Habe mich früher bei der Wahl zwischen tib. Buddhismus und Zen etwas mehr Richtung tib. Buddhismus entschieden, weil....dort die Motivation zu Praktizieren durch das Betonen des Leids der " vielen Wiedergeburten" noch weiter gestärkt wird. Ich glaube, wenn dieses Konzept der vielen Wiedergeburten nicht betont wird, kommen viele Praktizierende zu dem Schluß: Was soll der ganze Aufwand der Praxis, is doch eh alles bald vorbei. Lass mal gut sein.

unterhaltsam ist es allemal ;-)

Warum gibt es nicht nur ein Bewusstsein, sondern einen Plural von Bewusstseinen, die gegenseitig keinen direkten Zugang zueinander haben? Auf der materiellen Ebene sieht es doch nur so aus, als gaebe es getrennte Objekte, aber auf der Quantenebene scheint alles zu einer Energiewellenfunktion zu verschmelzen (einmal ganz salopp formuliert). Warum ist es mit dem Bewusstsein nicht ebenso? Es ist ja nicht so, dass es "ein" Bewusstsein gibt, das sich wie zufaellig mit irgendeinem Avatar identifiziert (aus welchem Grund auch immer). Es ist doch so, dass jeder Avatar behauptet, genau ein Bewusstsein zu haben. Das ist ja der Grund fuer den starken Glauben (Illusion oder nicht), dass sich nicht etwa "das" Bewusstsein "einen" Avatar aussucht und sich mit ihm identifiziert, sondern dass jeder Avatar ein individuelles Bewusstsein "hat".

@@muho Laut Tom (der auch seit 40 Jahren meditiert soviel ich das weiss) gibt es nur ein Bewusstsein welches erkannt hat, dass Wachstum nur durch Vielfalt und Interaktion passieren kann. Des weiteren hat es erkannt, dass Wachstum in einer virtualisierten Raum-Zeit Umgebung viel besser funktioniert. Da es physikalische Regeln gibt, eine limitierte Wahrnehmung und vor Allem weil eine virtualisierte Raum-Zeit Umgebung viel mehr verzeiht. Hier wirkt sich eine negative Grundhaltung nicht sofort dramatisch aus ... man ist nicht so schnell in positiven Feedback Loops gefangen wie in einer rein gedankengesteuerten (bzw. intentionsgesteuerten) Welt. Also war die natürliche Konsequenz Teile des einen Bewusstseins aufzuspalten und durch einen iterativen Lernprozess via Avatare in virtualisierten Welten zu schicken. So kann man kaum entwickeltes Bewusstsein hernehmen und immer komplexeren Avataren "zusehen" lassen. Passt auch gut mit der iterativen Reinkarnation zusammen. Bewusstsein welches sich mit einer Katze identifiziert muss noch nicht so "leistungsfähig" sein wie das Bewusstsein eines Menschen, etc. ... und wenn die menschliche Erfahrung einen Bewusstseins-Teil überfordert kann es mit weniger "aufregenden" Erfahrungen weiter trainieren. Ich glaub' mich überfordert Mensch sein und vielleicht brauch' ich in der nächsten Iteration eine Kuh-Erfahrung ... ;-) Für Dich als Physiker könnte das Buch echt interessant sein. Tom ist auch Elementarteilchen-Physiker. Wäre super interessant was Du dazu sagst. Sein Humor ist nur sehr eigen und die ersten 113 Seiten sind nur Einleitung. ;-) books.google.at/books?id=RYHtBPiZVgsC&lpg=PA1&hl=de&pg=PA113#v=onepage&q&f=false Laut William Buhlman soll uns diese virtualisierte Welt auch nur auf "intent-driven environments" vorbereiten. Also auf nicht-physische Welten die rein Intentions-gesteuert sind. Grundvoraussetzung dafür sind halt 2 Sachen: Das Überwinden der Tendenz sich mit Objekten zu identifizieren und einen niedrigentropischen Verstand der Negatives absorbieren kann - ala (dann halte die andere Wange hin) - damit es eben nicht zu positiven Feedbackloops kommt und man sich nicht in einer selbst "herbeigedachten" Hölle wiederfindet. Ich komm schon als nicht-Erleuchteter kaum klar mit den meisten Menschen die weniger weit entwickelt sind und dem kulturellen, politischen, konzeptionellen, etc. Wahnsinn auf der Welt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ganz angenehm ist für weiter entwickeltes Bewusstsein zu wissen, dass die unreiferen Bewusstseins-"Klumpen" Ihren Fokus weiterhin auf biologische Lebensformen auf einem Planeten richten. Dann haben die Bewusstseins-"Blöcke" die weiter sind Ihre Ruhe. Ein toller Filter? Und die totale identifikation ist - was ich verstehe - Grundvoraussetzung für den Lernprozess. Wenn von Anfang an klar wär' dass ich unsterbliches Bewusstsein bin welches nur der Geschichte eines Menschen aufmerksamkeitstechnisch folgt ... dann könnte ich mich kaum Richtung Liebe, Selbstlosigkeit und Kooperation entwickeln und würde auf Hawkins Bewusstseins-Qualität-Skala nie "aufsteigen". p.s.: Schön, dass es Dich gibt. Seitdem ich "Wege zum Glück" gelesen hab' bist Du einer meiner wenigen "Helden" und ich verfolge Dein "Treiben" und die Entwicklungen in Antai-ji immer wieder mit grosser Freude. Danke.

Stammt vermutlich von einem Corona-Leugner...

@@muho 😂

Ich bin zwar ganz und gar nicht corona-leugner, aber ich fand den Satz der einleuchtend. Ich bin ja jemand, der meist zuviel denkt, was mich aber vom wesentlichen, nämlich der Einheit (oder wie ich das nennen soll) wegbringt. Denken ist für mich oft eine vermeidungsstrategie, um nicht die Nähe und Intimität zum Leben zu spüren. Seltsam eigentlich.

Das mit Himmel und Hölle hat mich damals als Kind nie überzeugt. Wenn du dich nicht benimmst, kommt der Weihnachtsmann mit der Rute! Aber früher oder später durchblickte ich das Märchen. Wenn es wirklich eine ewige Hölle geben sollte, mache ich da einfach Zazen. Viel schlimmer als die Sesshin in Antaiji dürfte das auch nicht werden!

Vielen Dank für die schnelle Antwort Darf ich die Ehre haben meine Frage noch einmal zu präzisieren? Was würden Sie tun wenn Sie eine hartnäckige Psyche hätten die erwidern würden dass es doch Leidvoller werden könnte als man es sich je vorstellen könnte und dass das Ego dort auf Ewigkeit gefangen wäre ohne Möglichkeit sich aufzulösen. Was würden Sie mit so einer psyche tun die es ganz genau wissen will.

@@christosgrigoriou4794 Wenn ich eine so hartnaeckige Psyche haette, die unbedingt an das Feuer der Hoelle glauben will, dann bliebe mir wohl nichts anderes uebrig, als ein gottgefaeeliges Leben zu leben. Gott sei Dank, dass ich eine solche Psyche nicht habe!

Muho Nölke naja ein Individuum welche an die Hölle glauben möchte ist eh nicht mehr zu retten. Ich ging vom Gegenteil aus einem ich welches die Gewissheit braucht dass es die Hölle nicht gibt.

Bzw. keine ewige Hölle aus der es keinen Ausweg gibt und auch kein Zen praktiziert werden kann