann ein spezieller Alkohol namens Geosmin entstehen, der auch bei der Verrottung von Unterholz entsteht. Geosmin ist auch am Petrichor beteiligt, dem Duft der Erde nach dem ersten Regen nach längerer Trockenheit.