Hallo Sylvia, es ist nicht ganz einfach wesensgemäße Betriebsweisen zu erklären. Daher alles in allem hat die Birgit das ganz gut gemacht. Was mir nicht gefallen hat ist die Selektion "Wenn mir die Genetik nicht gefällt, dann will ich den Schwarm nicht". Das heißt für mich den guten fangen, den schlechten verrecken lassen. Der bessere Weg ist bei der Schwarkontrolle darüber entscheiden ob Schwarmvorwegnahme oder Schwarmverhinderung z.B. durch einen Zwischenableger der später vereinigt wird. Diese Völker sollten dann auch eine neue Genetik bekommen, am besten aus einer VSH-Zucht. Folglich die Königin nie zu ersetzen ist falsch verstandene Wesensgemäßheit. Denn dadurch, dass in ubserer Obhut natürliche Selektion auf Resistenzen gegen Parasiten nicht stattfindet, wäre es wesensgemäßer wenn wir mit einer VSH-Zucht die Genetik unterstützen. Ansonsten teile ich die Aspekte Respekt vorm Brutkörper, ergänzend Respekt vorm Wärmehaushalt, Fortpflanzung im Schwarmtrieb(Schwarmvorwegnahme), Überwintern auf eigenem Honig, Nutzen der Brutpause mit biotechnischen Verfahren. Ergänzen würde ich auch noch gesunde Abstände zwischen den Völkern. Wer möchte kann meine Sicht einer naturnahen Bienenhaltung auf meinem Kanal betrachten :-). Ansonsten finden wir als Honigkunde bei Honigprodukten von Demeter einen hohen wesensgemäßen Standard. Leute kauft hochwertigen Honig zu einem fairen Preis wo ihr wisst dass es den Bienen gut ging :-) Viele Grüße Dirk

Gefällt mir gut. Wenn Sie während der Schwarmzeit alle 6 - 7 Tage kontrollieren, können Sie den Schwarm bei gutem Wetter, auf einige Stunden genau, einfangen resp. abwischen.

@Dirk Hallo lieber Dirk, da bin ich ganz bei Dir: „Leute kauft hochwertigen Honig zu einem fairen Preis wo ihr wisst, dass es den Bienen gut geht.“ Es ist mir ein Anliegen in der Imkerei sowie in der Medizin die Dinge so zu erklären, dass der normaler Verbraucher/Patient den Sachverhalt versteht. Meiner Meinung nach bedarf es eine Menge Aufklärung dazu, dass Honig eben nicht Honig und Bienenhaltung nicht Bienenhaltung ist. Sondern das es große Unterschiede gibt. Deshalb ist es mir wichtig den Menschen über diese feinen aber wichtigen Unterschiede in einfachen Beispielen/Worten zu erklären. Denn dann können sie es verstehen und selbst entscheiden welchen Honig aus welcher Bienenhaltung sie nehmen möchten, das ist dann jedem überlassen. Sicherlich ist ein Interview über so ein komplexes Thema nie ganz vollständig, aber darum geht es auch nicht in diesem Interview. Es soll aufklären und kein Fachgespräch unter Imkern sein. :-) Zum Schluss noch eine Richtigstellung: Ich würde niemals „ein Volk verrecken lassen“ da ich mir sehr wohl im Klaren darüber bin welche Verantwortung ich trage. Ich danke dir für Deine Anregung und bin sehr gespannt auf Deinen Kanal. Viele Grüße Birgit